Diese Filme laufen ab 15. Mai im Kino
(Kinostarts 15. Mai) "Brügge sehen und sterben": Gangsterfilm mit Top-Akteuren (Mit KORR. und Bild) =
Hamburg (dpa) - Gleich mit seinem ersten langen Spielfilm ist Martin McDonagh aus der Sicht von filmstarts.de ein "temporeicher, grandios inszenierter und extrem amüsanter Gangsterfilm" gelungen.
"Brügge sehen und sterben"
Nach ihrem letzten, nicht ganz planmäßig gelaufenen Auftrag schlagen die beiden englischen Berufskiller Ken (Brendan Gleeson) und Ray (Colin Farrell) im flandrischen Brügge die Zeit tot, bis ihr Boss Harry (Ralph Fiennes) ihnen Neues zu tun gibt. Als von dem die Order ergeht, Ray zu beseitigen, gerät Ken in einen schweren Gewissenskonflikt.
Einen Oscar hat Regisseur McDonagh bereits: 2006 erhielt er die Trophäe in der Rubrik Bester Kurzfilm für "Six Shooter". Sein erstes abendfüllendes Werk ist mit bester darstellerischer Leistung, typisch britischem Humor und der malerischen Kulisse Brügges gewürzt
(Brügge sehen und sterben, Großbritannien 2008, 107 Min., FSK ab 12, von Martin McDonagh, mit Colin Farrell, Brendan Gleeson, Ralph Fiennes)
"Es geht um alles": Doku über den Alltag eines Boxweltmeisters
Arthur Abraham ist hart im Nehmen: Als dem amtierenden Weltmeister im Mittelgewicht im September 2006 beim Kampf der Kiefer doppelt gebrochen wurde, bestritt er noch acht Runden im Ring. Nina Pourlaks Dokumentarfilm setzt bei seiner Genesung ein und zeigt, wie sich der 28-jährige Deutsche armenischer Abstammung mit Hilfe seines Trainers Ulli Wegner fit für den nächsten Kampf macht. blickpunktfilm.de vermisst in dem Langfilmdebüt Aspekte des Privatlebens, lobt aber die interessanten und unaufdringlich gefilmten Einblicke in den sportlichen Alltag des Ausnahmesportlers. Vor allem die enge Beziehung zum Trainer, die ständig zwischen Freundschaft und Disziplin austariert werden muss, ist sehenswert.
(Es geht um alles, Deutschland 2008, 94 Min., FSK ab 12, von Nina Pourlak)
www.es-geht-um-alles-der-film.de
"Brave Story": Japanisches Märchen in Fantasy-Bilder umgesetzt
In Märchen von heute werden Kinder nicht im Wald ausgesetzt oder von der Spindel gestochen, sondern sie sind unglücklich, weil die Ehe der Eltern zu Bruch geht. So auch in dem japanischen Zeichentrickfilm nach einer gleichnamigen Vorlage der in Fernost sehr populären Autorin Miyuki Miyabe. Koichi Chigira hat nach Angaben von blickpunktfilm.de deren Geschichte vom Fünftklässler Wataru, der aus der öden Realität in die Fantasywelt "Vision" flieht, um die Schicksalsgöttin zu treffen, im klassischen Animé-Stil umgesetzt.
Dabei steigert er sich zusehends: Die Bilder werden immer prächtiger und die Effekte immer aufwendiger. Nach einem langsamen Einstieg ist somit am Ende ein echter Fantasyfilm mit Drachen, Dämonen und tapferen Rittern entstanden.
(Brave Story, Japan 2006, 108 Min., FSK ab 12, von Koichi Chigira)
"Jesus Christus Erlöser": Kinskis legendäres Fiasko auf der Bühne
Peter Geyers Film, der bei den diesjährigen Filmfestspielen Berlin uraufgeführt wurde, zeigt 37 Jahre altes Bildmaterial, das schon legendär ist: Am 20. November 1971 sollte Klaus Kinskis Bühneninterpretation des Neues Testaments in der Berliner Deutschlandhalle Premiere feiern. Doch die Darbietung der, wie Kinski betonte, "erregendsten Geschichte der Menschheit" wurde durch Zwischenrufe gestört, war doch ein Publikum gekommen, das keine Predigt anhören, sondern diskutieren wollte.
Der Abend endete im Fiasko in gegenseitigen Beschimpfungen. Nach Verleihangaben erzeugt der Film, in dem alle verfügbaren Ton- und Bilddokumente dieses gescheiterten Theater-Happenings verwendet wurden, einen hautnahen Eindruck von den aufgewühlten Emotionen, von einer Zeit im Aufbruch und dem Ausnahmekünstler Kinski, der 1991 im Alter von 65 Jahren gestorben ist.
(Jesus Christus Erlöser, Deutschland 2008, 84 Min., FSK ab 12, von Peter Geyer, mit Klaus Kinski)
"Mein Bruder ist ein Einzelkind": Italienische Tragikomödie
"Das italienische Kino lebt", jubelt blickpunktfilm.de nach der Begutachtung von Daniele Luchettis Tragikomödie über zwei nur scheinbar ungleiche Brüder, die in seinem Heimatland für einen Überraschungserfolg sorgte und gleich fünf "Donatelli", italienische Oscars, gewann. Der Mikrokosmos einer engen Wohnung dient in diesem Familienfilm als Spiegel der politischen Verhältnisse des Landes in den 60er Jahren: Während sich der rebellische Accio, gespielt von dem Shooting Star der diesjährigen Berlinale, Elio Germano, den Faschisten anschließt, mausert sich sein großer Bruder Manrico (Frauenliebling Riccardo Scarmarcio) zum umschwärmten Arbeiterführer. Kein Wunder, dass die Emotionen hochkochen.
