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  3. Großbritannien: Brexit-Folgen: Die Briten fürchten, dass ihnen das Benzin ausgeht

Großbritannien
27.09.2021

Brexit-Folgen: Die Briten fürchten, dass ihnen das Benzin ausgeht

„Entschuldigung, kein Benzin verfügbar“: Zettel an einer Tankstelle im englischen Bracknell unweit von London.
Foto: Steve Parsons, PA Wire, dpa

Vor Tankstellen in Großbritannien bilden sich lange Schlangen, die Menschen befürchten, dass das Benzin ausgeht. Die Regierung denkt bereits über einen Hilfseinsatz nach.

An diesem trüben Montag stehen die Autos an der Esso-Filiale im Londoner Stadtteil Stoke Newington mehrere hundert Meter in beide Richtungen. Es wird gehupt und gedrängelt. Ein Mann steigt aus seinem grauen Audi und ruft einem anderen Fahrer wüste Schimpfworte zu. Auch Selma ist frustriert, versucht jedoch ruhig zu bleiben. Die 32-Jährige, die ihren Nachnamen für sich behalten will, arbeitet als Kellnerin weiter außerhalb der Stadt und ist deshalb auf ihr Auto angewiesen. Sie ist sich sicher, den Grund für diese Misere zu kennen: „Der Brexit ist schuld. Seitdem hat sich alles geändert.“ Seit Freitag versucht sie , an Benzin zu kommen – ohne Erfolg.

Wie in Stoke Newington kochen gerade an Tankstellen in Großbritannien die Emotionen hoch. Am Wochenende kam es sogar zu Schlägereien. Der Grund: Das Benzin wird knapp. Die Zahlen über das Ausmaß des Notstands schwanken. Laut Brian Madderson, dem Vorsitzenden der „Petrol Retailer Association (PRA)“, hatten am Sonntag zwischen 50 und 90 Prozent der dem Verbund zugehörigen Tankstellen keinen Kraftstoff mehr.

Ein Whistleblower veröffentlichte einen geheimen Bericht des Öl- und Gaskonzernes BP

Zur Eskalation beigetragen hat ihm zufolge ein Whistleblower, der vergangene Woche einen vertraulichen Bericht des britischen Öl- und Gaskonzernes BP öffentlich machte. Darin war von drohenden Kraftstoff-Engpässen die Rede. Die Folge: Die Menschen bekamen Panik. „Manche Filialen haben seit dem vergangenen Donnerstag 500 Prozent mehr Benzin verkauft als üblich“, so Madderson. „Man kann sich vorstellen, welche Auswirkungen das bei rund 36 Millionen Fahrzeugen im Land hat.“

Autofahrer müssen viel Geduld aufbringen, um ihren Wagen aufzutanken.
Foto: Steve Parsons, dpa

Dabei mangelt es gar nicht mal so sehr am Benzin selbst, sondern an Lastwagenfahrern, die es auf die Insel transportieren. Und das wiederum hat tatsächlich mit dem Brexit zu tun. In dessen Folge und infolge der Pandemie verließen 40.000 Fahrer das Land. Außerdem wurden aufgrund der Corona-Beschränkungen in den vergangenen Monaten weniger von ihnen ausgebildet. Alles in allem fehlen in Großbritannien damit rund 100.000 Arbeitskräfte in diesem Bereich. Die Auswirkungen spüren die Briten längst – ob im Supermarkt, im Fachgeschäft oder eben, wie jetzt ganz massiv, an der Tankstelle. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen bei der Lieferung bestimmter Waren.

Zehntausende Lastwagenfahrer verließen das Land nach dem Brexit

Verschärft wird die Situation im Fall von Benzin dadurch, dass Tanklastwagen-Fahrer eine spezielle Ausbildung benötigen. „Sie sind mit Tausenden Litern hochentflammbarer Flüssigkeit unterwegs, mit der man richtig umgehen muss“, erklärte Madderson. Wegen des Brexit wiederum schrecken etliche Fahrer davor zurück, überhaupt nach Großbritannien zu kommen – vor allem wegen des hohen Bürokratieaufwandes.

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Der Notstand an den britischen Tankstellen nimmt alarmierende Züge an.
Foto: Nick Ansell, dpa

Die britische Regierung weiß um den Ernst der Lage. Am Wochenende kamen Premierminister Boris Johnson und seine Minister zusammen. Ein diskutiertes Szenario sieht nun vor, Hunderte britischer Soldaten damit zu betrauen, Kraftstoff zu verteilen. Damit greift die Regierung auf einen Plan zurück, den sie für den Fall eines „No-Deal-Brexit“ erarbeitet hatte: Operation Escalin. Darüber hinaus zieht sie in Erwägung, ausländischen Lkw-Fahrern ein vorübergehendes Visum auszustellen. Dieses soll jedoch nur für drei Monate gelten und pünktlich am Abend des ersten Weihnachtsfeiertags auslaufen.

Mittlerweile werden die Tankfüllungen in Großbritannien rationiert

Bei Regierungskritikern, insbesondere im proeuropäischen Lager, sorgte die Ankündigung für Entrüstung. Auch Brian Madderson äußerte seine Zweifel: „Ob Menschen so schnell und für so einen kurzen Zeitraum nach Großbritannien kommen, ist fraglich.“

Die Tankstellen-Betreiber sind derweil selbst aktiv geworden: Kundinnen und Kunden dürfen in vielen Filialen nur noch Benzin bis zu einem bestimmten Betrag erwerben, meist zwischen umgerechnet zwölf bis 24 Euro pro Tankfüllung. Bis Ende der Woche könnte es noch so weitergehen. Bestenfalls.

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Die Diskussion ist geschlossen.

29.09.2021

Also langsam finde ich einen Dexit gar nciht so schlecht. Autobahnen dann mit viel weniger Lkws. Dann hätte man viel mehr Freiheiten, mehr Regionales und Lokales und Geld.
Das Amazonpaket kommt viel später, Fleisch kostet dann das was es wert ist, statt Erdbeeen gibt es eingemachte Birnen an Weihnachten und auf der Autobahn kann man ganz ohne Tempolimit fahren ..... mit dem Fahrrad. ;-)

28.09.2021

Auch in GB gibt es aktuell 1,6 Mio Arbeitslose.

28.09.2021

Darum mein Hinweis auf die angeblichen 350 Millionen Pfund die damals behauptet wurden von den Brexiteers und die massgeblich für den Brexit mitverantwortlich sind, sich aber als dreiste Lüge rausgestellt haben. Davon könnte man eine Menge arbeitslose Bio-Briten als LKW-Fahrer schulen und fahren lassen.

Mein Mitleid mit dem Empire hält sich jedenfalls schelmisch in Grenzen...

28.09.2021

Großes Kino... vielleicht sollte man die wöchentlichen 350 Millionen Pfund dafür verwenden die ja seit dem Brexit nicht mehr nach Brüssel fließen um Benzin zu kaufen bzw. die Fahrer so vernünftig zu bezahlen, dass nicht nur Billiglöhner aus dem Osten fahren sondern britische Briten.

God shave the queen kann man da nur sagen. You get what you voted for...