Clinton-Berater beschuldigt Obama des Drogenkonsums
Wer wird Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten? Bereits drei Wochen vor den Vorwahlen steht fest: Es wird ein schmutziger Kampf. Ein Berater von Hillary Clinton hält Barack Obama Drogenexperimente in dessen Jugend vor.
Nach Medienberichten schürt Clinton-Berater Bill Shaheen unter den US-Demokraten eine Anti-Obama-Stimmung: Die Partei müsse mehr als bisher bedenken, dass Obama zugegeben habe, als Jugendlicher einmal Drogen genommen zu haben, sagte er der Washington Post. Dies könnte vor der Präsidentschaftswahl im November 2008 zu Problemen führen, falls Obama zum Kandidaten der Demokraten nominiert werden sollte.
Barack Obama äußerte sich zu den Anwürfen vorerst nicht. Aus seinem Wahlkampfteam hieß es jedoch, das Clinton-Lager werde offenbar zunehmend verzweifelter. Für Obamas Leute ist es schlicht der Versuch, Hillary Clintons Abwärtstrend in den Meinungsumfragen zu stoppen.
Obama kann sich eine derartige Gelassenheit durchaus leisten. Seine Drogenexperimente sind längst bekannt - in seinem autobiographischem Buch "Dreams from My Father" hatte er sich offen dazu bekannt. Für Clinton könnten die Äußerungen ihres Beraters sogar zum Bumerang werden. Mittlerweile distanzierte sich ihr Wahlkampfbüro davon, Shaheens Aussagen seien nicht autorisiert worden.
Mit Spannung wird nun eine TV-Debatte am heutigen Abend (20 Uhr MEZ) erwartet, in der die Bewerber der Demokraten aufeinander treffen. Hauptfrage: Wie wird Barack Obama auf die Vorwürfe aus dem Clinton-Lager reagieren? Kommt es zu einem neuerlichen verbalen Schlagabtausch zwischen ihm und der früheren First Lady?
Die hat in landesweiten Umfragen bislang die Nase vorn, Obama hingegen liegt in Iowa an der Spitze. Doch auch der Ex-Senator John Edwards verfügt dort über viele Anhänger. In Iowa beginnt am 3. Januar der Vorwahlmarathon, in dem die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 4. November 2008 ermitteln.
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