Russisches Flugzeug bei Insel Rügen durch deutsche Eurofighter abgedrängt

Brisanter Zwischenflug über der Ostsee: Ein russisches Aufklärungsflugzeug soll den internationalen Luftraum verletzt haben. Über der Ostsee anfliegend hat dieses die deutsche Luftwaffe alarmiert. Die schnelle Reaktion: Zwei deutsche Eurofighter starteten vom Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern und nahmen Kurs auf das Aufklärungsflugzeug.

Deutsche Eurofighter drängen russisches Flugzeug über Rügen ab

Die dpa berichtet, dass die Eurofighter einen so genannten Alarmstart durchführten. Sie identifizierten die russische Maschine schließlich im internationalen Luftraum vor der Insel Rügen. Die Alarmrotte begleitete das Flugzeug anschließend im internationalen Luftraum und drängten es vom deutschen Luftraum ab. Die Mission der Eurofighter war erfolgreich, das russische Flugzeug verließ den internationalen Luftraum.

Ein Einzelfall ist die Verletzung des Luftraums über der Ostsee nicht: Der Vorfall reiht sich in andere ein, in welchen russische Flugzeuge in den Lufträumen von anderen europäischen Ländern gesichtet wurden.

Luftraumverletzungen in Schweden und Dänemark

Am Sonntag soll ein russisches Militärflugzeug in den dänischen Luftraum eingedrungen sein. Dänemarks Außenminister hatte daraufhin den russischen Botschafter zu einem Gespräch ins Außenministerium einbestellt.

In Schweden war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Östlich der dänischen Ostsee-Insel Bornholm war eine russische Propellermaschine vom Typ AN-30 im schwedischen Luftraum gesichtet worden. Bereits Anfang März waren vier russische Kampfflugzeuge im Luftraum über Schweden unterwegs gewesen.

Die Verletzungen der Lufträume durch Russland scheint kein Zufall zu sein. Vielmehr handelt es sich offenbar um eine Provokation. Die Provokationen durch Moskau sind seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine immer zahlreicher geworden.