Umweltministerin Schulze bietet Industrie Klimabündnis an
Exklusiv Ohne einen Pakt für staatliche Hilfen werden laut SPD-Umweltministerin Svenja Schulze die gigantischen Investitionen für die Klimaziele nicht zu stemmen sein.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze bietet der Industrie ein langfristiges Klimabündnis für das Erreichen der Klimaziele an. „Deutschland wird 2045 klimaneutral sein, für die Industrie mit ihren langen Investitionszyklen ist das keine ferne Zukunft, sondern schon heute ganz konkret“, sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion. Um die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen, könne die Industrie auf die Unterstützung der Bundesregierung zählen.
Langfristiges Bündnis für Klimaneutralität soll Industrie helfen
„Nötig ist ein langfristiges Bündnis für Klimaneutralität“, sagte Schulze. „Ohne staatliche Hilfen werden diese gigantischen Investitionen nicht zu stemmen sein“, betonte die Umweltministerin. „Die Industrie braucht klare Rahmenbedingungen, schnelle Starthilfen und Planungssicherheit.“
Darum wolle das Umweltministerium mit einem aufgestockten Förderprogramm doppelte Hilfe anbieten, sagte die SPD-Ministerin: „Einerseits bei den Investitionskosten, etwa in die Direktreduktionstechnologie, die mit Wasserstoff den Hochofen ersetzen kann. Andererseits Klimaschutzverträge, die Unternehmen übergangsweise die höheren Betriebskosten ausgleichen, bis sich die klimaneutrale Technik auch am Markt rechnet.“
Zeitalter der Kohle endet nach über 150 Jahren
So habe die Industrie beispielsweise 150 Jahre hat die Industrie Kohle benötigt, um Stahl herzustellen. „Dieses Zeitalter geht jetzt vorbei, künftig wird Stahl mit Wasserstoff aus Wind- und Sonnenstrom produziert“, sagte Schulze.
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