Feind und Helfer? Zwei junge Polizeibeamte schildern ihren Berufsalltag
Plus Polizisten werden auf Corona-Demos beleidigt und angegriffen. In Kusel endete eine Kontrolle tödlich. Warum zieht es viele Menschen trotzdem zur Polizei?
Der Wind weht heftig über das weitläufige Gelände der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn, das mehr an eine Bundeswehrkaserne erinnert als an einen Polizeistandort. Polizeimeister Marco Meier steht mit seiner Gruppenführerin, Polizeihauptmeisterin Barbara Konrad, an einem silber-blauen Einsatzwagen und streift sich die Körperschutzweste über. Die Nachnamen wurden auf Wunsch der beiden Polizeikräfte geändert – zu oft schon sahen sich Polizistinnen und Polizisten im Internet angefeindet. Meier prüft den richtigen Sitz der Weste und setzt den Helm mit dem großen Visier auf. Alles muss stimmen, denn für den 22-Jährigen und seine Vorgesetzte steht ein Wochenende in München an. „Dort sind wir oft – im Prinzip jede Woche“, sagt die 32-Jährige. „Eigentlich geht es dabei derzeit immer um Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen.“ Doch diesmal steht die Münchner Sicherheitskonferenz an. Wenn dieser Text erscheint, ist sie schon über die Bühne gegangen. Ohne große Vorkommnisse, wie man jetzt weiß.
Bei Corona-Demos müsse man sich schon immer wieder einiges anhören, sagt Marco Meier. In der Tat sind Polizistinnen und Polizisten durch die Pandemie noch mehr als früher das Ziel von Beleidigungen, aber auch von Übergriffen. Da kann man sich fast fragen: Warum wird heute eigentlich überhaupt noch jemand Polizist? Warum tut sich ein junger Mann wie Marco Meier einen solchen Beruf an? Finden sich überhaupt genug Anwärterinnen und Anwärter für den Job als Hüterinnen und Hüter des Gesetzes?
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