Türkisch-syrisches Katastrophengebiet: Wenn die Wunder selten werden
Plus Noch immer werden Überlebende aus den Trümmern in der Türkei gerettet. Wie sich das erklären lässt. Und wie ein Verein deutscher Bestatter im Katastrophengebiet gerade hilft.
Es gibt wenige gute Nachrichten aus dem türkisch-syrischen Katastrophengebiet. Stets werden sie begleitet von dem Wort „Wunder“ und der Formulierung „nach 58 Stunden“, „nach 60 Stunden“, „nach 68 Stunden“. Sie sind in den vergangenen Tagen seltener geworden. „Nach rund 120 Stunden“, „nach 134 Stunden“, „nach 163 Stunden“ ... Am Mittwochabend schließlich berichten Einsatzkräfte, dass der 13 Jahre alte Mustafa nach 228 Stunden in der türkischen Stadt Antakya gerettet werden konnte. Ein Video zeigt, wie Feuerwehrleute und Bergarbeiter versuchen, ihn anzusprechen. Dann wird er auf einer Trage liegend weggebracht aus der Trümmerlandschaft.
Normalerweise kann ein Mensch etwa 72 Stunden ohne Wasser auskommen
Dass ein Überleben derart lange möglich ist – normalerweise kann ein Mensch etwa 72 Stunden ohne Wasser auskommen –, liege vor allem am Wetter, zitiert die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag den Vize-Vorsitzenden der türkischen Ärztekammer in Adana, Ali Ihsan Ökten. „Die Körperfunktionen der Verschütteten fahren bei dem Wetter runter“, erklärt er, so rette sich der Körper selbst. Wäre die Katastrophe im Sommer passiert, hätten Menschen niemals so lange ohne Wasser überleben können. Wer nun bei der gegenwärtigen Kälte noch lebend gefunden werde, sei eine absolute Ausnahme. Denn natürlich stelle auch das Winterwetter ein Risiko dar: „Sehr, sehr viele sind in den Trümmern erfroren“, sagt Ökten. Er vermutet, dass viele der jetzt Geretteten irgendeinen Zugang zu Wasser gehabt hätten. In manchen Regionen habe es zwischendurch geschneit und geregnet.
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