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Zementiertes Mittelmaß: Die Ampel und die Rente

Kommentar Von Rudi Wais
05.03.2024

Mit ihrem Rentenpaket kauft die Koalition sich nur Zeit. Um die entscheidende Frage aber macht sie einen großen Bogen: In einer alternden Gesellschaft müssen die Beschäftigten auch länger arbeiten.

Mag die Rente auch sicher sein: Ein Rentnerparadies wird Deutschland nicht mehr. Während sich die Schweizer per Volksabstimmung gerade eine 13. Rente im Jahr genehmigt haben und Österreich seinen Rentnern sogar Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe einer vollen Rente überweist, feiert sich der deutsche Sozialminister schon dafür, dass die Erhöhung der Altersgelder leicht über der Inflationsrate liegt. Wer da nicht selbst vorgesorgt hat, steht im Alter ziemlich schnell ziemlich klamm da. 

In Deutschland gibt es so viele Beamte wie seit 30 Jahren nicht mehr

Das Rentenpaket von Hubertus Heil und Christian Lindner versucht gar nicht erst, daran groß etwas zu ändern. Es verwaltet lediglich den Mangel und macht um die strukturellen Probleme des Systems einen großen Bogen. Obwohl Deutschland weiter altert, will die Koalition das Rentenalter von 67 Jahren nicht heraufsetzen. Obwohl Fachkräfte immer knapper werden, dürfen langjährig Beschäftigte weiter nach 45 Versicherungsjahren ohne Abschläge in den Ruhestand gehen. Und obwohl die Beamtenpensionen Bund, Länder und Gemeinden langsam, aber sicher auffressen, ist die Zahl der im Alter deutlich privilegierten Beamten gerade auf den höchsten Stand seit 30 Jahren gestiegen. 

Für all diese Probleme ist die Ampel nicht alleine verantwortlich, ihre Entstehungsgeschichte reicht teilwiese Jahrzehnte zurück. Die Reform, die Sozialdemokraten, Grüne und Liberale jetzt vorgelegt hat, aber ist mit unambitioniert noch freundlich umschrieben und wird zu weiten Teilen von den Versicherten und den Rentnern selbst finanziert – sei es über steigende Beiträge, sei es über ihre Steuern. 

Natürlich ist es vernünftig, einen Kapitalstock aufzubauen, um mit dessen Erträgen an den Börsen den Anstieg der Beiträge zu dämpfen. Der errechnete Effekt aber fällt mit 0,3 Prozentpunkten reichlich mager aus und hat auch noch den Haken, dass die Koalition erst einmal zweistellige Milliardenbeträge an Krediten aufnehmen muss, um den Fonds anzufüttern. Überdies sind die mittelfristig erwarteten zehn Milliarden Euro an jährlichen Erträgen bei Ausgaben um die 400 Milliarden nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. 

Die Riester-Rente ist nicht rentabel genug

Auch die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent eines Durchschnittseinkommen ist nichts, wofür sich eine Koalition groß feiern lassen sollte, sondern in einem wohlhabenden Land wie der Bundesrepublik eine sozialpolitische Selbstverständlichkeit. In vielen Fällen werden solche Renten dennoch nicht ausreichen, den gewohnten Lebensstandard im Alter auch nur halbwegs halten zu können. Und das Rentenpaket der Ampelparteien wird daran auch nichts ändern. Es verschafft der Politik vielleicht ein paar Jahre Zeit, wird die schleichende Verarmung einer ganzen Rentnergeneration aber nicht bremsen. Dazu wären ganz andere Maßnahmen nötig, zum Beispiel die kontinuierliche Anpassung des Rentenalters an die steigende Lebenserwartung, der Ersatz der unrentablen, bürokratischeren Riester-Rente durch ein effizienteres Modell nach schwedischem Vorbild und der sofortige Verzicht auf die als „Rente mit 63“ bekannt gewordene abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren. 

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An all das wagt sich die Koalition nicht oder wie bei der Riester-Rente nur zögerlich heran. Natürlich sind die höheren Renten anderer Länder teilweise auch durch höhere Beiträge erkauft. Das heißt aber nicht, dass es nicht noch andere Stellschrauben gäbe. Die potenteste Volkswirtschaft Europas darf sich nicht damit zufriedengeben, im Rentenvergleich allenfalls europäisches Mittelmaß zu sein. 

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06.03.2024

Ich würde auch gerne eine private Rentenversicherung abschliessen. Aber: Wer garantiert mir das es diese Versicherer
im Erlebensfall noch gibt?
Kann gut sein das man den Laden an die Wand fährt, und mit dem Geld abhaut.
Riester ist völlig indiskutabel, ich müsste 190 Jahre alt werden...

05.03.2024

Das würde dem Rudi Wais gefallen: Wenn SPD und Grüne nun das Renteneintrittsalter anheben würden. Das wäre vergleichbar mit den großen Sozialreformen Schröders, Rote und Grüne bekämen die Prügel vom Wähler und die Unionsparteien würden sich wieder 10 bis 15 Jahre zurücklehnen und die Früchte der unbeliebten, aber nötigen Reformen ernten.

