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Extremismus
18.01.2024

Potsdamer Radikalen-Treffen: Correctiv bringt neue Details über Rechte

Bei einer szenischen Lesung auf der Bühne des Berliner Ensemble präsentiert Correctiv Details zu einem Treffen von AfD-Politikern, Rechtsextremisten und Unternehmern.
Foto: Carsten Koall, dpa

Eine investigative Recherche als szenische Lesung – im ausverkauften Berliner Ensemble schaut das Publikum fasziniert zu, wie rechte Aktivisten und Politiker sich miteinander beraten haben sollen.

Eine Woche nach ersten Berichten über ein Treffen von rechten Aktivisten mit Politikern von AfD und CDU in Potsdam hat das Medienhaus Correctiv weitere Details enthüllt. Bei einer szenischen Lesung aus der investigativen Recherche im Berliner Ensemble machten die Journalisten neue Vorwürfe gegen einen der Teilnehmer publik. Es geht laut Correctiv um einen Mitarbeiter eines AfD-Bundestagsabgeordneten und um angebliche Aktionen gegen linke Aktivisten.

Der von Correctiv benannte Mann bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, dass er bei dem Potsdamer Treffen am 25. November anwesend gewesen sei und Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten sei. Er habe aber "an besagtem Tag in meiner Tätigkeit als freier Journalist gesprochen und lediglich am Rande erwähnt, Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten zu sein." Einzelne der neuen Vorwürfe aus der szenischen Lesung im Theater bestritt er.

"Remigration": AfD-Politiker nutzen den Begriff in der Öffentlichkeit.

Die übrigen nun vor Publikum präsentierten Informationen sind seit voriger Woche bekannt. Zentraler Punkt: Der frühere Kopf der rechtsextremistischen Identitären Bewegung Österreichs, Martin Sellner, sprach bei dem Potsdamer Treffen im November nach eigenen Angaben über ein Konzept zur sogenannten Remigration. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Auch AfD-Politiker nutzen den Begriff in der Öffentlichkeit.

An dem Treffen hatten AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen, wie inzwischen von Beteiligten bestätigt ist. Laut Correctiv sollen 20 bis 30 Personen zusammengekommen sein. Zweck des Treffens soll auch gewesen sein, Spenden für rechte Aktivitäten zu sammeln.

Correctiv-Recherche: "Was wir Ihnen heute erzählen ist wahr"

Im Theater lasen Schauspieler die Ergebnisse der aufwendigen Recherche mit verteilten Rollen. Sie gruppierten sich, formell gekleidet, um eine weiß gedeckte Tafel auf der Bühne und schlüpften in die Rollen der diversen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Dabei wurde etwas klarer, wie Correctiv an die Informationen gelangte. Unter anderem mietete das Medienhaus nach eigenen Angaben ein Saunaboot und fotografierte von dort aus mit einem Teleobjektiv die Villa. Zudem filmte eine Person mit einer Uhr im Inneren des Gebäudes. Die Journalisten bezogen sich des weiteren auf "Gedächtnisprotokolle" von Teilnehmerinnen oder Teilnehmern.

"Was wir Ihnen heute erzählen, ist wahr", versicherten die Schauspieler auf der Bühne. Einige Szenen waren nach ihren Worten aber auch teilweise "fiktionalisiert" - der Kern der Aussagen sei so gefallen, nicht aber der gesamte Wortlaut. Sellner und andere Teilnehmer hatten vorige Woche einige Details aus der Recherche bestritten. Die AfD und die Werteunion haben die Bedeutung des Treffens heruntergespielt und Correctiv kritisiert.

"Großartige Leistung von freiem Journalismus"

Trotzdem ist die Wirkung enorm. Im ausverkauften Theater spendeten die Zuschauer minutenlang Applaus nach der Lesung, die auch in andere Theater und im Internet übertragen wurde. Aus dem Publikum gab es zudem Sprechchöre: "Alle zusammen gegen den Faschismus." Der Publizist Michel Friedman lobte die Recherche nach der Vorstellung als "großartige Leistung von freiem Journalismus".

