Der Umgang mit den Taliban stellt die Regierung auf die Probe und zeigt ihr die Grenzen ihres Handelns auf.
Wer nach einem Beispiel fürs Lehrbuch sucht, wie schwierig Außenpolitik sein kann, der findet in Afghanistan die perfekte Vorlage. Wenig andere Länder zeigen Deutschland so sehr die Grenzen seines eigenen Handelns auf. Auch zwei Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr vom Hindukusch ringt Berlin mit den eigenen Maßstäben, die im fernen Kabul zu Staub zerbröseln. Die Entwicklungshilfe ist eingefroren, weil sie sonst ein radikales System stützt, das gerade alles zertrümmert, was in 20 Jahren geschaffen wurde. Für die Menschen vor Ort heißt das, dass die ohnehin schon große Not noch größer wird. Aus guten Gründen lässt die Außenministerin keine Gelegenheit aus, um auf Frauenrechte zu pochen – und bremst sie damit indirekt aus, weil sie als ausländische Agenda verunglimpft wird.
Taliban-Herrschaft wird nicht einfach verschwinden
Es ist ein Dilemma, vor dem die ganze Weltgemeinschaft steht. Die Herrschaft der Taliban wird so schnell nicht enden. Früher oder später wird Deutschland nichts anderes übrig bleiben, als pragmatisch damit umzugehen – auch, wenn das mancher als zynisch empfinden mag. So grausam es klingt: Viele Probleme muss Afghanistan für sich selbst lösen, nur wenn die Veränderung von innen kommt, hat sie Bestand.
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Wie viele Ortskräfte holen wir noch zu uns.? Ich habe den Eindruck dass sich die afghanischen Bürger ihren Unterdrückern nicht entgegensetzen.. weil sie darauf warten dass Hilfe kommt und man sie befreit. ! So ist es in vielen Ländern.. es wird schon jemand kommen und helfen sie von den Terroristen zu befreien, oder fliehen, oder sogar ausgeflogen werden.. Wir wundern uns dass diese Menschen sich nicht mehr wehren, wir haben ihnen seit Jahrzehnten ihre Eigenverantwortung, ihre Selbständigkeit abgenommen und sie in Abhängigkeit gehalten.. Und wenn sie dann zu uns kommen, kümmern sich unsere Kümmerer um sie.. Die jungen Männer dürfen nicht davon laufen sondern müssen für ihre Familien, Heimat kämpfen.. Man kann ja sehen dass sich nichts ändert.. die Welt schickt Geld , Waffen, Getreide und der Terror, Kriege, Unterdrückung gehen weiter und immer mehr Menschen müssen sterben..
Die Unterstützer Länder haben aus der Vergangenheit nichts gelernt und bis heute bestehen in diesen Ländern immer noch die gleichen Probleme.. Afghanistan, Afrika sind die besten Beispiele.. die Menschen vermehren sich unkontrolliert und warten nur auf Hilfe von außen..!
>> Wie viele Ortskräfte holen wir noch zu uns.? <<
Die Bundeswehr hatte nur 1100 Soldaten dort. Wenn jetzt die 30.000 die schon geholt wurden und die Zehntausende, die noch geholt werden sollen, wirklich alles Ortskräfte waren, dann hätte jeder Soldat 40 oder 50 Fahrer, Köche und Dolmetscher gehabt! Selbst 5 wären schon sehr sehr viel finde ich. Oder zählen da vielleicht noch andere "Dienstleistungen" dazu? Jedes Kind merkt, dass da was nicht stimmen kann.