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  3. Konzert in München: Der ganze Gabalier-Wahnsinn

Konzert in München
02.07.2017

Der ganze Gabalier-Wahnsinn

Andreas Gabalier begeistert seine Fans mit seinem Volks-Rock'n'Roll.
Foto: Felix Hörhager (dpa-Archiv)

Wieder schwingt Andreas Gabalier vor über 70.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion die Hüften. Und mit dem einsetzenden Regen beginnt die wohl merkwürdigste letzte Konzertstunde.

Kann irgendjemand wirklich sicher sagen, dass Andreas Gabalier an diesem Samstagabend noch das Olympiastadion verlassen hat? Dass er am Morgen danach, als die mächtige Bühne langsam im großen Oval zerlegt wird, nicht doch noch irgendwo zum Vorschein kommt, in Lederhose, die Steppweste mit Volks-Rock’n’Roller-Logo überm Shirt mit den Olympiaringen, stramme Wadeln, kräftige Oberarme, die Haare haarsprayglänzend aus dem Gesicht getollt und vor allem dieses Lächeln ins Gesicht gemeißelt? Dass er sein letztes Ziel also nicht auch noch erreicht hat, diesen Triumph bis zur Neige auszukosten, bis auch der letzte der wieder über 70.000 Zuschauer, die in Münchens Großarena gekommen sind, nicht um einen der regelmäßig hier gastierenden Weltstarts, sondern ihn, den Steirer Buam zu sehen, gegangen ist?

Um Viertel nach elf jedenfalls sah es immer noch nicht so aus, als wollte Gabalier selbst jemals gehen, und da war das Konzert im Grunde schon seit über eine Stunde zuende. Natürlich, er hatte noch am freilich rotweiß karierten Flügel seine persönlich bewegte Leben-und-Tod-Ballade „Amoi seg‘ ma uns wieder“ gespielt und damit für diesen Samstagabend in München die ganz konkrete Aussicht verbunden, dass er tatsächlich nach dem ersten Triumph hier 2016 und dem jetzigen 2017 den für 2018 bereits terminiert hat, am 16. Juni, und der Vorverkauf läuft schon wieder glänzend. Aber sonst war das wohl die merkwürdigste letzte Konzertstunde des Planeten gewesen. Und das lag nicht daran, dass zum Auftakt der Zugaben dann doch noch ein Regenguss auf die ohnehin nicht sommerlich überwölbte Arena niederging…

Begonnen hatte um Punkt 20 Uhr noch alles wie erwartet. Die erste halbe Stunde widmete Gabalier wie bereits im Jahr zuvor mehr der Stimmungsanheizung als wirklichen Songs. Eröffnete gleich mal mit einem Groove-Medley zu „I Sing a Liad für di“ samt Hüftschwung und damit in Anlehnung an den Song, der ihn vor gut sechs Jahren zum Star gemacht hat. Ließ auch noch den Party-Hit „Hulapalu“ anklingen, seinem bislang größten Bierzelt-Party-Kracher. Stimmte gleich mal selbst für das Publikum „Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“ an. Ließ auch gleich die Leute auf den Sitzplätzen aufstehen. Lobte immer wieder die „Wahnsinnsstimmung im Münchner Olympiastadion“, die da ja noch gar nicht so Wahnsinn war, wie es später aber tatsächlich werden würde.

Andreas Gabalier: Bühnenshow mit Feuerwerk und Farblichtspiel

Und das lag nicht daran, dass Gabalier samt einer guten, aber vom Material ja auch wenig geforderten Band (der Trompeter spielte einfach vom Blatt) aufgrund des noch fehlenden neuen Albums alte Lieder wie „That’s Life“ neu auflegte – von damals, als er noch sang „a bisserl was von wenig is immer no mehr als nix von fui“. Und es lag nun auch nicht etwa daran, dass der 32-Jährige inzwischen der begnadete Entertainer geworden wäre: Noch immer spricht er die gleichen gestanzten Sätze wie in den Jahren zuvor von der Lebenslust und den Dirndlkleidern und der Bewegung der Volks-Rock’n’Roller natürlich (ach ja, und natürlich vom Unverständnis mancher Kritiker vor seiner freilich volksnah und basisdemokratisch den Politikverdruss vertonenden Ballade „A Meinung haben“). Dafür hat die Bühnenshow ein bisschen an Druck zugenommen, es feuerwerkt von Anfang an und das Farblichtspiel zieht sich bis hinauf an die oberen Ränder des Riesenovals. Vor allem aber scheint die Liebe der Zuschauer zu seinem volkstümlichen Schlagerrock noch größer geworden zu sein. Gabalier hat ja inzwischen nicht nur die Adelung bei „MTV unplugged“ erfahren („Bergbauernbuam“ präsentiert er an diesem Abend in der dort gespielten Version), sondern er bespielt diesen Sommer erstmals gleich mehrere Großarenen wie diese. Die größte, dann womöglich mit 100.000 Zuschauern: der Hockenheimring.

