Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat einen neuen Freiwilligendienst vorgestellt. Damit löst sie nicht die drängendsten Probleme der Truppe - repariert aber das beschädigte Verhältnis.
Die Bundeswehr ist in keinem guten Zustand: Panzer, Flugzeuge, Schiffe versagen reihenweise den Dienst. Ersatz kommt zu spät. Bürokratie lähmt die Truppe. Trotz vieler Bewerber fehlt das Personal. Auch der neue freiwillige Wehrdienst, den Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer jetzt begründet hat, ändert an diesen Problemen wenig.
Die Bundeswehr kann auf die Ministerin zählen
Wenigstens aber hat AKK erkannt, dass die Gleichgültigkeit der Bevölkerung das größte Problem der Streitkräfte ist. Gratisfahrten mit der Bahn für Soldaten und mehr Sichtbarkeit der Uniformen im öffentlichen Leben sollen zu mehr Wertschätzung führen – genauso wie nun der Heimatschutz.
Die Ministerin repariert damit das Verhältnis zu Heer, Luftwaffe und Marine, das unter ihrer Vorgängerin Ursula von der Leyen völlig erkaltet war. Wenn das Waffenhandwerk und der Dienst im Ansehen steigen, kann die Bundeswehr ihr Personalproblem zumindest lindern. Fakt ist: Die Bundeswehr muss besser werden. Mit AKK haben die Soldaten nun zumindest eine Ministerin, auf die sie zählen können.
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