Nominierung für die Landtagswahl: Doris Schröder-Köpf startet eigene Politikkarriere in Niedersachsen

Doris Schröder-Köpf, Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder, startet mit 48 Jahren ihre eigene politische Karriere in der SPD. Mit einer knappen Mehrheit von 25 von 39 möglichen Delegiertenstimmen sicherte sie sich am Mittwochabend in Hannover die Nominierung zur Direktkandidatin für die Landtagswahl in Niedersachsen im Wahlkreis Hannover-Döhren. Erwartet wird nun, dass sie auf der Landesliste abgesichert wird. Damit hätte sie gute Chancen, bei der Wahl am 20. Januar 2013 in den Landtag einzuziehen.

Schröder-Köpf kündigte Kandidatur Anfang Januar an

Schröder-Köpf hatte ihr Kandidatur Anfang Januar überraschend angekündigt: Sie werde in dem Wahlkreis, in dem sie mit ihrer Familie auch lebt, gegen die 60-jährige Amtsinhaberin Sigrid Leuschner antreten. Nach fünf Abstimmungen in den betroffenen Ortsvereinen führte Leuschner mit 21 zu 19 Delegiertenstimmen. Auf der Wahlkreiskonferenz entschieden sich dann in geheimer Wahl aber mehr Delegierte für Schröder-Köpf. Ein solches Verhalten ist in der SPD unüblich, aber ein imperatives Mandat gibt es auch nicht.

Wenn zur Abgeordneten gewählt wird, will sie sich vor allem mit Fragen des Geburtenrückgangs und den Folgen für die Bildungspolitik beschäftigen. Das betonte die 48-Jährige, die aus der Region stammt, mehrfach in Interviews.

Gerhard Schröder hilft seiner Frau, indem er auf die Kinder aufpasst

Und auch zur künftigen Rollenverteilung im Hause Schröder und den Veränderungen für ihren Ehemann äußerte sie klare Vorstellungen: "Es hilft mir am meisten, wenn er auf die Kinder aufpasst." Der Altkanzler war am Mittwochabend bei der entscheidenden Abstimmung in der Gesamtschule Mühlenberg nicht dabei. afp/AZ