Glosse zum Black Friday: Kaufen, bis man schwarz wird
Ein Schnäppchen jagt das nächste: Mit dem Black Friday ist die Weihnachtseinkauf-Saison offiziell eröffnet. Was der Tag über uns und die Konsumwelt sagt.
Arme Woche. Kaum hinausgekrabbelt aus dem Sleepy Sunday und hineingetastet in den Foggy Monday, lauern ihr schon die Vorboten des Black Friday auf. Black Friday?
Jaja, auch eine Zeiteinheit muss mit der Zeit gehen. Wie klänge es denn, würde man jenen kommenden Freitag, der in den USA (und inzwischen auch bei uns) die Weihnachtseinkaufs-Saison mit veritablen Schnäppchen eröffnet, den Wir-könnten-doch-mal-wieder-bummeln-Freitag nennen. Knallt nicht, rabattet nicht, englischt nicht.
Black Friday und Cyber Monday als Mega-Verkaufstage
Schwarzer Freitag – fehlt nur noch die gleichfarbige Katze auf dem Weg von links nach rechts. Schwarze Witwe, schwarzes Schaf – düsteres Zeug, kauft doch keiner was. Deshalb: Black Friday. Gewöhnungsbedürftig für Menschen, die mit Samstagslotto, Sonntagsbraten und Montagsmalern groß geworden sind, aber ist halt so.
Der Black Friday beschränkt sich übrigens nicht auf Internet-Profis wie Amazon oder Otto. Selbst Kreuzfahrtunternehmen schwimmen auf der schwarzen Welle. Media Markt bietet auch mit, aber alles in Rot. Nennt das Ganze folglich: Red Friday. Und weil die Onliner ihren eigenen Mega-Super-Verkaufstag auch noch haben, folgt auf dem Black Friday der Cyber Monday. Frei übersetzt so eine Art Computer-Dingsbums-Montag.
Black Friday nicht zu verwechseln mit dem US-Börsen-Crash
Noch was: Black Friday ist nicht zu verwechseln mit Black Thursday, dem Schwarzen Donnerstag. Das war der Tag des US-Börsen-Crashs 1929. Keine 24 Stunden später herrschte Panik an Europas Aktienmärkten. Das war ein Freitag. Ein Schwarzer Freitag.
Lesen Sie hier unsere Last-Minute-Tipps zur jetzigen Form des Black Friday.
Die Diskussion ist geschlossen.