05.03.2024

>>An all das wagt sich die Koalition nicht oder wie bei der Riester-Rente nur zögerlich heran. Natürlich sind die höheren Renten anderer Länder teilweise auch durch höhere Beiträge erkauft. Das heißt aber nicht, dass es nicht noch andere Stellschrauben gäbe.<<

Dann nennen Sie doch einfach mal diese Stellschrauben, Herr Wais! Hier einfach der Ampel zu unterstellen, sie wage sich nicht an Rentenreformen ran, ist billige Polemik. Denn bei allen Dingen, welche die Ampel bisher angegangen hat, war eines sicher: Es wurde gnadenlos alles schlecht geschrieben. Bestes Beispiel ist der sogenannte Agrardiesel, würde die Ampel nun beschließen, dass künftig alle Bürger in die Rentenkasse einzahlen müssen, also auch Beamte und Selbstständige, und das Rentenalter auf 70 hochsetzen, dann braucht es nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, was dann in Deutschland abginge. Denn natürlich ist jeder für Reformen, solange die ihn nicht selber betreffen, eine Reform der Rente würde aber jeden Bürger betreffen.

05.03.2024

Nun ja, die Riester-Rente ist und war bereits bei der "Geburt" einer der größten Dummheiten.
Höhere "Beiträge" sind nur dem Namen nach tatsächlich höher. Gerechter, und für alle nachvollziehbarer wäre es, auch wirklich ALLE in die Rentenversicherung einzahlen zu lassen. Eine Gesellschaft aus 2, 3 oder mehr "Schichten" kann keine Demokratie ohne schwerwiegende Verluste überleben!

05.03.2024

Es ist doch immer wieder das selbe. Deutsche Politiker sind unfähig, längst notwendige Reformen (und nicht erst seit gestern) umzusetzen!. Deutsche Politiker denken immer noch dass sie ihre Weisheiten mit in die Wege gelegt, oder von ihren Vorfahren "übermittelt" bekamen. Anstatt sich um die Bevölkerung zu kümmern, kümmern sie ich lieber um sich selbst. Wir müssen natürlich alles elektrisch erledigen, weil die Nachbarstaaten so "doof" sind und "nur" Aufkleber für die Windschutzscheibe verkaufen. Deutsche Politiker sind diejenigen über die man lacht und das nicht nur in der EU.

05.03.2024

Es wird noch Jahrhunderte dauern bis sich auch bei uns rumgesprochen hat, daß die Österreeicher nicht viel besser dran sind. Einige Punkte ohne weiteren Kommentar: demografische Struktur in Österreich, Österreicher zahlen ca. 4% mehr ein, bei uns bekommt man frühstens nach 5 Jahren eine Rente - in Österreich frühestens nach 15 (!) Jahren usw. usw.

05.03.2024

" Die Österreicher sind nicht viel besser dran "
Steile These !
Der Durchschnittsrentner bekommt in Österreich
800 Euro brutto mehr wie ein Rentner in Deutschland.
Ich bin Rentner, habe bis 67 Jahre gearbeitet und
würde gerne eine österreichische Rente beziehen.
Sind Sie auch Rentner, Herr Wolfgang B.?

05.03.2024

In Österreich sind nahezu sämtliche Erwerbstätige in die Renten einbezogen – auch Beamte. Die in Deutschland seit Jahrzehnten diskutierte Einbeziehung der Beamten ins Rentensystem wurde in Österreich 2004 beschlossen – mit langen Übergangsfristen bis 2040. Schon seit 1958 sind auch Selbstständige in Österreichs Rentensystem einbezogen. Und: Die Extrawürste für die Politiker wurden in Österreich bereits 1997 ersatzlos gestrichen – auch Abgeordnete zahlen seither ganz normal in die Rente ein.

06.03.2024

falls Sie nicht der mit dem Wolfskopf sind => @Wolfgang S.: siehe auch: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/soziales-rente-mit-65-hoehere-bezuege-warum-oesterreich-ein-rentnerparadies-ist-id69520281.html?comment=45141326#id_comment_45141326
Dabei ist in diesem Beitrag die demografische Komponente gar nicht angesprochen. Absolut gesehen geht es den Österreichern besser - relativ gesehen ein wenig besser. Machen Sie doch z.B. mal folgende Rechnung für sich auf: 40 Jahre Berufstätigkeit; jeden Monat so zwischen 2%-2,5% mehr in die Rentenkasse einzahlen => wenn man diesen Betrag vernünftig anlegt kommt noch ein nettes Zubrot raus. Zum Schluß: Ja - ich bin Rentner und komme gut damit aus.

05.03.2024

Es gibt ja viele dümmliche Vorschläge hinsichtlich der Rente. Längere Arbeitszeit, niedrigere Rente, etc.

Deutschland hat ein unterdurchschnittliches Renten Niveau.

Evt.sollte man einmal prüfen, ob unser Renten System nicht besser angepasst wird an diejenigen, die erfolgreicher sind und deren Rentner 68% anstatt 48% an Renten Niveau, wie etwa Österreich haben. Ansonsten muss man eben auch anerkennen, dass die deutschen im Durchschnitt ärmer sind als andere Europäer, das beginnt bei der Quote zum wohneigentum, geht über die zunehmende Gängelung durch manche Politik, die Höhe der Besteuerung, die Lebenshaltungskosten bis zur Rente.

Nur an wenig haben wir hier im Überfluss, das sind Überheblichkeit, Arroganz, Unbelehrbarkeit und fast religiös ideologische Politik.