Leyen: Jobchancen für Alleinerziehende verbessern
Hamburg (dpa) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Chancen für Alleinerziehende auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Sie werde dafür sorgen, dass in den Jobcentern der Blick auf Alleinerziehende anders wird, sagte sie dem "Hamburger Abendblatt".
"Wir müssen weg von der Haltung: Da ist ein kleines Kind, da hat es keinen Sinn zu vermitteln." Dem Haushaltsausschuss des Bundestages werde sie am 21. April ein detailliertes Konzept vorlegen.
Von der Leyen forderte die Jobcenter auf, Hürden aus dem Weg zu räumen. Zum Beispiel könnten sie eine gute Kinderbetreuung organisieren. Sie könnten auch mit den Arbeitgebern geeignete Arbeitsbedingungen aushandeln. Alleinerziehende Mütter und Väter seien genauso gut qualifiziert wie der Rest der Bevölkerung, aber 40 Prozent lebten von Hartz IV. Es mangele an Plätzen in Kitas und Ganztagsschulen sowie an familienfreundlichen Arbeitszeiten.
Die 600 000 Alleinerziehenden, die von Hartz IV lebten, hätten als einzige auch nicht von der guten Konjunktur vor der Wirtschaftskrise profitieren können, beklagte die Ministerin. "Das darf sich im nächsten Aufschwung nicht wiederholen."
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