Im Gespräch mit Sat1 forderte Friedman mit Blick auf die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Herbst Engagement gegen die AfD. "Wir haben noch ein Dreivierteljahr", sagte er. "Wir haben doch noch nicht aufgegeben." Zur Debatte über ein mögliches AfD-Verbot sagte Friedman, gesetzlich gebe es diese Möglichkeit. Ob sie politisch opportun sei, darüber müsse man diskutieren. Denn ein solches Verbot benötige viel Zeit.

Zehntausende haben in Städten gegen Rechtsextremismus demonstriert

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner äußerte sich skeptisch. "Ich würde mir wünschen, dass es die AfD nicht gibt, aber ein Verbot sehe ich kritisch", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte ebenfalls dem RND: "Ich bin gegen ein AfD-Verbot, weil es nicht reicht, den Rechtsextremismus auf dem Papier zu verbieten, sondern menschenverachtendes Gedankengut in den Köpfen bekämpft werden muss."

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz von der SPD sagte dagegen dem Rundfunk Berlin-Brandenburg: "Es reicht nicht festzustellen, dass die AfD in Teilen als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird, sondern hier muss jetzt wirklich geprüft werden, ist diese Partei eine Gefahr für die Bundesrepublik Deutschland."

Seit der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche haben Zehntausende in vielen Städten gegen Rechtsextremismus demonstriert. Am Mittwochabend kamen nach Angaben der Organisatoren in Freiburg 10.000 Menschen zusammen. Die Polizei ging von 6000 bis 7000 Leuten aus. In Berlin zogen der Polizei zufolge etwa 3500 Menschen vor das Rote Rathaus.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

19.01.2024

@Christina M. dann googeln Sie mal wer Mathias Helferich ist

18.01.2024

Gerade hab ich in der WELT im Artikel "Am Ende der Geheimtreff-Inszenierung bleibt ein schaler Beigeschmack" gelesen, das mit dem Theaterstück dient nur der juristischen Absicherung. Aus dem echten Gastgeber Gernot Mörig wird einfach die "Bühnenfigur Gernot Mörig" usw. usw. Die kann man dann was anderes sagen lassen, ohne dass der echte Gernot Mörig dagegen klagen kann. Ich finde, dadurch wird das ganze noch wertloser unglaubwürdiger. Schade, ich hätte schon gern echte Videos gesehen?

18.01.2024

Wie soll es echte Videos geben, wenn rechtsextreme Kreise Geheimtreffen machen? Diese Form der Recherche war für Journalisten die einzig mögliche, und die Präsentation war halt ein künstlerisches Projekt. Für mich alles stimmig. Gernot Mörig geht ja auch mit seinen Aktionen ins Geheime und versucht, zu verhindern, dass die demokratische Öffentlichkeit von seinen Machenschaften erfährt.

18.01.2024

@ Gregor B.: Ich dachte, correctiv hatte 5 Kameras und versteckte Mikrofone drinnen? Wenn es keine Aufnahmen gibt, kann ja alles erfunden sein. Sie wissen nichtmal, ob es 20 oder 30 Personen waren, und die Teilnehmer sagen, es seien keine Deportationen geplant worden. Seltsam das alles.

Deniz Yücel hat dazu getwittert: ""Correctiv enthüllt" als szenische Lesung im @blnensemble: Im Vergleich hierzu - zu dieser kulturindustriellen Verramschung des Politischen plus der narzisstischen Selbstüberhöhung von Journalisten - war die Art, wie die @SZ ihre Aiwanger-Recherche zerschossen hat, ein Klacks."

18.01.2024

Christina M., Ihre Aufregung zeigt, dass Correctiv mit dieser Recherche und ihrer Präsentation die extreme Rechte mitten ins Herz getroffen hat.

18.01.2024

Lassen Sie es; die werden auch Deniz Yücel nicht verstehen - leider nicht mal diskussionswürdig finden.

https://twitter.com/Besser_Deniz/status/1747944858038239411?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet

>> „So verwandelt man einen aufgedeckten Skandal, der der AfD in kommenden Landtagswahlen womöglich geschadet hätte, in einen Akt des Kulturkampfs. Und der hat der AfD noch nie geschadet.“ <<

P.S. Timing von Correctiv (edit/mod/NUB 7.2) auch suboptimal. Die Top-Chance wäre aktuell während der Bauerndemos die Thematisierung der Ablehnung aller Subventionen im Afd Programm gewesen - hat keiner genutzt...

