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Kommentar
14.07.2016

Boris Johnson als Außenminister für Theresa May ist smarter Schachzug

Boris Johnson wird Theresa May als Außenminister zur Seite stehen.
Foto: Oli Scarff, afp

Die neue Premierministerin Theresa May macht Boris Johnson zum Außenminister und hat damit alle überrascht. Was hinter der Entscheidung steckt.

Noch rätseln die Beobachter auf der Insel, welche Station seines Lebenslaufs Boris Johnson für das Amt des Außenministers empfahl. Man kann dem Ex-Bürgermeister Londons nämlich viele Attribute zusprechen. Unterhaltsam ist er, rhetorisch brillant und volksnah ebenfalls. Nur als großer Diplomat ist der ehemalige Journalist tatsächlich noch nie in Erscheinung getreten. Im Gegenteil.

Kaum einen Fehltritt, kaum ein Fettnäpfchen ließ der Sprücheklopfer aus, wenn es um außenpolitische Angelegenheiten ging oder er zu Spitzenpolitikern fernab der Insel Stellung bezog. Die Beleidigungen reichten zuweilen so weit, dass sie kleine diplomatische Krisen auslösten. Peinlich waren sie allemal. Doch dem zerzausten Konservativen wurde irgendwie immer verziehen – leider.

Er sorgte für das Komödienhafte im ernsten Westminster-Betrieb. Sogar im Ausland lachte man über den Schauspieler. Jetzt lacht keiner mehr. Das fällt derzeit sogar Boris Johnson sichtlich schwer, für den die letzten Wochen zu einem Spielchen verkamen, an dem der Egomane großen Spaß fand und das ihn ohne Rücksicht auf das Wohlergehen des Landes als Premierminister in die Downing Street katapultieren sollte.

Boris Johnson muss sich als Außenminister verändern

Zwischendurch schien er verloren zu haben – nur um nun in einem spektakulären Comeback wieder aufzutauchen. Jetzt aber zählt es. Johnson muss sich in seinem neuen Amt dringend ändern, denn es reicht nicht mehr, für billige Lacher zu sorgen. Zurückhaltung, Sachkenntnis und Ernsthaftigkeit sind auf dem diplomatischen Parkett gefragt. Doch dass der Opportunist wandelfähig ist, hat die Vergangenheit gezeigt. Und er hat viel zu verlieren.

Scheitert Johnson in seinem Amt, ist seine politische Karriere endgültig vorbei. Feiert er Erfolge, freut das vor allem die neue Premierministerin. Theresa May agiert in der Regel pragmatisch, überlegt und auf die Sache fokussiert. Sie weiß, wen sie sich da ins Kabinett geholt hat. Dass Johnson und der Brexit-Minister David Davis, die nun die schwierigen Verhandlungen mit der EU sowie mit dem Rest der Welt führen müssen, aus dem Brexit-Lager stammen, ist geschickt.

Sie haben monatelang mit absurden Versprechen, Halbwahrheiten und einem Schmierentheater das halbe britische Volk gegen die EU aufgehetzt und ein Paradies außerhalb der Gemeinschaft ausgemalt. Jetzt hat May ihnen die Verantwortung übergeben, den Scherbenhaufen abzutragen, den sie nach der ausgearteten Party hinterlassen haben.

Theresa May nimmt Boris Johnson in die Verantwortung

Auch wenn auf dem Kontinent derzeit viele Menschen empört über den Ärmelkanal schielen: May hat recht damit, die Brexiteers in die Pflicht zu nehmen. Denn viele ihrer Zusagen werden nicht einzuhalten sein und noch mehr Enttäuschungen dürften die Briten zu verdauen haben.

May hat nun mit Johnson und Davis Minister im Kabinett, denen sie als Prügelknaben die Schuld zuschieben kann, sollte Brüssel eben nicht mit einem britenfreundlichen Angebot angekrochen kommen, wie manche aus dem Leave-Lager überheblich meinten. Hat das Trio Erfolg, färbt dieser auch auf die Premierministerin ab. Gleichwohl ließ May mit ihrer Ministerauswahl keinen Zweifel aufkommen, dass sie alte Seilschaften aufbrechen will und keine Skrupel kennt, illoyale Kollegen auszusortieren.

Mit der Bildung eines in der EU-Frage ausgeglichenen Kabinetts versucht sie, die Sorge der Brexit-Wähler zu zerstreuen, ihr Votum könnte übergangen werden. Manche betrachten die Ernennung Johnsons zum Außenminister als missratenen Ausdruck des britischen Humors. Doch ist sie vor allem eines: Ein smarter Schachzug von Theresa May.

May hat gezeigt, dass sie im Notfall keine Skrupel kennt

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