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Warum nicht alle Apotheker Großverdiener sind

Kommentar Von Christian Grimm
20.06.2023

Vor einer Woche machten die Apotheker ihre Geschäfte zu – aus Protest. Sie verlangen weniger Bürokratie und mehr Geld. Ein Teil der Pharmazeuten kann es gebrauchen.

Vor sieben Tagen sperrten die Apotheken in ganz Deutschland zu. Die Apotheker wollten damit ein Zeichen setzen, weil sie aus ihrer Sicht unter unmöglichen Bedingungen arbeiten müssen. Ich kommentierte den Protest mit den Worten, dass sich hier die Falschenbeklagen. Apotheker gehören schließlich zu den privilegiertesten Berufsgruppen in Deutschland, war meine Meinung. Daraufhin erreichten mich erboste E-Mails und wütende Anrufe, wonach es mitnichten so sei, dass Apotheker zu den Großverdienern zählen – im Gegenteil.

Tatsächlich ist es so, dass die Pharmazeuten mit einer Handvoll Problemen zu kämpfen haben. Geld ist eines davon, dazu später mehr. Für alltäglichen Frust sorgen vor allem der Medikamentenmangel und der bürokratische Dschungel. Wenn ein Vater Fiebersaft für seine kleine Tochter braucht, in drei Apotheken vertröstet wurde, dann kann es passieren, dass er beim vierten Versuch die Fassung verliert. Den Ausbruch bekommen dann die Mitarbeiter der Apotheke ab, die auch nichts für den Engpass können. Es ist außerdem schmerzhaft, jemandem in Not nicht helfen zu können. 

Im Gesundheitswesen wird viel verwaltet

Der zweite Frustverursacher ist die Bürokratie im Gesundheitswesen, die nicht nur bei den Apotheken groteske Ausmaße angenommen hat. Apotheker streiten sich mit Krankenkassen um die Erstattung von Rezepten, wenn irgendwo auf dem Rezept ein Formfehler passiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen Gesetzentwurf gegen den Medikamentenmangel vorgelegt. Die Kritiker sind zahlreich, die sagen, dass Lauterbach zu kurz springt. Der Entwurf soll diese Woche dennoch im Parlament beschlossen werden. 

Vergangenen Mittwoch schlossen die Apotheker bundesweit, um gegen Bürokratie, Medikamentenmangel und zu geringe Honorare zu protestieren.
Foto: Winfried Rein

Der Minister von der SPD will auch die Bürokratie mit den Kassen zurückschneiden und damit den Apothekern das Leben erleichtern. Zwei Probleme werden also adressiert, ob sich in der Praxis etwas zum Guten wendet, ist noch offen. 

Was der Gesundheitsminister allerdings nicht will, ist, den Apothekern mehr Geld zu geben, womit wir beim dritten Problem wären, aus dem weitere folgen. Den Daten der Apothekervereinigung ABDA zufolge machte die Durchschnittsapotheke im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Euro Umsatz, wovon dem selbstständigen Apotheker 163.000 Euro Gewinn vor Steuern blieben. Auf den Monat gerechnet ergibt das im Schnitt ein Bruttoeinkommen von rund 13.600 Euro. 

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Laut den Verbandszahlen machen 60 Prozent der Apotheken aber weniger Umsatz als die 3,2 Millionen und damit im Regelfall weniger Gewinn. Apotheker haben mir geschrieben, dass sie am Ende des Monats mit 2000 Euro netto nach Hause gehen und überlegen, ob der Betrieb überhaupt Sinn macht. 

Ob eine Apotheke gut läuft, so die Faustregel, hängt von ihrer Nähe zu Ärzten ab. Liegt sie im Erdgeschoss eines Ärztehauses, holen viele Patienten ihre Medikamente dort. Die Dorfapotheke oder die Apotheke am Stadtrand mit wenig Praxen im Umkreis hat es schwerer. Dort fehlt dann auch das Geld, um den Angestellten mehr zu zahlen, was in Zeiten des Fachkräftemangels ein großer Nachteil ist. Pharmazeutisch-technische Assistenten und angestellte Apotheker verdienen nicht gut. 

Die Kunst wäre es, den Apotheken, die es brauchen und dafür die Versorgung in der Fläche mit Arzneimitteln gewährleisten, mehr Geld von den enormen Mitteln des Gesundheitswesens zu geben. Die Apotheken, die gut laufen, sind für ihre Inhaber indes nach wie vor ein sehr ordentliches Geschäft. Die Apothekervereinigung fordert natürlich mehr Geld für alle Apotheken, was für einen Lobbyverband legitim ist. Sie macht es Lauterbach damit aber auch leicht, zu der Forderung legitimerweise Nein zu sagen. 

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