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Corona-Pandemie
25.01.2022

Wer bekommt jetzt überhaupt noch einen PCR-Test?

Weil die Kapazitäten nicht reichen, soll es bei den PCR-Testungen nun eine Priorisierung für bestimmte Personengruppen geben.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Die Ministerpräsidenten haben beschlossen, dass PCR-Tests künftig nach Priorität vergeben werden sollen. Was das für jeden Einzelnen bedeutet, und wie sicher Antigen-Schnelltests sind.

Sie gelten als der „Goldstandard“ unter den Corona-Tests und waren deshalb eines der wichtigsten Instrumente in der Pandemie-Politik, um Infektionsketten wirksam zu unterbrechen und ein möglichst gutes Bild von der Lage zu zeichnen. Doch die PCR-Tests werden knapp, weil die Infektionszahlen inzwischen alle bisher gekannten Rekorde brechen. Die Politik will die Tests daher vor allem jenen anbieten, die in Gesundheitsberufen arbeiten oder ein besonderes Risiko haben.

Wie viele PCR-Tests werden aktuell durchgeführt, und wo ist das Problem?

In der zurückliegenden Woche wurden laut „Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin“ (ALM) in Deutschland 2.406.869 PCR-Untersuchungen durchgeführt – erneut ein Höchstwert in der Pandemie und ein Anstieg um 23 Prozent gegenüber der Vorwoche. Auch die Zahl der positiven Proben ist gestiegen, nämlich um 62 Prozent gegenüber der Vorwoche und einer Positivrate von inzwischen 32,6 Prozent. Die Auslastung der Labore gibt der Verband im bundesweiten Durchschnitt mit 95 Prozent an - damit werde in den meisten Bundesländern die Belastungsgrenze erreicht. „Für eine dauerhafte Inanspruchnahme der Labore mit ausreichender medizinischer Reserve ist eine Kapazitätsauslastung von maximal 85 Prozent anzustreben“, betont der ALM. Auch deshalb stellt sich der Verband hinter das Vorhaben, PCR-Tests zu begrenzen. „Eine Priorisierung der Verwendung von PCR-Tests bei der Testabnahme ist richtig und sinnvoll“, sagt der Vorsitzende Michael Müller.

Nun müssten die Beschlüsse in konkrete Regeln umgesetzt werden. „Dabei geht es in erster Linie um die medizinische Relevanz, denn Menschen mit Symptomen und einem Risiko für einen schweren Verlauf sollten Priorität haben.“ Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern und der Pflege müssten weiter PCR-Tests verfügbar bleiben, um sie nach einer Infektion rasch aus der Isolation freitesten zu können. „In einer Pandemiephase mit temporär extremer Inanspruchnahme ist eine Priorisierung jedoch der richtige Weg und im Einklang mit der bewährten nationalen Teststrategie“, sagt Müller. „Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Wochen weiterhin einen Anstieg von Testungen in der medizinischen Versorgung, positiven Fällen und eine noch höhere Auslastung der Labore geben wird.“

Was heißt das für mich? Bekomme ich jetzt keinen PCR-Test mehr?

Wie der Beschluss aus der Ministerpräsidentenkonferenz und der Wunsch der Labore umgesetzt wird, ist noch keineswegs klar. Fakt ist: Wenn die Priorisierung gilt, bedeutet es nicht, dass die Masse der Menschen keinen PCR-Test mehr machen darf – sie muss ihn aber dann selbst zahlen. Das ist bereits heute in vielen Fällen so, es gibt aber Ausnahmen, und die sollen gestrichen werden. Nichts bezahlen muss aktuell, wer einen positiven Schnelltest hat. Die Idee dahinter war: Wer in Quarantäne oder Isolation muss, soll sich auch sicher sein, dass er oder sie krank ist. Auch wer Symptome hatte, konnte sich beim Arzt mit dem PCR-Test testen lassen, die Kosten trug dann die Krankenkasse. Menschen, die in Pflegeheimen oder Einrichtungen für Behinderte arbeiteten, erhielten Berechtigungsscheine für die Testzentren. Künftig könnte es auch sein, dass sich Getestete, die nicht auf der Priorisierungsliste stehen, auf längere Wartezeiten für das Ergebnis einstellen müssen.

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Kann man die Testkapazitäten nicht einfach erhöhen?

Genau das plant die Politik – ist aber nicht schnell umsetzbar. Die Kapazitäten der Labore wurden bereits seit Beginn der Pandemie massiv ausgebaut. Grenzen nach oben setzen zum einen die Personalsituation, aber auch die Verfügbarkeit der chemischen Stoffe und der Gerätschaften. Die Labore weisen auch darauf hin, dass geklärt werden müsse, was geschieht, wenn die hohe Kapazität irgendwann – womöglich schon in diesem Jahr – nicht mehr gebraucht werde.

