17 Jahre alte Royals-Hochzeitstorte wird versteigert: Schmeckt das noch?
Ein Stück der Hochzeitstorte von Charles und Camilla wird versteigert. Die Hochzeit war vor 17 Jahren. Warum wurde das Stück nie gegessen?
Es gibt ja auf dieser Welt die merkwürdigsten Delikatessen. Schon der Gedanke daran kann ein leichtes Ekelgefühl nach sich ziehen. In Schweden zum Beispiel lieben sie verwesten Hering, der in Salzlake einige Monate vor sich hingammelt, bis er sich in eine breiige Masse verwandelt. Nennt sich dann Surströmming, wird gerne mit Mandelkartoffeln verspeist – hauptsächlich aber von Schweden. In China wiederum stehen sie auf alte Enteneier, das Dotter ganz grün, auf Island mag man das glitschige Fleisch vom Gammelhai. In England wiederum zahlen sie eine Menge Geld für alte Hochzeitstorten!
Wird das Tortenstück von Charles und Camilla ein Erbstück für die Enkel?
Bei einer Auktion in Aylsham, Norfolk, erwartet man heute jedenfalls Rekordpreise für ein 17 Jahre altes Stück der cremeweißen Hochzeitstorte von Charles III. und Camilla, schon 600 Pfund sind geboten. Das Stück kommt in einer hübschen Dose daher, dürfte für etwa zehn bis 12 Bissen reichen.
Die Fragen, die sich natürlich stellen: Warum wurde es nie gegessen? Zu süß, zu buttrig, zu viel Brandy – angeblich wurden 20 Flaschen verbraucht? Ist die Kühlkette auch brav eingehalten worden oder gammelte es in irgendeiner englischen Vorratskammer vor sich hin, was angesichts von 1000 verwendeten Eiern für chinesische Feinschmecker wiederum ein Qualitätskriterium wäre. Riecht die Torte bereits? Vor allem aber natürlich: Was macht denn nun der Höchstbieter mit dem alten Ding? Als Erbstück für die Enkel aufbewahren? Runterschlucken kann man es ja vermutlich ohnehin nur noch mit einem mindestens 80 Jahre gereiften Cognac.
Zum Surströmming kippen sich die Schweden gerne Bier und Schnaps in den Rachen und sind dann ganz froh. Merkwürdig, das alles.
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