Gute Lobbyisten, böse Lobbyisten: Wie viel Einflussnahme ist zu viel?
Die Große Koalition will noch im Herbst ein Transparenzregister einführen. Das ist schon lange überfällig – nicht erst seit dem Fall Amthor.
Schon im antiken Rom sollen Interessensvertreter in der „Lobia“ – der Vorhalle – des römischen Senats versucht haben, Einfluss auf die damaligen Politiker zu nehmen. Heute taugt der Begriff „Lobbyist“ meist zum Schimpfwort. Außer man führt ihn zur Klage an, wenn es heißt, Kinder oder Tiere hätten keine „Lobby“. Tatsächlich gehört Lobbyismus zum komplizierten Geschäft des Gesetzmachens: Anhörungen von Sachverständigen, Interessensvertretern und die Einholung von Stellungnahmen sind fester Bestandteil des parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens.
Nicht erst seit Affäre Amthor: Ein Transparenzregister ist überfällig
Wer einmal – etwa als Betroffener – ein solches Verfahren verfolgt hat, wundert sich möglicherweise doppelt: Erst wie realitätsfern und sogar schädlich mancher „Referentenentwurf“ aus einem Ministerium daherkommt. Und ein zweites Mal, dass im fertigen ausdifferenzierten Gesetz der vermeintliche Skandal ausbleibt.
Soweit zum „guten Lobbyismus“. Genauso gibt es die Skandale, dass Gesetzestexte von Konzernanwälten vorformuliert, Lücken bewusst eingebaut oder, wie im VW-Dieselskandal, sogar Bundesminister sich wie Industrielobbyisten gegenüber Verbrauchern verhielten. Unabhängig von der Affäre Amthor ist deshalb ein Transparenzregister seit langem überfällig.
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Die Politik ist Interessen gesteuert. Wähle mischung ich vertrete deine Interessen.
Es geht um Wähler, es geht um "Spenden" für die Partei und manchmal geht s auch um Spenden (auch Optionen) für die bedürftigen (Politiker).
Politik ist ein schmutziges Geschäft heißt es. Aber es scheint sich recht lukrativ zu sein. Höchste Zeit, dass die Herrschaften in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen.
Schon seit Jahren sind die Gesetze und Verordnungen mehr Einfluß von den Lobbyisten als von den Regierungsmitgliedern gemacht. Nur bei den großen Skandalen kommt es ans Tageslicht. Z.B. bei den Cum EX Geschäften hat ein EX Beamter der Finanzverwaltung die Gesetzesvorlage geliefert, dadurch wurden erst die Cum Ex Betrügereien ermöglicht und die BR Regierung hat auch nach Kenntnissnahme jahrelang nichts dagegen unternommen. Schaden mehr als 10 Milliarden an Steuerausfall.