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  3. Empfängnisverhütung: Bischöfe wollen über "Pille danach" reden

Empfängnisverhütung
05.02.2013

Bischöfe wollen über "Pille danach" reden

Eine kleine Pille mit großer Wirkung sorgt innerhalb der Kirche für Streit.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Kardinal Meisner hält das Präparat nach einer Vergewaltigung für vertretbar und verunsichert damit die Kirche. Über einen Punkt streiten sogar Wissenschaftler.

Es gibt Gesprächsbedarf in der katholischen Kirche: Die Bischöfe werden bei einem Treffen am 18. Februar über die Haltung zur „Pille danach“ beraten. Das Thema habe „neue Aktualität erfahren“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Montag.

Dass es nun so schnell geht, ist bemerkenswert. Doch Tag für Tag wurde deutlicher, dass der Kurswechsel des Kölner Kardinals Joachim Meisner bei der „Pille danach“ nicht nur die Öffentlichkeit überrascht, sondern auch in der Kirche und den katholischen Kliniken für Verunsicherung gesorgt hat. Meisner hatte gesagt, dass es vertretbar sei, wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat verwendet werde, das eine Befruchtung verhindere.

Eine Frau war in zwei Kliniken in Köln abgewiesen worden

Hintergrund der Debatte ist der Fall einer vergewaltigten Frau in Köln, die im Dezember 2012 von zwei katholischen Kliniken abgewiesen worden war. Die Krankenhäuser hatten sich geweigert, die Frau zu untersuchen und mögliche Spuren zu sichern, weil dies auch mit einer Beratung über einen möglichen Schwangerschaftsabbruch sowie dem Verschreiben der „Pille danach“ verbunden gewesen wäre. Der Träger der Häuser wie auch das Erzbistum Köln hatten sich nach dem Vorfall entschuldigt.

Für den Augsburger Weihbischof Anton Losinger ist das Verhalten der Kliniken in Köln nicht nachvollziehbar: „Man darf nicht vergessen, in welch dramatischer Situation sich eine Frau befindet, die nach einer Vergewaltigung fürchten muss, dass in ihrem Leib ein Kind entsteht, das durch den Feind in ihrem Auge entstanden ist“, sagte Losinger, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrates ist, unserer Zeitung. Eines aber sei unverrückbar. Es dürfe keinesfalls zur Tötung eines entstehenden Embryos kommen – lediglich die Befruchtung könne im Falle einer Vergewaltigung verhindert werden.

Losinger benennt damit den Kern des Problems. Denn, inwieweit auch eine sogenannte Nachverhütung durch die „Pille danach“ eine abtreibende Wirkung haben kann, ist umstritten. In der ARD-Talksendung von Günther Jauch hatte der Gynäkologe Bernhard von Tongelen am Sonntag erklärt, dass es eine von Meisner für zulässig erklärte „Pille danach“ mit ausschließlich Empfängnis verhindernder Wirkung noch gar nicht gebe.

Verhindern die vorhandenen Präparate nur die Empfängnis?

Die Vorsitzende des Ethikrates, Christiane Woopen, ist bisher ebenfalls davon ausgegangen, dass ein solches Präparat noch nicht zur Verfügung stehe. „Ich habe mich direkt bei dem Hersteller von ,ella One‘ und ,Pidana‘, der HRA Pharma, erkundigt. Dort wurde mir versichert, dass beide Präparate ausschließlich die Empfängnis verhindern“, sagte die Professorin für Ethik und Theorie der Medizin, die selber als Gynäkologin gearbeitet hat, unserer Zeitung. Ein endgültiger wissenschaftlicher Erweis, dass dies tatsächlich der Fall sei, stehe jedoch nach ihrer Einschätzung noch aus, fügte Christiane Woopen hinzu.

Die Erzbistümer Hamburg und Berlin haben bereits signalisiert, dass es Gesprächsbedarf gebe. „Wenn es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Wirkungsweisen der ,Pille danach‘ gibt, dann ist es notwendig und wichtig, dass sich die Kirche damit auseinandersetzt“, teilte das Erzbistum Berlin mit.

Am Augsburger Josefinum kommt es etwa alle zwei Monate vor, dass sich eine Frau, die vergewaltigt wurde, an die Klinik wendet. „Dort werden selbstverständlich alle Frauen medizinisch untersucht, beraten und behandelt“, sagte Pressesprecher Winfried Karg unserer Zeitung. Zur Beratung gehöre auch, dass die Frauen über die Möglichkeit informiert würden, die „Pille danach“ zu nehmen. „Frauen, die das wünschen, werden zu niedergelassenen Frauenärzten überwiesen.“ Doch im Josefinum gab es auch schon Ausnahmen von dieser Regel. Karg: „In seltenen, dramatischen Einzelfällen wurde Frauen in der Klinik die ,Pille danach‘ verabreicht.“ (mit epd, kna)

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