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Krieg im Nahen Osten
08.02.2024

Geiseltausch: Welchen Preis ist Israel bereit zu zahlen?

Demonstranten fordern in Tel Aviv die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln.
Foto: Ilia Yefimovich, dpa

Regierungschef Netanjahu weist die Forderungen der Hamas für einen Geiselaustausch vehement zurück. Auch Angehörige sind in dieser Frage gespalten.

Eine vergitterte Tür, aus Stahl offenbar, vor einem schmalen Zimmer ohne Fenster. „Zum Einsperren von Menschen“, sagt der Soldat in dem Video, das Israels Armee, die IDF, kürzlich veröffentlicht hat. Zwölf solcher Zellen tief unter der Erde haben die Militärs eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen gefunden. Die Armee geht davon aus, dass die Terroristen der Hamas dort israelische Geiseln festgehalten haben. 

Rund 130 Menschen, die die Hamas bei ihrem Angriff vom 7. Oktober nach Gaza entführte, werden noch immer vermisst. Hinter den Kulissen verhandeln Israel und die Hamas seit Wochen um ein zweites Abkommen zur Befreiung der Entführten, ähnlich jener Einigung, bei der Ende letzten Jahres 105 Menschen aus der Geiselhaft freikamen. Doch dieses Mal scheinen sich die Verhandlungen komplizierter zu gestalten. Zum einen stellt die Hamas offenbar höhere Forderungen als zuvor. Zum anderen spaltet die Frage, welchen Preis Israel für die Befreiung der Geiseln zahlen sollte, die Regierung, die Gesellschaft – und sogar die Angehörigen der Entführten selbst.

Hamas stellt weitreichende Forderungen an Israel

Unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens bilden sich Berichten zufolge die Grundzüge eines Abkommens heraus. Demnach könnten in mehreren Phasen Dutzende Geiseln freikommen – im Gegenzug für eine mehrmonatige Kampfpause und die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Allerdings scheint die Kluft zwischen den Positionen beider Seiten weiterhin tief. So fordert die Hamas eine dauerhafte Waffenruhe – für Israels Regierung eine rote Linie: Nach dem Massaker des 7. Oktobers hatte sie die Entmachtung der Hamas in Gaza zum Kriegsziel erklärt. „Wahnhaft“ nannte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Forderung nach einem Ende der Kämpfe.

Die israelische Gesellschaft wiederum ist in dieser Frage gespalten. In einer Umfrage des Israel Democracy Institute, einer liberalen Denkfabrik, sprachen sich kürzlich 53 Prozent der linksgerichteten Befragten für ein Abkommen aus, bei dem die Geiseln im Austausch für ein Ende der Kämpfe und die Freilassung sämtlicher palästinensischer Häftlinge freikämen. Unter rechtsgerichteten Teilnehmern lag die Zustimmungsrate nur bei 24 Prozent.

Und nicht einmal die Angehörigen der Geiseln sind sich in dieser Frage einig. Die meisten fordern zwar ein Abkommen und organisieren unermüdlich Kundgebungen, Demonstrationen, Protestmärsche und andere Aktionen, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Der Preis, um die noch im Gazastreifen festgehaltenen Menschen zu befreien, sei hoch, räumte eine Frau ein. "Aber wenn wir es nicht tun, wird es Israel für immer beschmutzen." Wenn die Geiseln nicht nach Hause kämen, werde jeder wissen, "dass wir in einem Land leben, das sich keine Sorgen um unsere Sicherheit macht, das seine Bürger nicht schützt", sagte eine andere freigelassene Frau. 

