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Peter Ramsauer will gegen aggressive Radler vorgehen.
Foto: dpa
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat genug von rücksichtslosen Fahrradfahrern und setzt sich deshalb dafür ein, "Der 7. Sinn" wieder ins ARD-Programm zu holen.
Selbst unter den Augen von Polizisten würden manche Radler rote Ampeln und jede Verkehrsregel missachten, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der Neuen Osnabrücker Zeitung, er habe dies selbst beobachtet. Deshalb fordert er nun ein konsequentes Vorgehen gegen aggressive Fahrradfahrer gefordert. Die Polizei sei manchmal einfach überfordert, "der Verrohung dieser Kampf-Radler endlich Einhalt zu gebieten", sagte der CSU-Politiker.
Rückendeckung erhielt der Minister von der Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Die Missachtung von Verkehrsregeln unter Radfahrern ist inflationär, an keine Altersgruppe oder soziale Schichtung gebunden. Anzugträger ignorieren rote Ampeln ebenso wie Kinder, junge Mütter, Jugendliche und auch ältere Menschen", erklärte der GdP-Bundesvorsitzende Bernhard Witthaut am Dienstag in Berlin.
Der Grünen-Politiker Stephan Kühn warf Ramsauer vor, "Anti-Radfahrstimmung" zu schüren. Radfahrer seien keine Störfaktoren, würden aber häufig wegen der mangelhaften Infrastruktur zu Regelverstößen gezwungen. Geboten seien daher attraktive, sichere Radwegenetze und ein generell besseres Verkehrsklima, erklärte der Verkehrspolitik-Experte der Grünen-Bundestagsfraktion am Dienstag.
Verkäufe von Fahrradhelmen steigen
Bei der Akzeptanz von Fahrradhelmen sieht Ramsauer dagegen eine erfreuliche "Trendumkehr". Nach neuen Zahlen für 2011 gebe es "einen Sprung nach oben". Vor allem gelte dies für Kinder und Jugendliche. 56 statt zuvor 38 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen radelten jetzt mit Kopfschutz. In der Altersgruppe der Elf- bis 16-Jährigen sei die Helm-Quote von 15 auf 19 Prozent gestiegen. Insgesamt seien elf Prozent der Radler mit Kopfschutz unterwegs. 2010 seien es nur neun Prozent gewesen, sagte Ramsauer.
Ramsauer will "Der 7. Sinn" zurück
Der Minister setzte sich zudem dafür ein, dass die ARD ihre Verkehrserziehungssendung "Der 7. Sinn" wieder ins Programm nimmt, um ein großes Publikum zu erreichen. Die Sendung könnte zum Beispiel sonntags vor der Tagesschau ausgestrahlt werden. Angeblich gebe es dazu bereits Gespräche mit WDR-Intendantin Monika Piel. Ihr Haus verfügt über die Senderechte. afp
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