Im Entwurf der G20-Erklärung wird der Eindruck erweckt, dass nun auch China und Indien auf Distanz zu Wladimir Putin gehen. Aber eine Gipfelerklärung genügt nicht.
Papier ist geduldig – das gilt auch für die Abschlusserklärung, die die 20 großen Industrienationen an diesem Mittwoch auf Bali verabschieden wollen. Oder soll man sagen: die G19, weil Russland auf der indonesischen Ferieninsel zwar mit seinem Außenminister vertreten war, aber irgendwie doch außen vor geblieben ist?
Im Entwurf der Erklärung wird zwar der Eindruck erweckt, als gingen nach langem Zögern nun auch China und Indien auf Distanz zu Wladimir Putin. Ihren Härtetest bestanden haben die G19 aber erst, wenn den Worten auch Taten folgen.
Um aus der Ecke der Putin-Unterstützer herauszukommen, genügt es nicht, eine Gipfelerklärung zu unterschreiben
Das Öl und das Gas, das Länder wie die Bundesrepublik ihm nicht mehr abnehmen, verkauft Putin heute mit hohen Gewinnen an Chinesen und Inder, die keine Sanktionen gegen Russland verhängt haben und den Despoten im Kreml auch sonst gewähren lassen. Im Weltsicherheitsrat, zum Beispiel, gehörten sie zu den 40 Nationen, die sich im März der Stimme enthielten oder gegen eine Resolution stimmten, die den russischen Angriff verurteilte.
Um aus der Ecke der Putin-Unterstützer und -Tolerierer herauszukommen, genügt es daher nicht, eine Gipfelerklärung zu unterschreiben. Ein Importstopp für russisches Gas, russisches Öl oder russische Waffen dagegen wäre ein Signal, dass beide Länder es ernst meinen.
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G20 Erklärung macht sich gut auf dem Papier und gibt den UA Unterstützern ein gutes Gefühl, wird aber nichts am realen Verhalten der Länder ändern, die weiterhin ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland in vollem Umfang aufrecht erhalten oder diese sogar noch ausbauen wie China, Indien usw. Diese Länder helfen auch Russland bei der Umgehung westl. Sanktionen. Selbst das NATO Land Türkei pflegt seine wirtschaftlichen Kontakte mit RU und Israel beteiligt sich auch nicht an den westl. Sanktionen. So sieht die Realität aus und nicht wie in den Mainstream Medien beschrieben und eingefordert. Moral und Werte und die Realität klaffen da weit auseinander.
Diese doch sehr naive Ansicht hat Rudi Wais wohl exklusiv und er widerspricht sich im Grunde selbst, wenn er zugibt, dass Russland innerhalb der G20 nun isoliert ist.
Ein bisschen Beschäftigung mit den Inhalten wären auch nicht schlecht gewesen: Das Gas, das nicht mehr in den Westen geliefert werden kann, nehmen China und Indien (schon wegen fehlender Transportkapazitäten) natürlich nicht ab, sondern es wird derzeit umweltschädlich abgefackelt, um die Bohrlöcher zu erhalten.
Das sind leider nur Karnevalistische Veranstaltungen mit Absichtserklärung, die von den Medien in Märchen und Geschichten umgeschrieben werden.