Lieberman dämpft nach Nahost-Gipfel Erwartungen
Tel Aviv (dpa) - Israels ultra-rechter Außenminister Avigdor Lieberman hat nach dem Nahost-Gipfel von New York die Hoffnungen gedämpft. Er möchte keine Illusionen schüren und niemand solle die Stoppuhr in die Hand nehmen.
Das sagte Lieberman dem israelischen Rundfunk zu den Auswirkungen des Treffens auf den Nahost- Friedensprozess. Der Außenminister verwies außerdem auf eine Vielzahl internationaler Konflikte, die nicht gelöst worden seien.
Als größten Erfolg wertete Lieberman, dass sich die US-Regierung und die Palästinenser nicht mit ihrer Forderung nach einem umfassenden Ausbaustopp in jüdischen Siedlungen durchsetzen konnten. Die israelische Regierung habe zu ihren Wahlversprechen gestanden und sich keinem Diktat gebeugt, sagte Lieberman.
US-Präsident Barack Obama, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sowie Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatten sich während ihres Nahost-Gipfels am Dienstag in New York auf eine Fortsetzung des Nahost-Friedensprozesses geeinigt. Nach rund einjähriger Unterbrechung sollen die Verhandlungen noch im Oktober wieder aufgenommen werden. Im Interesse einer raschen Fortsetzung der Gespräche rückte Obama von der Forderung ab, dass Israel den Ausbau von Siedlungen einfriert. Statt "Einfrieren" spricht der US-Präsident jetzt nur noch von einer "Zurückhaltung bei Siedlungsaktivitäten".
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