Netanjahu besteht auf Weiterbau in Ostjerusalem
Jerusalem (dpa) - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die US-Forderung nach einem Siedlungsstopp im arabischen Ostteil Jerusalems erneut zurückgewiesen.
Die US-Zeitung "Wall Street Journal" berichtete am Donnerstag, Netanjahu habe dies am Wochenende dem Weißen Haus mitgeteilt. Die Palästinenser wollen die Friedensgespräche mit Israel nur fortsetzen, wenn alle israelischen Bauaktivitäten in Ostjerusalem gestoppt werden.
Der Streit über den Bau in Ostjerusalem belastet die Beziehung Israels mit den USA stark. Netanjahu war im März im Weißen Haus mit US-Präsident Barack Obama zusammengetroffen. Nach Medienberichten forderte Obama dabei einen Baustopp sowie weitere Gesten Israels an die Palästinenser. Nach Informationen des "Wall Street Journal" ist Netanjahu zu einer Reihe von Konzessionen bereit, darunter die Freilassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, eine Erleichterung des Warentransports in den blockierten Gazastreifen sowie den Abbau von Militärsperren im Westjordanland.
Auch bei einem Gespräch mit dem US-Sender ABC hatte Netanjahu am Sonntag einen Baustopp in jüdischen Vierteln in Ostjerusalem klar abgelehnt. Der US-Gesandte George Mitchell wird kommende Woche zu neuen Gesprächen in der Region erwartet.
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