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Ekelwurst
22.01.2008

Neuer Fleischskandal: Wurst aus alten Schweineköpfen?

In einem Labor wird eine Wurst auf ihre Inhaltsstoffe untersucht.

Ein deutscher Betrieb soll tonnenweise stinkende und vergammelte Schweineköpfe zu Wurst verarbeitet haben. Das Unternehmen hat sich schon in einem früheren Gammelfleischskandal unrühmlich hervorgetan.

Mainz/Oldenburg (dpa) - Ein Betrieb im niedersächsischen Lohne soll tonnenweise stinkende und vergammelte Schweineköpfe zu Wurst verarbeitet haben.

Nach einem Vorabbericht des ARD-Fernsehmagazins "Report Mainz" vom Montag sollen in dem Betrieb BFZ Brägeler Fleischzerlegung GmbH seit März 2007 wöchentlich rund vier Tonnen stark stinkende, verschimmelte und vereiterte Schweineköpfe für die Wurstproduktion zerlegt worden sein. Das Gammelfleisch sei mit genießbarem Fleisch gemischt und an Wurstproduzenten in Deutschland, Rumänien und Russland verkauft worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten den Betrieb am Sonntagabend durchsucht.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen drei Verantwortliche des Betriebes ermittelt wird. "Derzeitig schätzen wir die Aussagen als glaubhaft ein", sagte die Sprecherin dem Fernsehmagazin. "Das war Anlass genug, in den Betrieb reinzugehen und ihn zu durchsuchen und weiter zu ermitteln."

Der Staatsanwaltschaft wurden nach eigenen Angaben eidesstattliche Versicherungen von fünf rumänischen Arbeitern zugeleitet, die bis Anfang Januar in dem Betrieb gearbeitet hatten. Danach kamen seit März 2007 jeweils am Wochenende große Mengen verdorbene Schweineköpfe an. Die Arbeiter hätten das Fleisch von den Köpfen gelöst und weiterverarbeitet. "Es war Eiter drin. Sie stanken ganz schlimm", sagte einer der Arbeiter laut "Report Mainz". "Man konnte nicht danebenstehen und arbeiten. Ich habe mich auch übergeben."

Die Arbeiter, die mit dem Betrieb zivilrechtliche Streitigkeiten haben, wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen als Zeugen vernommen. Bei der Durchsuchung sei kein verdorbenes Fleisch gefunden worden. Am Montag wurden aus einem Kühlhaus Fleischproben aus Lohne entnommen. Die Untersuchungen dauern an.

Außerdem gäbe es ein Handyvideo, das einer der Arbeiter heimlich gefilmt hat und die Aussagen der Rumänen glaubwürdig erscheinen lässt.

Die Firma BFZ ist das Nachfolgeunternehmen der Firma Hartke und arbeitet in den gleichen Räumen wie diese. Der ehemaliger Chef Josef Hartke ist bereits wegen Handels mit Schlachtabfällen vorbestraft. Die Hartke Fleisch- und Wurstwaren GmbH war in einen der größten Gammelfleischskandale in Deutschland verwickelt.

Wie der "Report Mainz" berichtete, hatte die Firma Hartke 2004 und 2005 vom Fleischhändler Uwe D. 130 Tonnen sogenanntes Stichfleisch eingekauft und verarbeitet. Als Stichfleisch bezeichnet man das Fleisch, das direkt um die Einstichstelle beim Schlachten liegt und das bestenfalls zu Katzenfutter verarbeitet werden darf. Uwe D. wurde im Dezember vergangenen Jahres unter anderem wegen Betrugs zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Josef Hartke erhielt 2006 einen Strafbefehl. Der Geschäftsführer der BFZ Brägeler Fleischzerlegung GmbH ist heute Josef Hartkes Sohn Ludger. Zu einer Stellungnahme zu den Vorwürfen war Geschäftsführer Ludger Hartke gegenüber "Report Mainz" bislang nicht bereit.

Gammelfleisch-Funde hatten deutschen Verbrauchern schon mehrfach den Appetit verdorben. So war im Sommer 2007 bekanntgeworden, dass eine Firma in Wertingen (Bayern) bis zu 180 Tonnen Schlachtabfälle an Berliner Lebensmittelfirmen geliefert hatte. 2006 war in München bei einem Großhändler tonnenweise Fleisch sichergestellt worden, darunter etliche Döner-Spieße. Die Haltbarkeitsdaten waren teils um vier Jahre überschritten. Der Hauptbeschuldigte nahm sich das Leben.

Das Bundeskabinett hat mittlerweile beschlossen, das Bußgeld für den Handel mit Ekelfleisch von 20 000 auf 50 000 Euro anzuheben. Außerdem soll es eine Meldepflicht für Unternehmer geben, denen vergammeltes oder gesundheitsschädliches Fleisch angeboten wird. Agrar- und Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) will außerdem, dass Schlachtabfälle eingefärbt werden und so leicht erkennbar sind.

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