Georgien verzichtet auf Teilnahme am Grand Prix
Moskau (dpa) - Nach Zoff um ein antirussisches Lied hat Georgien die Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Moskau abgesagt.
Wegen Kritik der Europäischen Rundfunkunion (EBU) an dem Song "We Don't Wanna Put In", der übersetzt klingt wie "Wir wollen keinen Putin", nehme die Kaukasusrepublik nicht am Wettbewerb teil, berichteten georgische Medien am Donnerstag unter Berufung auf einen Sprecher des Staatsfernsehens. Die Band Stefane & 3G hatte eingeräumt, dass sich das Lied gegen Russlands Regierungschef Wladimir Putin richtet. Damit treten nun noch 42 Länder zum ESC an. Der Kartenverkauf für die Shows in der Olympia-Halle in Moskau beginnt an diesem Montag (16. März).
Ein Sprecher des georgischen Kulturministeriums warf Russland vor, Druck auf die EBU ausgeübt zu haben, um den Song zu verhindern. Viele Georgier sehen Putin seit dem August-Krieg beider Länder als Feind. Der "Putin-Song" war aber auch in Georgien umstritten. Die EBU kritisierte den politischen Charakter des Liedes und forderte einen geänderten oder neuen Beitrag. Für Deutschland startet das Duo Alex swings Oscar sings mit dem Titel "Miss Kiss Kiss Bang". Das Finale geht am 16. Mai über die Bühne.
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