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Bundeswirtschaftsministerium
17.05.2023

"Der eine Fehler zu viel": Graichen muss gehen

Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen muss seinen Hut nehmen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Habecks Vertrauter Graichen wechselt in den einstweiligen Ruhestand. Zu eng waren Privat- und Berufsleben verwoben, der Staatssekretär wurde angreifbar. Habecks Probleme aber bleiben.

Nach knapp drei Wochen erhitzter Diskussionen um Fehlverhalten eines seiner wichtigsten Mitarbeiter versucht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Befreiungsschlag: Staatssekretär Patrick Graichen muss gehen - auch wenn dafür am Ende nicht die Trauzeugen-Affäre den Ausschlag gibt.

"Es ist der eine Fehler zu viel", sagt Habeck in Berlin. Habecks Misere dürfte das nicht beenden, den politischen Kampf um das wesentlich von ihm und seiner Partei vorangetriebene Gesetz zum schrittweisen Heizungstausch führt er geschwächt fort.

Was den Ausschlag gibt

Der Tropfen, der das Fass im Falle Graichens zum Überlaufen bringt, ist demnach eine Vorentscheidung zur Bewilligung von Fördermitteln von knapp 600.000 Euro für ein Vorhaben des Landesverbands Berlin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Graichen im November 2022 traf. Seine Schwester Verena sitzt dort im Vorstand.

Habeck nennt noch einen zweiten Grund, der "in einem Graubereich" liege. So sei Felix Matthes vom Öko-Institut in eine Expertenkommission zur Energiewende berufen worden. An dieser ökologischen Forschungseinrichtung arbeitet Verena Graichen, ebenso wie der gemeinsame Bruder Jakob. "Stünde jeder dieser Fehler für sich allein, würde er eine solch dramatische Konsequenz, wie wir sie heute ziehen, nicht nötig machen", sagt Habeck. "Aber die Fehler stehen eben nicht für sich allein, sondern sind in der Gesamtschau zu sehen."

Brandmauer mit Rissen

Schon für die Beteiligung an der Auswahl seines eigenen Trauzeugen zum Chef der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (Dena) konnten Graichen und Habeck nur den Versuch einer Entschuldigung unternehmen, eine Rechtfertigung gab es nicht. Aber man mühte sich, den Fehltritt von strukturellen Fragen zu trennen. Das Ministerium beteuerte, es seien Vorkehrungen getroffen worden, weder Graichen noch dessen mit seiner Schwester verheirateter Staatssekretärs-Kollege Michael Kellner (Grüne) seien an Ausschreibungen beteiligt gewesen, auf die sich das Öko-Institut hätte bewerben können.

Nun musste auch Habeck einräumen, dass die wegen der Verwandtschaftsverhältnisse errichtete Brandmauer Risse hat. "In der Gesamtschau hat sich Patrick Graichen damit zu angreifbar gemacht, um sein Amt noch wirkungsvoll ausüben zu können." Damit stellen sich Grundsatzfragen, die Habeck allein mit der Trennung von Graichen nicht wird ausräumen können. Insbesondere die Opposition zweifelte bisher schon an den Zusicherungen.

Es gibt weitere Fragen

Am kommenden Mittwoch will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Habeck und eigentlich auch Graichen in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Wirtschaft sowie Klimaschutz und Energie erneut befragen. Auch die in Teilen der Union erhobene Forderung nach einem Untersuchungsausschuss steht weiter im Raum.

Offen ist auch, welche persönlichen Konsequenzen Graichen noch blühen könnten. Habeck hatte vergangene Woche gesagt, es laufe eine beamtenrechtliche Prüfung, denn gegen Vorgaben des Wirtschaftsministeriums sei "erkennbar verstoßen worden".

Angestrengte Debatte um Heizungstausch

Das nur mit Hängen und Würgen innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP zumindest in Grundzügen vereinbarte Gebäudeenergiegesetz will Habeck weiter wie geplant über die Ziellinie bringen, das heißt, noch vor der Sommerpause im Bundestag verabschieden. Es ist das wohl strittigste Vorhaben auf seiner Aufgabenliste, jenes, mit dem die Bundesregierung im Sinne des Klimaschutzes am tiefsten in den Lebensalltag einzelner Bürgerinnen und Bürger eingreift.

Vorgesehen ist, dass ab kommendem Jahr 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Es soll Härtefallregelungen und Förderung geben. Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kruse, fordert nun "einen neuen, realistischen Zeitplan".

Ein Verzug wäre nicht nur für die deutschen Klimaschutzbemühungen relevant, zumal angesichts der heftigen Debatte die Nachfrage nach Gas- und Ölheizungen schon nach oben geschnellt ist. Eine Verschiebung des Startdatums auf 2025 wäre für die Grünen hochgefährlich, weil die Regelungen dann zu Beginn jenes Jahres in Kraft träten, in dessen Herbst regulär die nächste Bundestagswahl stattfinden soll. Zu diesem Zeitpunkt wollen die Grünen Erfolge etwa beim Ausbau von Wind- und Solarkraft vorweisen anstatt sich weiter gegen das unschöne Image als Verbotspartei zu wehren.

Habeck will Verhaltensregeln überarbeiten

Die quälende Trauzeugen-Affäre nimmt Habeck derweil zum Anlass, die eigenen Compliance-Regeln, also die internen Verhaltens- und Verfahrensregeln, auf den Prüfstand zu stellen. Das geschehe bereits im Ministerium und solle im Sinne der Einheitlichkeit sicherlich auch innerhalb der Bundesregierung besprochen werden, kündigt der Minister an.

