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Entführungsdrama im Jemen
17.06.2009

Eine tödliche Mission

Die zwei jungen Frauen wollten im Jemen nur die Not lindern. DenEinsatz bezahlten sie mit ihrem Leben. Jetzt rücken die restlichensechs Geiseln, darunter eine deutsche Familie, ins Zentrum derAufmerksamkeit.
Foto: dpa

Die zwei jungen Frauen wollten im Jemen nur helfen. Den Einsatz bezahlten sie mit ihrem Leben. Jetzt rückt die deutsche Familie ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Von Andreas Frei

Von Andreas Frei und unseren Nachrichtenagenturen

Augsburg/Saada - Über Nacht haben die kleinen Örtchen Wettmarshagen und Allerbüttel in Niedersachsen Bekanntschaft mit dem Schrecken des internationalen Terrorismus gemacht. Hier vor den Toren Wolfsburgs waren Anita G. (24) und Rita S. (26) zu Hause. Die Nachricht vom Tod der Frauen, die in Saada im Norden des Jemen ein dreimonatiges Praktikum absolvieren wollten, verbreitet sich wie ein Lauffeuer.

Erst Anfang Juni waren sie in die vom Bürgerkrieg schwer gezeichnete Region geflogen. Es war ein Projekt der Bibelschule Brake im nordrhein-westfälischen Lemgo, wo Anita G. und Rita S. Schülerinnen im dritten Ausbildungsjahr waren. "Sie war ein Engel", sagt der Vater von Rita S. der Neuen Osnabrücker Zeitung. Diejenigen, die seiner Tochter das angetan hätten, seien "skrupellose Verbrecher, die möchten, dass wir leiden". Die Schulleitung bestätigt den Tod der Frauen auf ihrer Internetseite. "Aufgrund ihres ausgeprägten sozial-diakonischen Engagements" hätten sie sich für das Praktikum entschieden, heißt es. Im Krankenhaus von Saada kümmerten sie sich im Auftrag der Hilfsorganisation "Worldwide Services" um die medizinische Versorgung der Bevölkerung.

Nach Angaben der Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten gibt es in Deutschland rund 50 solcher Bibelschulen. Diese meist evangelisch oder freikirchlich orientierten Einrichtungen bilden in der Regel Menschen auf dem zweiten Bildungsweg zu Missionaren, Predigern oder Gemeindeleitern fort. Zu den größten Bibelschulen gehören neben Brake auch Marburg und Wuppertal.

Wie die beiden Pflegehelferinnen ums Leben kamen, sei völlig unklar, sagt Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Am Abend kommen Gerüchte auf, sie könnten wegen ihres christlichen Bekenntnisses ermordet worden sein. Klar scheint nur: Sie wurden zusammen mit einer südkoreanischen Lehrerin (34) durch mehrere Pistolenschüsse und Messerstiche getötet und von Hirten gefunden. Und: Die drei Frauen gehörten zu einer insgesamt neunköpfigen Gruppe, die am vergangenen Freitag spurlos verschwunden war.

Von den sechs Geiseln, die jetzt noch vermisst werden, fehlt jede Spur. Es handelt sich um einen Briten - und eine fünfköpfige deutsche Familie. Von ihr weiß man nur so viel: Der Familienvater (35) arbeitet seit Jahren am Al-Dschumhuri-Krankenhaus in Saada als Hausmeister, seine 30-jährige Frau als Krankenschwester. Das Paar hat drei Kinder, einen vierjährigen Buben sowie zwei Mädchen im Alter von zwei und drei Jahren.

Im Auswärtigen Amt versucht ein Krisenstab, die Puzzleteile dieses rätselhaften Entführungsfalls zusammenzusetzen. Noch immer hat sich niemand zu der Tat bekannt. "Wir tun alles, damit wir möglichst schnell erfahren, was mit den anderen Geiseln ist", sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Noch am Montag hieß es im Jemen, insgesamt seien sieben Leichen gefunden worden; am Leben seien nur zwei Kinder. Andere Quellen sprachen davon, dass sogar alle neun Entführten tot seien. Bestätigungen für diese Gerüchte gab es jedoch nicht.

Erste deutsche Experten vor Ort eingetroffen

Auch über die Anstrengungen der jemenitischen Behörden, die Geiseln doch noch lebend in der Bergregion zu finden, gibt es nur spärliche Informationen. Die dortige Regierung habe zugesichert, sich mit allen Mitteln für die Entführten einzusetzen, sagt Steinmeier. Es heißt, Regierungstruppen, Stammesangehörige und sogar Rebellen durchkämmten den Norden des Landes. Auch Hubschrauber würden eingesetzt.

Inzwischen ist ein deutsches Ermittlerteam in der Hauptstadt Sanaa eingetroffen. Eine zweite Gruppe mit Ärzten werde noch erwartet, sagt ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. Der Gouverneur der Provinz Saada verspricht für Hinweise auf das Versteck der Geiselnehmer eine Belohnung in Höhe von umgerechnet rund 18 .000 Euro.

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