Corona-Regeln für Ungeimpfte: Kontaktbeschränkungen und Lockdown?
Die bundesweiten neuen Corona-Regeln treffen vor allem Ungeimpfte: Flächendeckend 2G, Kontaktbeschränkungen – ein Lockdown für Ungeimpfte?
Wer in Deutschland nicht gegen das Corona-Virus geimpft ist, muss in Zukunft mit harten Auflagen rechnen. Denn die bundesweit einheitlichen Beschlüsse, die die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Ministerpräsidentenkonferenz bekannt gegeben hat, treffen vor allem Ungeimpfte.
2G beim Einkaufen und bei Veranstaltungen
So greift künftig im Einzelhandel die 2G-Regel. Zugang bekommen dann also nur noch Geimpfte oder Genesene. Davon ausgenommen sind nur Supermärkte und Läden des täglichen Bedarfs, wie etwa Apotheken oder Drogerien. In alle anderen Geschäfte des Einzelhandels dürfen nur noch doppelt gegen das Coronavirus geimpfte und von Covid-19 genesene Personen eintreten.
Auch der Besuch von Restaurants sowie von Kultur- und Freizeit-Veranstaltungen, wie Konzerte oder Sportveranstaltungen, wird für Ungeimpfte nicht mehr möglich sein. Der Zutritt zu Theatern und Kinos bleibt ihnen verwehrt, ebenso wie beispielsweise der Besuch eines Fußballspiels in einem Stadion. Dort gelten die 2G-Regel oder je nach Bundesland sogar noch strengere Auflagen.
Strenge Kontaktregeln für Ungeimpfte
Ungeimpfte treffen auch harte Kontaktbeschränkungen. Während es für Privatfeiern von Geimpften und Genesenen erst ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 350 eine Teilnehmerbegrenzung auf 50 Personen gilt, greift auch folgende Regel: Sobald Ungeimpfte beteiligt sind, darf sich nur ein Haushalt mit zwei weiteren Personen eines weiteren Haushalts privat treffen. Kinder bis zum Ende des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen. Als ein Haushalt gelten auch Ehegatten, Lebenspartner und Partnerinnen beziehungsweise Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, auch ohne gemeinsamen Wohnsitz.
"Lockdown" für Ungeimpfte: "der richtige Weg"
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) plädierte am Donnerstagmorgen, noch bevor die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz bekanntgegeben wurden, für einen „Lockdown für Ungeimpfte. "Das ist der richtige Weg", sagte Bovenschulte und sprach sich für "harte und klare Regeln" für Ungeimpfte aus. Würde man keinen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften machen, sei das nicht sachgerecht, erklärte er im Interview mit dem Morgenmagazin im ZDF. Dort betonte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU): „Was tatsächlich wichtig ist, ist quasi ein Lockdown für Ungeimpfte.“
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