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Angehörige der Geiseln sind gespalten

Andere dagegen haben sich im „Tikva-Forum“ organisiert, zu Deutsch „Hoffnungsforum“. „Wir haben am 7. Oktober genug gezahlt“, sagte der Vorsitzende Zvika Mor, dessen 23-jähriger Sohn Eitan entführt wurde. „Es ergibt keinen Sinn, jetzt noch einmal zu zahlen und Tausende Terroristen freizulassen, die in den nächsten Jahren weitere Juden töten werden.“

Mor lebt in Kiryat Arba, einer israelischen Siedlung nahe der palästinensischen Stadt Hebron im Westjordanland, bekannt als ultrarechte Hochburg. Dort wohnt auch Itamar Ben-Gvir, Vorsitzender der rechtsextremen Partei Jüdische Stärke und Minister für nationale Sicherheit. Was ein Abkommen mit der Hamas betrifft, sind die beiden sich einig: Ben-Gvir droht, die Koalition zu verlassen, sollte Netanjahu sich auf einen „verantwortungslosen Deal“ einlassen. Auf der anderen Seite macht auch die zentristische Partei Nationale Union unter der Führung des ehemaligen Armeechefs Benny Gantz Druck: Sollte Netanjahu ein „akzeptables“ Abkommen ausschlagen, werde die Partei ihrerseits aus der Regierung aussteigen.

Netanjahu neigt, zumindest rhetorisch, eher der härteren Linie zu – wohl auch, um seine rechts-religiöse Koalition zusammenzuhalten. Gantz' Nationale Union hatte sich lediglich für den Krieg der Regierung angeschlossen. Es sei nötig, weiter militärischen Druck auf die Hamas auszuüben, um die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freizubekommen, sagte Netanjahu. Es gebe keine Alternative zu einem militärischen Zusammenbruch der militanten Palästinenserorganisation. Der Gaza-Krieg könne in wenigen Monaten gewonnen werden, zeigte sich der Regierungschef überzeugt. 

Für viele der Geiseln könnte ein Abkommen ohnehin zu spät kommen. Die israelische Armee geht davon aus, dass 31 von ihnen nicht mehr am Leben sind. Laut Berichten der New York Times und des Wall Street Journals könnten sogar 50 tot sein.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

10.02.2024

Der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt ging bei der Entführung des deutschen Passagierflugzeugs "Landshut" nicht auf die Erpressung der palästinensischen Terroristen ein.

Die palästinensischen Terroristen hatten weit über 100 Menschen als Geiseln genommen, die sie zu töten drohten. Den Flugkapitän hatten die oalästinensischen Terroristen als erste Drohgebärde ermordert.

Die deutsche Regierung verhandelte nicht, sondern befahl die Geiselbefreiung.

Was wäre gewesen, wenn die palästinensischen Terroristen das Flugzeug hätten sprengen können, als die Befreiungsaktion lief? Das hätte passieren können und scheiterte daran, daß die palästinensischen Terroristen es nicht geschafft hatten, entsprechend viel Sprengstoff an Bord zu schmuggeln und weil sie glaubten, Deutschland würde sich in üblicher Manier erpressen lassen.

Was ist also der Unterschied zwischen damals und heute, zwischen Helmut Schmidt und Netanjahu?

Keiner ! Es gibt jeinen Unterschied !

Israel kann sich auf keinen Fall erpressen lassen !
Die Hamas muß endgültig und komplett gerichtet und vernichtet werden - ansonsten wird alles bleiben wie es war und in wenigen Monaten der nächste Terrorangriff erfolgen!

10.02.2024

Es gibt einen ganz gravierenden Unterschied: Schmidt ließ nicht ganze Städte zerbomben und tausende Menschen töten oder zumindest obdachlos zu machen, um sein Ziel zu erreichen. Netanjahu hat weder Interesse an der Befreiung der verbliebenen Geiseln, er schlägt um sich, weil es um sein politisches Überleben geht. Er hat vor dem Angriff der Hamas alle Warnungen in den Wind geschlagen, er hat lange Jahre die Hamas toleriert und gestärkt als Rammbock gegen die Fatah, er war zu sehr beschäftigt mit dem Schutz der Siedler im Westjordanland, er war zu sehr beschäftigt mit der Hintertreibung der Justiz zu seinem Vorteil – er ist kurz gesagt nicht interessiert an einer Aufarbeitung, denn die würde ihn sein Amt und seine Freiheit kosten. Und weil er merkt, das sich die Stimmung so langsam dahin dreht, dass eine Zweistaatenlösung von vielen verbündeten Staaten favorisiert und damit wahrscheinlicher wird, versucht er mit Härte und Großspurigkeit, alles zu relativieren.

