
Trump will geschützten Regenwald in Alaska zur Abholzung freigeben

Während im brasilianischen Regenwald die schwersten Waldbrände seit Jahren wüten, will US-Präsident Donald Trump Teile des Regenwalds in Alaska abholzen lassen.
Die Bilder der schweren Waldbrände in Brasilien gehen um die Welt – und nun entfachen Anweisungen von US-Präsident Donald Trump weiteren Diskussionsstoff: Trump soll seinen Landwirtschaftsminister Sonny Perdue angewiesen haben, große Teile des Regenwaldes in Alaska vom Abholzungsverbot auszunehmen. Oder in anderen Worten: Der US-Präsident will die Regenwälder in Alaska zur Abholzung freigeben. Das geht aus einem Bericht derWashington Post hervor, der sich auf ein Gespräch Trumps mit dem Gouverneur von Alaska, Mike Dunleavy, an Bord der Air Force One beruft.
Der 1907 im Südosten Alaskas eröffnete Tongass Nationalforst soll nach Informationen der Zeitung für die Bergbau- und Holzindustrie erschlossen werden. Der Washington Post zufolge ist der besondere Schutz des Regenwaldes lokalen Politikern seit längerer Zeit ein Dorn im Auge, da sie durch das Abholzungsverbot die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigt sehen.
Trumps Plan könnte 3,8 Millionen Hektar Regenwald zur Abholzung freigeben
Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy und Senatorin Lisa Murkowski, beide Republikaner, hätten Trump zuletzt dazu gedrängt, ihren Bundesstaat von der Regelung zum Straßenbau auszunehmen, berichtet die US-Zeitung.
Diese Regelung, wonach Straßenbau im Waldgebiet nur nach enger Absprache mit der Forstverwaltung möglich ist, geht auf eine von Präsident Bill Clinton im Jahr 2001 erlassene Restriktion zurück, die einen Teil der Fläche des Nationalforstes unter besonderen Naturschutz stellte. Die Gesamtfläche des größten intakten gemäßigten Regenwaldes beträgt knapp 6,8 Millionen Hektar. Geht es nach dem Willen von Donald Trump, sollen gut 3,8 Millionen Hektar künftig von dem geltenden Abholzungsverbot ausgenommen werden. Der US-Präsident machte nicht zuletzt durch den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen deutlich, dass er nicht viel von Klimaschutz hält und dieser seinen wirtschaftlichen Geschäftsideen im Weg steht.
Während Donald Trump die Entwaldung im nordamerikanischen Alaska plant, wüten in Brasilien die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Januar stieg die Zahl der Feuer und Brandrodungen im größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach den jüngsten Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE um 78 Prozent auf mehr als 80.000 Brände. Betroffen waren meist Flächen in Privatbesitz, aber auch in Naturschutzgebieten und Ländereien der indigenen Bevölkerung brechen immer wieder Feuer aus. (AZ/dpa)
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Da fällt mir was zu ein. Die Weissagungen der Cree ( Indianer ): "Wenn der letzte Fisch gefangen wurde, wenn die Meere verschmutzt worden sind und die Flüsse und Seen, und wenn der letzte Walt gerodet worden ist und der letzte Baum gefällt worden ist werdet ihr feststellen das man Geld nicht essen kann!" Stoppt Trump.