Wenn Mütter ihre Kinder töten - Fälle der vergangenen Jahre

Hamburg (dpa) - Morde von Müttern an ihren Kindern lösen immer wieder Entsetzen und Unverständnis aus - so auch der jüngste Fall in Gersthofen. Oftmals stecken psychische Störungen und Überforderung hinter den grausigen Taten.

Im Folgenden einige Fälle der vergangenen Jahre:

Februar 2008: In Mönchengladbach entdeckt die Polizei die Leichen des achtjährigen Souhail und dessen zweijähriger Schwester Jasmina in der Wohnung der Mutter. Die verdächtige 36-Jährige soll die Trennung von ihrem Mann nicht verkraftet haben und depressiv sein.

Dezember 2007: Eine 37-Jährige im oberpfälzischen Beratzhausen hat Angst, in eine Nervenklinik eingewiesen zu werden und dadurch ihre Kinder zu verlieren. Sie erstickt ihre zwei und drei Jahre alten Söhne.

Dezember 2007: Die Polizei findet im schleswig-holsteinischen Darry fünf Leichen von drei bis neun Jahre alten Jungen. Die 31 Jahre alte Mutter steht in dringendem Verdacht, ihre Söhne getötet zu haben.

Mai 2007: Eine 31-jährige Frau aus Dippach in Thüringen erdrosselt ihren sieben Monate alten Sohn mit einem Telefonkabel. Danach versucht sie sich umzubringen.

Mai 2007: Im sächsischen Aue erstickt eine 25-Jährige ihre Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Als Motiv gibt sie Geldprobleme an.

Februar 2007: Zwei Jungen (acht und zwölf Jahre alt) aus Esslingen bei Stuttgart werden von ihrer Mutter erstochen. Als Motiv gab sie familiäre und finanzielle Probleme an.

April 2004: Weil er weinte, wird der zweieinhalbjährige Jonny am Ostersonntag in Erfurt von seiner alkoholisierten Mutter (31) mit Pfennigabsätzen zu Tode getreten. Auch ihr Freund war angeblich an der Tat beteiligt.

August 2003: In Nürnberg enthauptet eine 31 Jahre alte Mutter von drei Kindern ihren jüngsten Sohn (10 Monate) mit einem Brotmesser. Nach Angaben von Nachbarn sei die Frau öfters betrunken und überfordert gewesen.

Juli 2003: Aus Angst, die Behörden könnten ihr nach einer Misshandlung das Kind wegnehmen, ersticht eine 26 Jahre alte Frau in Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen) ihre Tochter (11) in einem Maisfeld.