Nach Finale: Diese Serien sind eine Alternative zu Game of Thrones
Nach acht Jahren ist Game of Thrones nun auserzählt. Um die Wartezeit bis zu den geplanten Spin-Offs zu überbrücken, haben wir Alternativen gesucht.
Als im Frühjahr 2011 das erste Mal ein etwa 90 Sekunden langes "Game of Thrones"-Intro über die Bildschirme in den USA flimmerte, ahnte niemand, welche quasi-religiösen Bewegungen die dem Intro folgende Serie auslösen würde. Von Königsmund bis zur gigantischen Mauer aus Eis beinhaltete es bereits alle wichtigen Schauplätze der folgenden acht Jahre - der Serienname war Programm: "Game of Thrones", also das Spiel um den Thron.
Am Montagmorgen endete dieses Spiel um den Thron. Wer nun händeringend nach Beschäftigung für freie Abende oder verregnete Wochenenden auf dem Sofa sucht, für den haben wir hier sechs Alternativen.
Knightfall auf Netflix
Um den Orden der Tempelritter ranken sich bis heute Mythen und Verschwörungstheorien. Die gab es bereits im Jahr 1314, als die letzten führenden Mitglieder des Ordens ihr Ende auf den Scheiterhaufen in Paris fanden. Die Serie "Knightfall" erzählt vom Schicksal des fiktiven Templerführers Landry du Lauzon - bildgewaltig, brutal und mit spannender Handlung. Auch wenn Dialoge und Story nicht an Game of Thrones heranreichen, Material für einen Serienmarathon ist es allemal. Bisher gibt es eine Staffel auf Netflix, eine zweite ist in Arbeit.
Westworld auf Sky Ticket
Unser nächster Serientipp führt Zuschauer nach "Westworld". Hier treffen Cowboys auf Indianer, Soldaten aus den Nordstaaten der USA auf Konföderierte. Und das maximal brutal, hier muss die Serie den Vergleich zu Game of Thrones nicht scheuen. Im Vergnügungspark der nahen Zukunft, der Westworld eigentlich ist, werden philosophische Fragen über das Menschsein verhandelt und Themen wie Sklaverei und Rassismus dargestellt - mit tief und klug gezeichneten Charakteren und pointierten Dialogen. Auf Sky gibt es derzeit zwei Staffeln zu sehen, eine dritte Staffel soll 2020 in den USA erscheinen.
The Last Kingdom auf Netflix
Nahaufnahmen von blutigen Schwert- und Axtkämpfen, Pferde, die aufeinander prallen, Intrigen, die gesponnen werden, Panoramaaufnahmen der britischen Insel: "The Last Kingdom" gilt bei vielen Kritikern und Zuschauern als nächster Verwandter von Game of Thrones. Wie das große Vorbild basiert die Netflix-Serie auf einer Romanreihe, derzeit gibt es drei Staffeln. Protagonist ist der angelsächsische Uhtred, der sich im England des 9. Jahrhunderts mit Wikingern und anderen Feinden herumschlagen muss.
Die Sopranos auf Sky Ticket
Ohne "Die Sopranos" wohl kein Game of Thrones. Die Serie um den Mafiacapo Tony Soprano lief von 1999 bis 2007 auf HBO. Ihr enormer Erfolg bei Fans und Kritikern ermöglichte es dem Kabelsender, weitere Serien von epischem Erzählformat zu produzieren. Tony Soprano muss sich in den sechs Staffeln um familiäre und geschäftliche Probleme kümmern. Und da Mafioso sein ein brutales Business ist, mangelt es der Serie nicht an Gewalt. Darüber hinaus bietet sie aber eine bis heute kaum erreichte Tiefe bei Charakteren und Handlung, eine der legendärsten Schlussszenen der Seriengeschichte und unvergessene Schauspielerleistungen - allen voran der bereits verstorbene James Gandolfini als Capo der Sopranos.
The Expanse auf Amazon Prime
Ebenfalls auf einer Buchreihe basiert die Amazon-Prime-Serie "The Expanse". Im Gegensatz zu Game of Thrones entführt diese Serie ihre Zuschauer in den Weltraum. Im 23. Jahrhundert siedelt die Menschheit auf dem Mars und anderen Teilen des Sonnensystems. Erdlinge, Marsianer und die sogenannten Gürtler - Arbeiter auf dem Asteroidengürtel - haben ein konfliktreiches Verhältnis, welches im Serienverlauf eskaliert. Nach drei Staffeln hat sich Amazon der Serie angenommen, eine vierte wird derzeit mit einem deutlich erhöhten Budget gedreht. Zuschauer können sich auf eine klassische Space Opera freuen: starke Dialoge, Weltraumgefechte und jede Menge abgedrehtes Technik-Zeug.
Vikings auf Amazon Prime
Eine weitere Wikingerserie, die auf dem Streamingdienst von Amazon zu sehen ist: Ohne Anspruch auf historische Akkuratheit erzählt "Vikings" die Geschichte des Nordmanns Ragnar Lodbrok und begleitet ihn auf seinen Raubfahrten in Britannien. Während vor allem die ersten drei Staffeln mit gut gezeichneten Charakteren und einer spannenden Handlung überzeugten, mehrt sich seitdem die Kritik. Dennoch bleibt Vikings eine unterhaltsame Serie, der man das Vorbild Game of Thrones anmerkt - ohne dass sie daran heranreicht.
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