18.01.2024

(edit/mod/NUB 7.2/Posten Sie keine Fake News!)

19.01.2024

"Die Top-Chance wäre aktuell während der Bauerndemos die Thematisierung der Ablehnung aller Subventionen im Afd Programm gewesen - hat keiner genutzt..."

Das genau hätten die Neo-Nazis am liebsten, dass sich das dumme Volk intensiv mit ihrem frisierten Programm beschäftigt. Die wahren Absichten der Braunen kennt man in Deutschland seit Tausend Jahren.

Falls man im Geschichtsunterricht nicht nur gepennt hat . . .

19.01.2024

Das Treffen in Potsdam war am 17. Januar im Innenausschuss des Bundestags und am 18. Januar im Plenum des Bundestags Thema. Dabei kam heraus (keine Fakenews!), dass dem Verfassungsschutz keine Gesprächsinhalte von dem Treffen im November bekannt sind. Hoffentlich sagt das der Chef des Verfassungsschutzes nicht öffentlich, sonst geht es ihm vielleicht wie dem letzten Chef, der der Regierung die Hetzjagden von Chemnitz nicht bestätigen wollte.

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"Ihr Verfassungsschutz, Frau Faeser, musste übrigens gestern im Innenausschuss zugestehen, dass man gar keine Gesprächsinhalte des Geheimtreffens kennt."
(Zitat des Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich (fraktionslos), Quelle: Protokoll der 147. Sitzung des Bundestags am 18.01.2024, Seite 7
https://www.bundestag.de/protokolle )

18.01.2024

"Remigration" steht sogar im Duden, ist der Duden nun auch "rechts"?

18.01.2024

" Faschist " steht auch im Duden.

19.01.2024

Das ist ein seltsames Argument.

18.01.2024

Habs mir angeschaut. Sehr erhellend. Der Trick der Bühnenfiguren, die Faschisten darstellen zur "Remigration" (ein Wort dass auch hier in den AZ Kommentaren von Fangirls, die Selfies mit Identitären posten (und möglicherweise im Bezirkstag sitzen? Keine Ahnung, kann auch ne Verwechslung sein-, immer wieder platziert wird), ist folgender: man soll allen Menschen mit Migrationsgeschichte die doppelte Staatsbürgerschaft hürdenfrei anbieten. Klingt ja gut, kann ja nicht schaden, war für viele bisher schwer durchzusetzen. Dadurch tappen sie aber in die Falle. Denn dadurch wird es erst grundgesetzlich möglich, diesen die deutsche Staatsbürgerschaft später, wenn man an der Macht ist, zu entziehen (darf lt. GG nicht entzogen werden, wenn man dadurch staatenlos wird), und sie zu deportieren. Da bleibt nur das Sprichwort "Wehret den Anfängen, nie wieder ist jetzt"

18.01.2024

Ja, dieser Punkt ist in der Tat bemerkenswert. Habe ich auch im Originalbericht von CORRECTIV gelesen.
Jetzt sind diese Rechtsradikalen plötzlich für die doppelte Staatsbürgerschaft. Was für "Schlaumeier". ;)

18.01.2024

Jetzt bin ich aber schon enttäuscht. Nach der Überschrift "Correctiv bringt neue Details über Rechte" hatte ich mir echt mehr erhofft. Wenn ich mir vorstelle, das Ibiza-Video hätte es nur als Theaterstück gegeben, ich glaube dann wären Herr Strache und Basti heute noch im Amt. "20 bis 30 Personen" klingt auch ziemlich vage. War correctiv nun da oder nicht?

18.01.2024

Wann ist die nächste Demo in Augsburg?
Ich bin dabei.

18.01.2024

ich auch, da sind wir doch schon zwei

18.01.2024

Demo gegen die Rechten natürlich!