(Mein Bruder ist ein Einzelkind, Italien 2007, 104 Min., FSK ab 12, von Daniele Luchetti, mit Elio Germano, Riccardo Scamarcio, Diane Fleri)
"Ein Mann für alle Unfälle": Slapstick-Komödie mit Owen Wilson
Hinter der charmanten Komödie über drei Schüler und einen von ihnen angeheuerten Bodyguard, der sie vor den Schikanen der Schulrowdys schützen soll, stehen Produzent Judd Apatow und Drehbuchautor Seth Rogen, die bereits mit "Jungfrau (40), männlich, sucht" und "Beim ersten Mal" großen Erfolg verbuchen konnten.
Owen Wilson gibt den obdachlosen Glücksritter Drillbit Taylor, der den drei Losern mit unkonventionellen Methoden beiseite springt. Der Verleih lobt das Slapstick-Werk von Steven Bill ("Little Nicky") als "schrägen Überlebensleitfaden" für den Schulalltag und "urkomisches Teenager-Abenteuer", in dem Comedy-Star Wilson wieder einmal zur Hochform aufläuft.
(Ein Mann für alle Unfälle, USA 2008, 102 Min., FSK ab 12, von Steven Brill, mir Owen Wilson, Leslie Mann, Alex Frost)
www.ein-mann-fuer-alle-unfaelle.de
"Paranoid Park": Gus van Sants sensible Studie eines Skaters
Gus van Sants Studie eines Skaters, den der Tod eines Wachmanns aus der Bahn zu werfen droht, dringt nach Meinung von blickpunktfilm.de tief ein in die Erlebniswelt von Jugendlichen. Alex (Newcomer Gabe Nevins) kann sich nur beim Skaten im Paranoid Park entspannen. Die Eltern lässt er nicht mehr an sich heran, und die Freundin rennt gegen eine Wand, wenn sie nach wirklicher Zuwendung verlangt. Alex wird von Schuldgefühlen gequält, glaubt er sich doch schuldig am Tod eines Bahnbeamten. In einem Brief schreibt er sich alles von der Seele, was ihn seit jener dramatischen Nacht zu erdrücken scheint.
Mit der Handkamera gedreht, setzt van Sant den Film wie ein Puzzle zusammen, bevor das Publikum ein Gesamtbild erkennen kann. Der US-Regisseur, der 2003 mit "Elephant" die Goldene Palme von Cannes errungen hat, hat auch nach Einschätzung des Senders "Arte" ein Jugenddrama inszeniert,das deshalb so beeindruckend ist, "weil er sich nicht an dieses Lebensgefühl heranschmeißt, sondern sich vorsichtig, dezent und einfühlsam annähert".
(Paranoid Park, Frankreich/USA 2007, 85 Min., FSK o. A., von Gus van Sant, mit Gabe Nevins, Daniel Liu, Scott Green Jr.)
"Shutter - Sie sehen dich": Asia-Horror um Geisterfotos
Auf eine asiatische Vorlage greift der Japaner Masayuki Ochiai in seinem Horrorfilm zurück, für den US-Schauspieler engagiert wurden. Joshua Jackson ("Verflucht") und "Transformers"- Darstellerin Rachael Taylor spielen das junge Paar Ben und Jane, das zu einem Modefoto-Shooting nach Japan reist, dort in einen Autounfall mit einer plötzlich auftauchenden Frau verwickelt wird und dann auch noch merkwürdige Erscheinungen auf den entwickelten Modefotos entdeckt.
Der Horror-Thriller, Remake eines thailändischen Films, steht nach Einschätzung von blickpunktfilm.de in der Tradition der Blockbuster "Der Fluch" und "Ring".
(Shutter - Sie sehen dich, USA 2008, 85 Min., FSK ab 16, von Masayuki Ochiai, mit Rachael Taylor, Joshua Jackson, James Kyson Lee)
"Verliebt in die Braut": Liebeskomödie nach bewährten Vorbildern
Dem bewährten Schema von "Die Hochzeit meines besten Freundes" und "Harry und Sally" folgt Paul Weiland ("Mr. Bean") in seiner aktuellen, temporeichen Liebeskomödie mit "Greys Anatomy"-Doktor Patrick Dempsey und Michelle Monaghan aus "Mission: Impossible 3" in den Hauptrollen. Die beiden attraktiven Schauspieler spielen ein in platonischer Freundschaft verbundenes Paar, das sich fast zu spät über seine tieferen Gefühle füreinander klar wird. Playboy Tom (Dempsey) entdeckt nämlich erst seine wahre Leidenschaft für Hannah (Monaghan), als diese vor den Traualtar mit einem anderen treten will.
Handlung und Akteure pendeln zwischen New York und den schottischen Highlands, deren Panorama nach Meinung von kino.de in eleganten Bildern festgehalten wird.
(Verliebt in die Braut, USA 2008, 101 Min., FSK o. A., von Paul Weiland, mit Patrick Dempsey, Michelle Monaghan, Kelly Carlson)
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