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Live-Interview
08.03.2019

Ganz der Alte

Engagierter Gesprächspartner im Live-Interview unserer Zeitung, Sigmar Gabriel redet eben immer noch gerne über Politik.
Foto: Ulrich Wagner

Sigmar Gabriel ist zwar außer Dienst. Das hindert ihn aber noch lange nicht daran, weiterhin Politik zu machen

Als SPD-Chef hat Sigmar Gabriel seine Genossen regelmäßig in den Wahnsinn getrieben. Zu impulsiv, zu direkt, zu undiplomatisch – so empfanden das zumindest viele Parteifreunde. Trotzdem oder gerade deshalb wurde der Mann mit der kurzen Zündschnur am (vorläufigen) Ende seiner politischen Karriere so populär wie nie. So waren auch die Tickets für unser Live-Interview mit dem Außenminister außer Dienst in kürzester Zeit ausverkauft. Und Gabriel enttäuscht das Publikum im Augsburger Textilmuseum nicht. Im Gespräch mit Chefredakteur Gregor Peter Schmitz und Politikredakteurin Margit Hufnagel erleben die gut 500 Zuschauer einen schlagfertigen „Politrentner“, der gar nicht daran denkt, in die Rolle des zurückhaltenden Elder Statesman zu schlüpfen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Gerüchte, er arbeite längst hinter den Kulissen an einem Comeback auf der großen Bühne, verweist Gabriel ins Reich der Märchen. „Ich war acht Jahre Vorsitzender der SPD und das reicht auch – für alle Beteiligten“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Doch so ganz nimmt dem 59-Jährigen an diesem Abend wohl niemand ab, dass er tatsächlich abgeschlossen hat mit seinem Politikerleben in der ersten Reihe. Zumal er selbst zugibt, dass sogar seine Frau sicherheitshalber schon mal nachgefragt hat, ob er auch wirklich nicht auf dumme Gedanken komme. Gabriel scheint den erzwungenen Abschied von der Macht immerhin ganz gut verarbeitet zu haben. Sein Blickwinkel auf die Dinge ist längst ein anderer geworden.

Er beklagt die wachsende Distanz zwischen den Parteien und der Bevölkerung. „Wenn Politik anfängt, sich völlig anders zu benehmen als der Rest der Leute, dann muss sie sich nicht wundern“, sagt er. Dass Politiker etwa seit Tagen über einen verunglückten Witz der CDU-Chefin oder die Frage diskutieren, ob Kinder im Fasching noch als Indianer gehen dürfen, hält Gabriel für Quatsch. „Wir haben sie doch nicht mehr alle“, schimpft er. Es gebe weit dringlichere Probleme zu lösen. Deutschland müsse beispielsweise mehr Verantwortung in Europa übernehmen, ohne den Eindruck zu vermitteln, dass andere missachtet werden. Er ärgert sich darüber, dass die Deutschen „die Chance vergeben“, gemeinsam mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron Europa neu zu erfinden.

„Für uns wird es unbequemer“, prophezeit Gabriel – und für einen Moment vergisst man fast, dass er gar nicht mehr Außenminister ist. Er warnt vor aggressiven chinesischen Investoren, die sich deutsche Firmen wie Kuka unter den Nagel reißen – und für einen Moment vergisst man fast, dass er gar nicht mehr Wirtschaftsminister ist. Er kritisiert, dass Mieten zum Spekulationsobjekt wurden – und für einen Moment vergisst man fast, dass er gar nicht mehr SPD-Chef ist.

Sigmar Gabriel ist außer Dienst. Aber irgendwie eben auch nicht.

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