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Vatikan
21.09.2013

Papst Franziskus: Ein Segen für die Kirche?

Foto: Claudio Peri/Archiv (dpa)

Papst Franziskus gibt dem Jesuiten Antonio Spadaro ein Interview, das an Deutlichkeit nichts offen lässt. Er will neue Wege zu den Menschen finden und setzt auf die ganze „Herde“.

Antonio Spadaro, Chefredakteur der italienischen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Cattolica, kommt etwas früher zum vereinbarten Termin. Lange muss der Jesuit nicht warten, dann empfängt ihn Papst Franziskus – „mit dem Lächeln, das inzwischen vielfach um die Welt gegangen ist und die Herzen öffnet“. So wird es Antonio Spadaro später schreiben, als Einleitung zu einem Interview, das Kirchenkenner als „historisch“ bewerten, das Anlass zu Spekulationen gibt und das gerade nicht nur die katholische Welt in Aufregung versetzt.

Papst Franziskus denke nach, statt vorbereitete Antworten zu geben

Spadaro trifft sich am 19. August und dann nochmals am 23. und 29. August mit Papst Franziskus im Gästehaus Santa Marta des Vatikans. Als erstes stellt er dem einstigen Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, die naheliegende und zugleich tiefgründige Frage: „Wer ist Jorge Mario Bergoglio?“ Die Antwort gibt er nach einigem Zögern, „so als hätte er diese Frage nicht erwartet, als wäre er gezwungen, eine weitere Überlegung anzustellen“.

Überhaupt ziehe Franziskus es vor nachzudenken, statt vorbereitete Antworten zu geben. Dabei sei es, so Spadaro, „wie wenn man einen Vulkanstrom von Ideen zuhört“. Dabei neigt der Papst in seinem Reformwillen nicht zur „improvisierten“ Entscheidung. „Sie ist im Allgemeinen falsch. Ich muss warten, innerlich abwägen, mir die nötige Zeit nehmen“, sagt Franziskus. So spricht er sich für eine stärkere Rolle der Frauen in der Kirche aus. „Ich fürchte mich aber vor einer ,Männlichkeit im Rock‘“, mahnt er.

Papst Franziskus will die Kirche verändern

Dabei lässt Franziskus keinen Zweifel daran, dass sich etwas verändern soll: „Versuchen wir eine Kirche zu sein, die neue Wege findet, die fähig ist, aus sich heraus und zu denen zu gehen, die nicht zu ihr kommen, die ganz weggegangen oder die gleichgültig sind. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) ist für Franziskus fraglos die Basis kirchlicher Erneuerung. „Die Früchte waren enorm“, sagt er.

Interessant sind vor allem die Passagen, die sich um das Bischofsamt drehen. Franziskus hat eine deutliche Vorstellung davon, wie ein Bischof zu sein habe. „Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker“, sagt er. Mancher deutsche Bischof, der sich über aufmüpfige Laien ärgert, dürfte aufhorchen bei der päpstlichen Vision: „Sie müssen die Herde auch begleiten können, die weiß, wie man neue Wege geht.“ In Deutschland stand zuletzt der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst unter anderem wegen seines angeblich autoritären Führungsstils in der Kritik. Der Einfluss, den ein Papst durch seine Äußerungen und Gesten auf Geistliche in aller Welt haben kann, ist nicht zu unterschätzen. Franziskus lebt seinen Satz von der „armen Kirche für die Armen“. Er wohnt weiter im Gästehaus Santa Marta, nicht im päpstlichen Appartement, und mag es nicht, wenn Priester in neuen Autos fahren. Und siehe da: Die deutschen Bischöfe haben dank Franziskus ein neues Gesprächsthema – die Ausstattung ihrer Bischofshäuser und die Marke ihrer Dienstlimousine.

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Es ist äußerst selten, dass ein Papst ein Interview gibt. Wenn er das tut, erregt er damit weltweit Aufsehen. So war es schon bei Papst Benedikt XVI., mit dem der deutsche Journalist Peter Seewald im Sommer 2010 eine Woche lang gesprochen hatte. Dabei ging es um den Missbrauchsskandal oder den umstrittenen Bischof der Piusbrüder, Richard Williamson, der den Holocaust leugnete. Das Interviewbuch „Licht der Welt“ wurde ein Bestseller. Das lag auch daran, dass Benedikt überraschend offen redete – wie sein Nachfolger Franziskus jetzt.

Der Unterschied: Von dem ist die Öffentlichkeit klare Worte gewohnt – schon als er seine aufrüttelnde Rede im Vorkonklave veröffentlichen ließ. Doch obwohl Franziskus, das größte Kommunikationstalent im Vatikan seit Johannes Paul II., kein Blatt vor den Mund zu nehmen scheint und mit seinen Botschaften die Menschen erreicht, blieben seine Positionen zu einigen kritisch diskutierten Kirchenthemen bisher seltsam verschwommen. Das hat sich mit seinem Interview geändert.

Papst Benedikt XVI. lobte seinen Nachfolger Franziskus

Vor allem in der römischen Kurie weiß man jetzt Bescheid: Ihre Dienststellen kritisiert der Papst mit Blick auf zahlreiche eingehende Anklagen wegen Mangel an Rechtgläubigkeit „laufen Gefahr, Zensurstellen zu werden“. Die Fälle sollte man besser an Ort und Stelle behandeln.

Der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. lobte übrigens seinen Nachfolger Franziskus. Im Juni sagte er dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke: „Ich bin fasziniert, wie Papst Franziskus das macht.“ Mit „das“ meinte er das Papstamt.

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Foto: afp
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