Ägyptische Polizei hindert Palästinenser an Grenzübertritt
An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten hat die ägyptische Polizei am Sonntag zahlreiche Palästinenser mit Warnschüssen am illegalen Grenzübertritt gehindert.
Nach den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen hätten dutzende Palästinenser versucht, nördlich des Grenzübergangs von Rafah die Grenze zu überqueren, sagte ein Vertreter der ägyptischen Sicherheitskräfte. Die Behörden hätten weitere Beamte zur Verstärkung an die Grenze geschickt.
Nach Angaben eines weiteren Sicherheitsvertreters wurde der Grenzübergang inzwischen wieder geschlossen. Nach mehreren Palästinensern, denen der Grenzübertritt gelungen sei, werde gesucht.
Am Samstag hatte Ägypten den Grenzübergang Rafah geöffnet, um auf Anweisung von Präsident Husni Mubarak verletzte Palästinenser zur Behandlung nach Ägypten einreisen zu lassen. Kairo warf der im Gazastreifen herrschenden radikalen Hamas vor, hunderte verletzte Palästinenser am Verlassen des Gazastreifens zu hindern, während auf ägyptischer Seite Krankenwagen warteten.
"Man verbietet den Verletzten, zu passieren", sagte der ägyptische Außenminister Ahmed Abul Gheit bei einer Pressekonferenz mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, der sich in Ägypten aufhielt.
Bei dem Beschuss von etwa 40 illegalen Versorgungstunneln zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch die israelische Armee starben nach Angaben von Augenzeugen und der israelischen Armee zwei Palästinenser. 22 weitere wurden verletzt. Augenzeugen zufolge warfen die Kampfflugzeuge etwa 20 schwere Bomben entlang der Grenze ab. Mit den Tunneln versucht die Hamas die Blockade des Gazastreifens zu umgehen.
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