Gamescom 2010: Der erste Eindruck überzeugt
Wenige Stunden hat die Gamescom 2010 in Köln seine Tore geöffnet und doch herrscht schon riesiger Andrang auf den Messeständen. Und die erste Wahrnehmung der Neuheiten enttäuscht nicht. Aus Köln berichtet Sebastian Hrabak
Endlich hatte das lange Warten ein Ende. Die Gamescom 2010 ist offiziell eröffnet. Am ersten inoffiziellen Tag fanden schon zahlreiche Fachbesucher und Journalisten aus der ganzen Welt in die Messehallen nach Köln, um die neusten Trends live zu erleben.
Der japanische Hersteller Konami schaffte es, zur Messe eine spielbare Version von "Pro Evolution Soccer 11" mitzubringen. Ein verbindliches Release-Datum gibt es nämlich noch nicht. Auf der Gamescom ist aber bis Sonntag möglich, auf etlichen Bildschirmen butterweiche Flanken mit Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Co. schlagen. Der erste Eindruck: Vorfreude auf mehr, auch wenn noch nicht jeder Pass und jedes Dribbling von Erfolg gekrönt war.
Doch "PES 11" ist nicht der einzige Hit, den die Messebesucher in den kommenden Tagen ausprobieren dürfen. Auch "Formel 1 2010" darf von den Spielefans in original Rennhaltung - spezielle Renn-Schalensitze wie in Schumachers Boliden sind auf dem Deep-Sliver-Stand aufgebaut - getestet werden. Die Realität dieser Rennsimulation ist wirklich verblüffend, wenn man als Sebastian Vettel im strömenden Regen über den Stadtkurs von Monte Carlo braust.
THQ zeigt einen kleinen Eindruck
Der Publisher THQ hingegen muss seine Fans noch etwas vertrösten. Er präsentiert auf seinem aufwendigen Stand den Messebesuchern lediglich einige Sequenzen seiner neuen Action-Games "Homefront" und "Red Faction: Armageddon". Die Vollversionen dieser Games sind vom Hersteller erst für 2011 angekündigt. Lust auf die beiden First-Person-Shooter machte das kurze Anspielen der Entwickler allemal.
Der Knüller auf der diesjährigen Messe sind aber nicht die Spiele, sondern die Bewegungssteuerungen von Sony und Microsoft - der PS3-"Move"-Controller und Xbox-"Kinect". Auf riesigen Messeständen präsentieren die beiden Alpha-Tiere ihre Neuheiten. Ausreichend Platz also, um die Revolutionen zu testen. Der erste Eindruck von Sonys "Move"-Controller zeigt, dass es ein Quantensprung zum mittlerweile in die Jahre gekommenen Wii-System von Nintendo ist. Das Zusammenspiel der beiden Controller bei einer "Bogenschießen"-Simulation ist wirklich gigantisch. Doch einer abschließenden Beurteilung bedarf es noch einiger Spielstunden mehr.
Der Gitarren-"König" für Facebook
Im Entertainment-Bereich sollen besonders die Party-Spiele und Musik-Simulationen die Kunden locken. Hier liefern sich besonders die Anbieter Activision mit dem Titel "Guitar Hero" und Harmonix mit dem Titel "Rock Band" seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf sämtlichen Konsolen. Auf der Messe zeigt aber nun ein Online-Game, dass es genauso wie die Platzhirsche versteht, die musikbegeisterten Fans für sich einzunehmen. "Instant Jam" von der amerikanischen Entwickler-Firma InstantAction verzichtet auf teure Zusatzprogramme. Allein ein PC und ein Facebook-Account sind nötig, um das Browser-Game spielen zu können. Selbstverständlich kommt mehr Feeling auf, wenn eine USB-Gitarre am System angeschlossen ist. Der größte Vorteil von "Instant Jam" ist, dass jegliche Lieblingsmusik in das Spielsystem adaptiert werden kann. Langeweile ist also nahezu ausgeschlossen. Den einzigen Vorteil, den also die großen Publisher noch haben, ist der Facettenreichtum der Instrumenten mit Gitarre, Schlagzeug und tragbarem Keyboard.
Der Eindruck, den die ersten Messestunden gaben, fällt insgesamt äußerst positiv aus. Besonders die Innovationen in der Technik versprechen eine rosige Zukunft für die momentan schwächelnde Spieleindustrie. Aus Köln berichtet Sebastian Hrabak
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