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Welche Alternativen gibt es zum PCR-Test?

Eine wichtige Nachricht für alle Infizierten und Kontaktpersonen ist, dass statt des PCR-Tests auch ein zweifacher Antigen-Schnelltest als Nachweis zum Freitesten gelten soll. In Bayern reicht derzeit sogar ein Schnelltest. Den Menschen sollen also zumindest in dieser Frage keine Nachteile entstehen. Allerdings misstrauen viele Bürgerinnen und Bürger den Schnelltests. Nun sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach: „Wenn zwei Antigentests hintereinander positiv sind, dann ist das fast so sicher wie ein PCR-Test.“ Wichtig ist laut Gesundheitsminister, dass die Tests von einem zertifizierten Anbieter durchgeführt werden, Schnelltests zum Eigengebrauch sind also kein Ersatz für PCR-Tests. Er empfiehlt außerdem, zwei Antigen-Schnelltests von zwei unterschiedlichen Herstellern zu nutzen. Der Laborärzte-Vertreter Müller sieht das anders: „Antigen-Schnelltests bieten zum Freitesten nicht genügend Sicherheit. Wir sehen in unserem Laboralltag zu viele falsche Schnelltestergebnisse und empfehlen daher das konsequente Freitesten im PCR-Verfahren.“

Besonders bei geringerer Viruslast schlagen Antigentests oft nicht an. Da bei Omikron die Viruslast vergleichsweise schnell sinkt, würden die Antigen-Schnelltests also bereits nach wenigen Tagen ein negatives Ergebnis anzeigen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verweist in einer Online-Übersicht darauf, dass Antigentests nicht zur sicheren Diagnose einer Corona-Infektion entwickelt worden seien, sondern um Menschen mit einer sehr hohen Viruslast schnell und einfach zu identifizieren.

Welche Probleme könnte die neue Teststrategie sonst noch mit sich bringen?

Bislang setzt sich die Inzidenz aus den Ergebnissen der positiven PCR-Tests zusammen, Antigen-Schnelltests fließen nicht in die Statistik ein. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürchtet deshalb, dass die Behörden den Überblick über die Pandemielage verlieren. Wenn man künftig weitgehend auf PCR-Tests verzichte, um eine Ansteckung nachzuweisen, müsse dringend auch das Meldesystem angepasst werden, sagte der Grüne in Stuttgart. Er hätte es gut gefunden, wenn die Bundesregierung diese Anpassung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag schon auf den Tisch gelegt hätte. Das müsse nun „schnellstmöglichst“ nachgeholt werden. „Sonst verlieren wir ja den Überblick über das Pandemie-Geschehen“, warnte Kretschmann.

In anderen Ländern werden deutlich mehr PCR-Tests durchgeführt. Wie kann das sein?

In Österreich hat die Regierung bislang auf flächendeckende und kostenlose PCR-Tests gesetzt. In der österreichischen Hauptstadt Wien wird so viel PCR-getestet wie bei uns im ganzen Land. Allerdings hat die Stadt die entsprechende Infrastruktur schon 2020 aufgebaut. Die deutschen Laborärzte kritisieren den Vergleich mit Österreich dennoch. „Wenn Vergleiche angestellt werden, dann müssen auch Äpfel mit Äpfeln verglichen werden“, sagt Evangelos Kotsopoulos, Vorstand im ALM e.V.. „Das betrifft sowohl die Art durchgeführter Tests als auch deren Zählweise.“

In zahlreichen Ländern würden auch sogenannte gepoolte Tests in die Rechnung mit einbezogen – bei einem PCR-Pooltest werden Speichelproben von mehreren Personen gemeinsam in einer Gesamtprobe genommen.. Nur wenn diese Gesamtprobe positiv ausfällt, werden auch die Einzeltests geprüft, ist die Gesamtprobe negativ, entfallen weitere Untersuchungen. „Würden wir zum Beispiel die zehntausenden Pool-Testungen pro Tag und pro Kopf als jeweils einzelnen Patientenbefund und nicht, wie bisher, sachgerecht als einen im Labor durchgeführten PCR-Pooltest zählen, kämen wir auf weitaus höhere PCR-Testzahlen als die meisten anderen Länder.“ Zudem würden in den Statistiken zahlreicher Länder Antigen-Schnelltests mitgezählt – eine Statistik, die in Deutschland nicht systematisch erhoben wird. „Ohne Antigen-Schnelltests hätte die ‚Wiener Zählweise‘ für Deutschland in der Kalenderwoche 3 mindestens 5,5 Millionen ‚PCR-Tests‘ ergeben“, sagt Kotsopoulos. (mit dpa)

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