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Interview
11.04.2016

Petra Schmidt-Schaller: Warum ist sie aus dem Tatort ausgestiegen?

Geld, Macht und Karriere hält Petra Schmidt-Schaller nicht für wirklich wichtig. Die Berlinerin setzt in ihrem Leben auf Werte wie Freundschaft und den Austausch mit anderen.
Foto: Maja Hitij, dpa

Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller (35) kann sich über Lob wie "Deutschlands schönstes TV-Gesicht" nicht wirklich freuen. Was der Ex-Tatort-Ermittlerin stattdessen wichtig ist.

In „Gefährliches Angebot“ spielen Sie eine junge Polizistin, die Karriere machen will, bald an ihre Grenzen stößt und in einem emotionalen Desaster endet. Ungewöhnlicher Stoff für einen Thriller?

Petra Schmidt-Schaller: Die damit verbundene Frage der Moral ist ungewöhnlich. Es ist schnell klar, dass die von mir dargestellte Polizistin, die kein Abitur hat, in ihrem Beruf nicht weiterkommt. Da wird sie von ihrem alten Ausbilder abgeworben, geht in eine Sicherheitsfirma und dort übertritt sie die Grenzen, die sie vorher aufrechterhalten sollte. Das wirft sie in eine moralische Krise.

Haben Sie sich auf die herausfordernde Rolle speziell vorbereitet?

Petra Schmidt-Schaller: Na ja, das einzig Herausfordernde war für mich das Boxen. Die Polizistin im Film boxt nämlich. Da ich vorher nie einen Boxsack berührt habe, musste ich feststellen, dass das gar nicht so leicht ist. Ich versuchte zuerst, nur aus den Armen heraus zu schlagen. Mittlerweile weiß ich, dass man beim Boxen den ganzen Körper mitnehmen muss. Solange es übrigens nur gegen den Ledersack geht oder in die Luft, halte ich das Boxen für einen großartigen Sport. Ich könnte allerdings privat niemanden ins Gesicht schlagen.

Sind Sie persönlich auch schon mal der Verlockung von Karriere, Geld oder Ähnlichem erlegen?

Petra Schmidt-Schaller: Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich in meinem Leben schon einmal durch eine Versuchung in große moralische Zweifel geraten wäre. Ich traue mir sogar zu behaupten zu: Selbst wenn so etwas passieren würde, würde ich mich für die moralischere Variante entscheiden. Ich möchte nicht zu Hause sitzen und mit fremden Millionen spielen. Das bin ich einfach nicht.

Welche Rolle spielt materielle Sicherheit in Ihrem Leben?

Petra Schmidt-Schaller: Ich möchte, dass ich meine Familie gut ernähren kann, ein Zuhause bieten kann und ab und zu ein paar schöne Sachen über das Alltägliche hinaus.

Was meinen Sie mit „schöne Sachen“?

Petra Schmidt-Schaller: Das kann mal ein Ausflug sein oder so etwas Ähnliches. Aber ich merke auch, dass ich kein dickes Auto fahren oder permanent auf Reisen sein muss. Ich habe andere Bedürfnisse und Werte im Leben. Mir sind Freunde sehr wichtig oder das Miteinander-Austauschen.

Das klingt sehr nach Gutmensch!

Petra Schmidt-Schaller: Die Frage ist: Was bedeutet dieses Wort eigentlich?

Es ist gerade schlecht beleumundet. In der öffentlichen Debatte wird es von Rechtspopulisten als Schimpfwort für Leute verwendet, die eine Willkommenskultur in Deutschland pflegen.

Petra Schmidt-Schaller: Ich lebe nun einmal nach bestimmten Moralvorstellungen und für die stehe ich auch ein. Und wenn ich dann als Spießer oder Gutmensch beschimpft werde, dann soll es mir recht sein. Außerdem stellt sich die Frage: Was kratzt denn bei dem anderen, der einen als Gutmensch beschimpft?

Warum sind Sie eigentlich aus dem NDR-„Tatort“ ausgestiegen? Für andere ist das eine Art Renten-Rolle?

Petra Schmidt-Schaller: Ausgestiegen bin ich, weil ich gemerkt habe, dass mein Arbeits- und Lebensgleichgewicht nicht mehr stimmt. Ein Jahr nach der Geburt meiner Tochter wurde ich „Tatort“-Kommissarin. Die darauffolgenden zweieinhalb Jahre habe ich fast durchgearbeitet und wollte aber auch immer zu Hause sein. Das hat mich schier zerrissen. Das hat mir, meiner Familie und letztlich auch den Rollen nicht gutgetan. Außerdem war mir klar: Ich kann der „Katharina Lorenz“ nicht zweimal im Jahr begegnen.

Warum konnten Sie das nicht mehr – zweimal im Jahr die Ermittlerin Lorenz spielen? So schlimm war die doch gar nicht?

Petra Schmidt-Schaller: Nein, war sie nicht. Aber sie hat mich eben nicht mehr gereizt.

Wenn die „Gala“ oder Kritiker schreiben, Sie seien „das schönste Gesicht im deutschen TV“ – was schießt Ihnen dann spontan alles durch den Kopf?

Petra Schmidt-Schaller: Überbewertet! Ich kann solche Sachen nicht wirklich ernst nehmen. Und das löst auch keine Jubelschreie bei mir aus.

Auch als „Rauschgoldengel“ werden Sie immer wieder bezeichnet. Mussten Sie sich wehren gegen diese Kategorisierung der „hübschen Blonden“ oder nehmen Sie so ein Klischee leicht hin?

Petra Schmidt-Schaller: Ich denke, das ist für mich gerade so ein Übergang. Ich schlüpfe wieder gerne in diese Rollen, weil ich weiß, dass auch andere Rollen da waren und da sein durften. Es gab einen Zeitpunkt vor sieben Jahren, da habe ich mich gegen die Blonde entschieden und viele Angebote abgesagt. Jetzt ist das gefühlt durch. Ich weiß: So werde ich eingeordnet, aber ich entscheide, wie viel ich davon zu geben bereit bin.

Ihr Traum ist es, einmal im Leben im Meer neben einem Buckelwal zu tauchen. Warum gerade das?

Petra Schmidt-Schaller: Dieser Traum ist schon über 23 Jahre alt. Mit 12 habe ich den das erste Mal gehabt und gedacht: Das wäre toll! Mittlerweile habe ich meinen Tauchschein gemacht und weiß, wie es unter Wasser ist. Die Begegnung mit einem Wal wäre für mich eine Begegnung mit der Urangst. Auf der anderen Seite geht es auch um diese speziellen Tiere – diese ruhigen Giganten, die einen anderen Frieden haben als wir Menschen. Da würde ich einfach mal gerne daneben schwimmen.

Petra Schmidt-Schaller, 35, ist die Tochter des Schauspieler-Ehepaars Andreas Schmidt-Schaller („SOKO Leipzig“) und Christine Krüger. Bekannt wurde sie unter anderem durch Marcus H. Rosenmüllers Komödie „Sommer in Orange“ und ihre Rolle als „Tatort“-Kommissarin von 2013 bis 2015. Ihr Film „Ein gefährliches Angebot“ läuft am Montag um 20.15 Uhr im ZDF.

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