Sexuelle Belästigung im Bundestag? SPD-Abgeordnete spricht von Machtmissbrauch
Die Bundestagsabgeordnete der SPD Bela Bach möchte Frauen Mut machen, die Opfer sexueller Belästigungen werden. Auch sie selbst hat so etwas schon erlebt - zum Beispiel im Bundestag.
Die bayerische SPD-Bundestagsabgeordnete Bela Bach (30) will ein Vorbild für Frauen sein, die Erfahrungen mit sexueller Belästigung machen mussten. "Wenn mir so etwas widerfährt, wird darüber berichtet. Wenn eine Kellnerin belästigt wird, berichtet keiner darüber", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in München. "Ich möchte allen Frauen Mut machen, die Opfer sexueller Belästigung werden. Das muss im 21. Jahrhundert keine Frau hinnehmen."
SPD-Abgeordnete Bela Bach: "Da läuft gewaltig etwas falsch"
Bach hatte in einem Interview der Bunten und zuvor auch schon bei Zeit Campus von Sexismus und Belästigung im Bundestag berichtet. "Es kann nicht sein, dass unsere Demokratie von älteren Männern bestimmt wird und Frauen, die sich engagieren, derartiges ertragen müssen. Da läuft gewaltig etwas falsch", sagte sie der dpa. Es gehe ihr nicht um ihren individuellen Fall, "sondern darum, auf ein System aufmerksam zu machen, in dem Macht missbraucht wird".
Der Deutsche Bundestag hatte am Mittwoch auf Anfrage eine Antwort zu den Vorwürfen angekündigt, die zunächst aber noch nicht eingegangen war. (dpa)
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