Und so entfaltet sich in all den quer durch alle Altersschichten mit reichlich Tracht und Landhausmode gewandeten Schar der Zehntausenden zuverlässig immer größere Feierlaune, ja genau, hier, „im Münchner Olympiastadion“, „in Minga“, Herr Gabalier. Und vollends dahin geht es nach „Zuckerpuppen“ und „Die Beichte“, nach „So liab hob i di“ und dem Tina-Turner-Cover „Rolling on the River“ schließlich mit der Vollversion von „I sing a Liad für di“, „Volks-Rock’n’Roller“ und einem mindestens zehn Minuten langen „Hulapalu“. Das hätte Gabalier dann auch eine halbe Stunde lang spielen können, und dann wären am Schluss wahrscheinlich auch noch die Burschen auf die Schultern der Dirndln gesessen, jedenfalls steht die Arena da tatsächlich Kopf. Und dann?

Andreas Gabalier lässt sich im Olympiastadion feiern

Steht er da. Wie zuvor schon mal minutenlang. Lächelt nur. Hände hinterm Rücken verschränkt. Schaut ins Publikum. Lässt sich feiern. Oder, nein: Freut sich natürlich an der Lebensfreude, die er auslöst. Und steht da. Und lächelt. Und stellt irgendwann fest, dass diesmal ja gar nicht, wie im letzten Jahr, ein Stromausfall Zeit gekostet hat, also noch viel Zeit bleibt. Singt dann nach dem Turner-Stück und „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungel-Buch das nächste und mit Abstand schlechteste Cover des Abends, Ben E. Kings „Stand By Me“. Und schon da, erst recht aber danach in „Engel“ beginnt es dann zu regnen. Aber nur wenige verlassen die Arena. Weil ja noch über eine halbe Stunde Zeit ist von den zu Beginn versprochenen drei Stunden Musik. Aber außer „Amoi seg‘ ma uns wieder“ kommt dann eben nichts mehr. Bloß dastehen. Und schauen. Und lächeln. Zehn Minuten alleine. Zehn Minuten mit Band. Auf dem 50 Meter ins Publikum reichenden Steg. Und dann nochmal zehn Minuten allein. Und weiter. Klar, Gabalier blieb da immer schon länger am Schluss und verteilte, wie auch diesmal, noch die Karotücher von seinem Geweih-Mikrofonständer. Aber diesmal hört er gar nicht auf. Steht noch auf der Bühne, als das Bühnenlicht aus- und das Stadionlicht angeht... Womöglich steht er eben immer noch da?

Auf mehrfache Art also ein Abend des Wahnsinns. Am Höhepunkt spätestens der Wahnsinnsstimmung; überhaupt des Wahnsinnserfolgs für eine Musik, die in solchen Arenen vor Andreas Gabalier schlicht nicht vorstellbar war, auch mit ihm dort kaum zu fassen ist, und noch weiter zuzunehmen scheint; und des Wahnsinnslächelns.

In einer früheren Version des Artikels hieß es, Andreas Gabalier trete bald am Nürburgring auf. Richtig ist: Der Musiker ist am 2. September am Hockenheimring zu Gast.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

02.07.2017

"Rolling on the River" von Tina Turner ist eigentlich "Proud Mary" von Creedence Clearwater Revival. Nur so. ;-)

02.07.2017

Sie wirken irgendwie ganz benommen Herr Schütz.Gabalier doch eine Droge? ^^


(edit)