Bei der Suche nach einem anderen Chef für die Dena sollten Beteiligte nicht nur selbst darauf achten müssen, dass es keine Verbindung zu einem der Kandidaten gebe, sondern sie sollten ausdrücklich danach gefragt werden. Nach seiner Ansicht solle dieses aktive Abfragen gängige Praxis werden, sagt Habeck.

Wer folgt auf Graichen?

Nicht zuletzt muss Habeck einen seiner wichtigsten Mitarbeiter ersetzen, dessen "große Leistungen für dieses Land" er selbst am Mittwoch noch einmal ausdrücklich lobt. "Er hat durch seinen überaus großen Einsatz Deutschland vor einer großen Mangellage bewahrt und maßgeblich dazu beigetragen, eine Wirtschaftskrise abzuwenden. Er hat die Energiewende wieder flott gemacht und Klimaschutz zum Regierungshandeln."

Graichen war nicht unumstritten, an seiner Kompetenz gab es aber wenig Zweifel. Wer ihm nachfolgen soll, bleibt zunächst offen. In einem Anflug von Galgenhumor versichert Habeck: "Ich werde nicht meinen Trauzeugen jetzt als Staatssekretär berufen."

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

22.05.2023

Herr Graichen hat zwei Fehler gemacht. Doch er war und ist einer der kundigsten Energiefachleute. Ihm haben wir auch zu verdanken, dass wir ohne Gasengpässe durch den letzten Winter gekommen sind und dass heute der Strompreis an der Börse schon niedriger ist als am Ende der Regierungszeit von Altmaier/Scholz/Merkel. Wann endlich werden Politiker - zu denen ich hier auch den Staatssekretär zähle - nach ihren Leistungen beurteilt?

Selbstverständlich müssen sie sich, wenn sie bei Entscheidungen wegen verwandtschaftlicher oder freundschaftlicher Beziehungen befangen sind, als befangen erklären und aus den Entscheidungen zurückziehen.

Niemand wirft übrigens Herrn Graichen persönliche Bereicherung vor.

Und was für eine Lappalie ist dies, verglichen mit den Fehlern der CSU Verkehrsminister Ramsauer, Dobrindt und Scheuer! Diese haben die Deutsche Bahn verkommen lassen, dadurch Wirtschaft und Klima geschädigt und mit der falschen Ausländermaut auch noch hunderte Millionen Steuergelder verschleudert.

Raimund Kamm

17.05.2023

>> Er beklagte aber auch persönliche Anfeindungen und Lügen über Graichen und seine Familie, die "von mitunter rechtsextremen Accounts" verbreitet "und von prorussischen Accounts weiter gepusht" worden seien. <<

Kritiker nun pauschal rechtsextrem und prorussisch? Argumente wie in den Diktaturen dieser Erde...

17.05.2023

Nicht "pauschal" hat er gesagt. Schauen Sie sich doch mal die Kritiken ion diesem "Forum" an => Sie werden schnell erkennen, daß ein Minimum an Rationalität (Belegnbarkeit, Beweisbarkeit) oft nicht gegeben ist.

17.05.2023

Für mich ist Graichen nicht umstritte obwohl er einen GRÜNEN-Politiker ist. Bis jetzt ist kein Schaden in €-Höhe bekannt. Natürlich ändere ich meine Ansicht, wenn aufgrund "interner Prüfungen" ein Schadensbild für die öffentliche Hand publik wird.

17.05.2023

Hier zeigt sich der Unterschied zu den Unionsparteien. Bei schwerwiegenden Fehlern werden am Ende die nötigen Konsequenzen gezogen. Insbesondere die CSU (siehe z. B. der Fall Scheuer) ist dazu nicht mehr in der Lage.

17.05.2023

Ach wie "Überanständig" doch die "Grünen" sind, das ist doch gar nicht mehr zum aushalten, oder?!?

17.05.2023

An die Vetternwirtschaft der CSU-Amigos hat man sich mittlerweile so gewöhnt, daß man damit keinen Hund mehr hinterm Ofen vorlockt…

17.05.2023

>>>> Auch Graichens Geschwister beraten die Bundesregierung

Im Wirtschaftsministerium arbeitet auch Graichens Schwester Verena Graichen. Sie ist mit Michael Kellner verheiratet, der wiederum der Staatssekretärs-Kollege von Patrick Graichen ist. Mit Jakob Graichen berät auch Verenas und Patricks Bruder Jakob Graichen die Regierung. Verena Graichen und Jakob Graichen arbeiten beim Öko-Institut. Die Forschungseinrichtung erhält Aufträge vom Bund. <<<

Ja so anständig die Grünen ;)

17.05.2023

"Im Wirtschaftsministerium arbeitet auch Graichens Schwester Verena Graichen."

Wer hat Ihnen denn den Quatsch erzählt? Frau Graichen ist Mitglied des Nationalen Wasserstoffrates, der das BMWK berät. Dahin berufen wurde sie noch von Herrn Altmaier, dem damaligen Bundeswirtschaftsminister.

17.05.2023

Dazu möchte ich Ihnen Wolfgang L.
noch etwas nachreichen, was Sie vielleicht noch "nicht" kennen, das ich gerade eben gefunden habe, ist vielleicht auch für andere User ganz interessant, sich das Video anzusehen bzw. anzuhören:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article245404016/Habeck-Vertrauter-Welches-Gehalt-Ex-Staatssekretaer-Graichen-weiterhin-erhaelt.html

Sollte etwas zur Aufklärung beitragen.

17.05.2023

Och Herr Wolfgang L.

Lassen wir doch ihre Lügen,Leugnungen und Verharmlosungen. Die Fakten gehen schon Wochen durch die Medien, wer noch an die Grüne Unschuld glaubt ist einfach nur Naiv oder wird bezahlt.