Behörde warnt vor der Antivirensoftware des russischen Unternehmens Kaspersky
Angesichts des Krieges in der Ukraine rät eine Bundesbehörde vom Gebrauch einer russischen Virenschutz-Software ab. Was Nutzerinnen und Nutzer jetzt wissen müssen.
Cyberangriffe sind nur eines der Mittel im Krieg in der Ukraine. Auch Menschen in Deutschland könnten davon betroffen sein - und zwar unter anderem wegen ihrer Antivirensoftware. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor Produkten des russischen Unternehmens Kaspersky, das auf Sicherheitssoftware wie Antivirenprogramme spezialisiert ist. Die wichtigsten Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher.
Was ist das BSI?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die zentrale Behörde bei Themen rund um Sicherheit im Internet und Digitalisierung.
Warum warnt das BSI vor Kaspersky?
Das BSI sieht die Gefahr, dass Kaspersky selbst Cyberangriffe durchführt. Das Unternehmen könne aber auch dazu gezwungen oder selbst von Hackern angegriffen werden.
Wie kann das funktionieren?
Eine Antivirensoftware hat laut BSI weitreichenden Zugriff auf die Systeme von Nutzerinnen und Nutzern. Für Updates besteht etwa eine dauerhafte, verschlüsselte und nicht prüfbare Verbindung zu den Servern des Herstellers.
Wer ist besonders gefährdet?
Grundsätzlich können alle Nutzerinnen und Nutzer betroffen sein. Besonders gefährdet sind laut BSI Behörden, die mit sensiblen Informationen zu tun haben wie zum Beispiel der Verfassungsschutz. Auch Unternehmen könnten ein Ziel von Angriffen sein.
Was können Verbraucherinnen und Verbraucher tun?
Behörden können sich direkt vom BSI beraten lassen. Unternehmen sollten besonders vorsichtig sein und wenn möglich ein anderes Antivirenprogramm installieren. Alle Nutzerinnen und Nutzer von Kaspersky sollten die Software austauschen. Diese Umstellung sollte jedoch sorgfältig geplant werden, damit der eigene Computer nicht vollkommen schutzlos ist.
Wie reagiert Kaspersky auf die Vorwürfe?
Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. "Kaspersky ist ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen, und als privates Unternehmen hat Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung." Der Vorwurf des BSI sei politisch motiviert. Die Daten von Kundinnen und Kunden würden etwa in der Schweiz verarbeitet und nicht direkt in Russland.
Was sind die Folgen für das Unternehmen?
Noch ist unklar, wie viele Menschen ihre Antivirensoftware wechseln werden. Eine Folge der Warnung des BSI: Der Bundesligist Eintracht Frankfurt beendet seinen Sponsoring-Vertrag mit Kaspersky. "Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann am Dienstag. (mit dpa)
Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Liveblog zum Krieg in der Ukraine.
Die Diskussion ist geschlossen.
Hervorragend. Immer schön gegen alles was aus Russland kommt abwertend berichten. Nicht sicher- persönliche Daten werden wohl an den FSB früher KGB gemeldet oder direkt an Putin weiter geleitet. Und US Sicherheitssoftware ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Wie war das mit der Abhöraktion der Bundeskanzlerin durch den CIA- wahrscheinlich eine reine Fürsorgemassnahme im Sinne des Wohls für Deu.
Ich habe Kaspersky seit Jahren - und einen sauberen PC und Laptop. Anscheinend ist alles was aus Rußland kommt böse und schlecht. Finde ich nicht. Darauf einen Wodka Gorbatschow. ваше здоровье. :-)