10.02.2024

und schon eine Idee wie die Hamas komplett und endgültig gerichtet und vernichtet werden soll, was Helmut Schmidt, für mich der beste Bundeskanzler aller Zeiten, damals gemacht hat absolut richtig, lässt sich aber mit heutigen Zeiten kaum noch vergleichen

10.02.2024

@Gisela B.
Schmidt lässt sich schon gar nicht mit Netanjahu vergleichen – das ist krasser Blödsinn und total daneben.

10.02.2024

Man kann alle(s) miteinander vergleichen. Die Kongruenz-Ergebnisse reichen eben von 0%-99,99%.

11.02.2024

An die Mitkommentatoren und - innen:

1. Ich habe nicht den damaligen deutschen Bundeskanzler mit dem aktuellen israelischen Regierungschef verglichen
2. Die Ausgangssituation - die Geiselnahme von vielen Zivilisten durch die rauchlose palästinensische Terrorgruppe ist die Gleiche
3. Anders als bei den deutschen Geiseln in einem auf einem Flughafen trickreich festgehaltenen Flugzeug sind die israelischen Geiseln über den ganzen Gazastreien ( und vielleicht sogar im Libanon) versteckt, es ist völlig unklar, wieviele Geiseln überhaupt noch leben.
4. Die Hamas und Hisbollah führen weiterhin Krieg gegen Israel und beschießen das Land beständig mit Raketen
5. Wird die Hamas jetzt nicht vollständig vernichtet, wird sie in kurzer Zeit weiter Terrorakte ausführen. Daß die Israelis sich vor Jahren aus dem Gazastreifen zurückzogen, hatte ja auch keinen Frieden gebracht
6. Selbst die allermeisten Palästinenser wollen die Hamas abstreifen, wenn sie es denn könnten. Das ist belegt, wird aus Angst aber selten ausgesprochen.
7. Die Deutschen befanden sich bei Weitem nicht über Jahrzehnte derartigen verbrecherischen und andauerndenTerroranschlägen ausgesetzt - trotz der RAF- wie Israel.
8. Die Akteure auf arabischer und iranischer Seite wollen niemals Frieden mit Israel - egal was Jerusalem macht.
Sie - die Feinde Israels - wollen keine Zwei-Staaten-Lösung: die Agenda heißt ja - einen umfassenden palästinensischen Staat , nach der Vernichtung Israels.

Jerusalem steht seit Rückkehr in das jüdische Stammland beständig vor ganz anderen Herausforderung als die seit 1946 von der NATO vor Krieg vollumfänglich geschützten Deutschen!

08.02.2024

Ich würde mal behaupten, Netanjahu und seine Regierung haben keinerlei Interesse an diesen Geiseln, wenn damit ein Ende des Krieges verbunden wäre, denn das wäre auch ihr politisches Ende. Netanjahu droht zusätzlich eine lange Gefängnisstrafe.
Bisher sind in Gaza 27.000 Palästinenser gestorben. Ich fürchte, das ist noch lange nicht das Ende.

10.02.2024

ein langes Dossier in der ZEIT "Der Tag der nicht enden will"
u. a. bis heute hat Israel keine offizielle Untersuchung der Ereignisse vorgelegt. Keine Analyse des Angriffs der Hamas, keine umfassende Arbeit der Versäumnisse eigener Sicherheitsbehörden und des eigenen Militärs. Ob und wann es dazu kommen wird, ist offen. Netanjahu zeigt wenige Interesse, mögliche Fehler seinen Regierung aufzuklären.

08.02.2024

Die zentrale Frage bei dem seit Monaten andauernden Gezerre um die Geiseln ist doch: "Was sind die Geiseln wert, was ist das Leben der Geiseln wert". Und die israelische Politik antwortet bis heute eindeutig.

10.02.2024

Genauso eindeutlig wie die meisten Ihrer Kommentare.