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Exklusiv
Diakonie-Prösidnet Ulrich Lilie mahnt Perspektiven für die Ärmster der Armen an und fordert ein Ende von "Balkon-Botschaften" in der Pflege.
Die Diakonie Deutschlands hat vor den Folgen einer mangelhaften Impfstoff-Versorgung für die armen Länder gewarnt. „Wenn wir nicht Perspektiven für die Ärmsten der Armen finden, dann werden wir noch völlig andere Formen von Migration und ganz andere Formen von Auseinandersetzung auf dieser Welt erleben“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der unserer Redaktion und ergänzte: „Darum gehört es auch zu unserer Verantwortung, einen sicheren Impfschutz für alle Menschen auf dieser Welt zu gewährleisten.“
Diakonie-Präsident Lilie fordert deutlich bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege
Mit Blick auf das bevorstehende Superwahljahr erhöhen die Wohlfahrtsverbände außerdem den Druck auf die Parteienund fordern deutlich mehr Bewegung bei Sozialstaatsthemen wie der Pflege. „In der Politik ist angekommen, dass Balkon-Botschaften allein nicht ausreichen“, sagte der Präsident der Diakonie Deutschlands, Ulrich Lilie, unserer Redaktion. Lilie übernimmt im neuen Jahr den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), zu der unter anderem Arbeiterwohlfahrt, Caritas und DRK gehören.
Lilie forderte deutlich bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. „Wir müssen im nächsten Jahr, und das wird die größte sozialpolitische Herausforderung in 2021, eine Reform der Pflegeversicherung hinbekommen, die diesen Namen auch verdient“, sagte er und ergänzte: „Wir können jetzt nicht mehr mit Pflästerchen arbeiten. Wir brauchen eine strukturelle Neuausrichtung der Pflegeversicherung.“ Lilie forderte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dazu auf, „endlich die Weichen“ zu stellen und noch 2021 nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.
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