Großrazzia gegen die Hells Angels auf Mallorca
Die spanische Polizei hat zahlreiche Mitglieder der Rocker-Gang Hells Angels auf Mallorca festgenommen. Auch der deutsche Frank Hanebuth ging den Fahndern ins Netz.
Bei einer Razzien in fünf Bundesländern: Innenminister verbieten Rockerclubsauf Mallorca gegen die "Hells Angels" hat die spanische Polizei zahlreiche Mitglieder der Rocker-Gang festgenommen. Laut einer Meldung von "Spiegel Online" vom Dienstag ging den Fahndern auch der Ex-Chef des Hannoveraner "Hells-Angels"-Ablegers, Frank Hanebuth, ins Netz. Zwei Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Niedersachsen waren an dem Einsatz beteiligt, wie ein Sprecher auf Nachfrage bestätigte. Es habe Hinweise gegeben, dass Mitglieder des aufgelösten Hannoveraner Charters nach Mallorca abgewandert seien.
Durchsuchungen am frühen Morgen
Es habe auf der Ferieninsel "zahlreiche Durchsuchungen in den Morgenstunden" gegeben, sagte LKA-Sprecher Frank Federau. Über den Stand der Ermittlungen machte er keine Angaben, da die Federführung bei der Generalstaatsanwaltschaft von Madrid liege. In Niedersachsen gebe es kein Verfahren gegen Hanebuth, fügte Federau hinzu.
Hanebuth galt unter Szenekennern früher als zentrale Figur bei den deutschen "Hells Angels", der in der niedersächsischen Landeshauptstadt weite Teile des Rotlicht- und Amüsierviertels kontrollierte. Sein "Hells-Angels"-Ableger soll die einflussreichste Rockergruppe in ganz Deutschland gewesen sein, bis sie sich vor einem Jahr überraschend auflöste.
Hells Angels Chef wollte Restaurant übernehmen
Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" ist Hanebuth seit einiger Zeit Mitglied der auf Mallorca gegründeten "Hells-Angels"-Gruppe. Er stehe auf der Insel in Verhandlungen, einen mittleren Gastronomiebetrieb zu übernehmen, sagte er vor Kurzem der Zeitung. (afp)
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