Frankreich verschärft Corona-Maßnahmen
In Frankreich steigen die Coronazahlen. Die Regierung schärft deshalb bei den Corona-Maßnahmen nach. Das Parlament muss noch zustimmen.
Frankreich schärft wegen neuer Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfektionen nach. Eine vollständige Impfung wird nun Voraussetzung für den Besuch von Veranstaltungen, Restaurants oder Fernreisen. Noch gilt der landesweit Corona-Pass, für den ein negativer Pass reicht, um Zugang zu Veranstaltungen zu bekommen.
Corona in Frankreich: Handel noch ohne Zugangsbeschränkung
Damit soll es ab dem 15. Januar vorbei sein, wie Premierminister Jean Castex am Montagabend in Paris sagte. Es gehe darum, eine Überlastung des Gesundheitswesens sowie eine gravierende Störung der Wirtschaft zu verhindern. Das Parlament muss der Verschärfung noch zustimmen.
Wegen der Umstellung müssen sich vielen Menschen eine Auffrischungsimpfung holen. Die Boosterimpfung ist ab sofort auch in Frankreich bereits drei Monate nach der Zweitimpfung möglich. Spätestens muss sie nach sieben Monaten erfolgen, sonst verfällt der Corona-Pass. Anders als in Deutschland ist der Handel größtenteils noch frei von Zugangsbeschränkungen: Die meisten Geschäfte sind weiterhin ohne Impfnachweis zugänglich.
Maskenpflicht in Innenstädten soll kommen
Wegen der Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante gilt außerdem bald eine Maskenpflicht in Innenstädten. Bei Kultur- und Sportveranstaltungen wird die Zuschauerzahl drinnen auf 2000 und draußen auf 5000 begrenzt. Eine Homeoffice-Pflicht greift in den Betrieben, wo die Arbeit von zu Hause möglich ist, während der ersten drei Januarwochen an drei Tagen in der Woche - wo es möglich ist, auch an vier Tagen. Der Konsum von Getränken und Essen im Nahverkehr, in Sportstätten und in Kinos wird untersagt, in Restaurants darf nur noch im Sitzen getrunken und gegessen werden.
Frankreich hat hohe Impfquote
Gleichzeitig warb Castex für das Impfen. "Wir werden alles tun, um die Impfung zu beschleunigen und Ungeimpfte zu erreichen und zu überzeugen", sagte Castex. Die Impfung sei das entscheidende Mittel im Kampf gegen die Pandemie, da sie vor schweren Verläufen und einer Überlastung der Kliniken schütze.
Die Impfquote in Frankreich ist höher als in Deutschland: Neun von zehn Menschen, die für eine Impfung in Frage kommen, sind in Frankreich geimpft. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 712. Die Zahl der Erkrankten stieg weiter an.
Schulen in Frankreich bleiben offen
Die Schulen sollen in Frankreich unterdessen wie geplant am 3. Januar wieder öffnen, Distanzunterricht sei nicht geplant. Auch in der Silvesternacht werde es keine Ausgangsbeschränkungen geben, sagte der Premierminister. Bis Ende der Woche werde über ein Verkürzen der Quarantäne-Pflicht entschieden, damit Infektions- und Kontaktfälle das Wirtschaftsleben nicht mehr als nötig ausbremsten.
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