Heimatschutz-Wehrdienst: Kritiker sehen darin "Mogelpackung"
Plus „Heimatschutz“ heißt das neue Angebot der Streitkräfte. Kritiker sehen darin ein Programm zur Personalbeschaffung. Im fränkischen Volkach sind nun die ersten Rekruten eingerückt.
„Wartestellung, Einsatzstellung, Kontaktstellung, klar zum Gefecht“, brüllt der Ausbilder durch die Corona-Maske. 90 neue Bundeswehr-Rekruten der Kaserne in Volkach (Landkreis Kitzingen) haben ihren Dienst angetreten. Das Besondere daran: Über zwei Drittel von ihnen nehmen am neuen Ausbildungsprogramm der Bundeswehr teil, dem Freiwilligen-Wehrdienst im Heimatschutz.
Diesen hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am 6. April vorgestellt. Der Slogan zu dem neuen Angebot lautet „Dein Jahr für Deutschland“. Und das scheint gut anzukommen: Rund 9000 Interessenten gab es für die Ausbildung bundesweit, 1000 pro Jahr will die Bundeswehr in das Pilotprojekt aufnehmen, das mit 320 Rekruten gestartet ist. Nun soll die Öffentlichkeit erfahren, was es damit genau auf sich hat. Darum der Medientag am Donnerstag in der Kaserne Volkach. Zwischen den Übungsplätzen laufen Journalisten über die Gänseblümchen, beobachten das Zerlegen der Waffe, fragen die neuen Heimatschutz-Soldaten nach ihrer Motivation. Timons Antwort ist eindeutig: „Die Kameradschaft macht’s!“ Sein Weg nach dem Abitur führte direkt zur Bundeswehr, das Konzept „Heimatschutz“ mit der Ausbildung von sieben Monaten in Heimatnähe kam für ihn gerade richtig. Anschließend stehen die Soldaten sechs Jahre lang als Reservisten zur Verfügung, für Krisen- und Katastropheneinsätze im Inland. Für Timon aus Regensburg heißt das: Er muss nicht zu weit weg vom geliebten Zuhause und kann „erst mal schauen, wie’s läuft“. Der 19-Jährige schließt nicht aus, dass er später doch länger bei der Bundeswehr bleibt. „Derzeit fühle ich mich pudelwohl hier, definitiv.“
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