Eine Frau aus Bayern für Obama
Shari Temple (57) aus Marzling (Kreis Freising) ist eine von über 4 000 Delegierten der Demokratischen Partei in Denver. Sie vertritt dort in Europa lebende Amerikaner.
Shari Temple (57) aus Marzling (Kreis Freising) ist eine von über 4 000Delegierten der Demokratischen Partei in Denver. Sie vertritt dort inEuropa lebende Amerikaner.
Warum stimmen Sie für Barack Obama?
Temple: Weil ich Deutschland repräsentiere. Zwei Drittel der Demokraten haben sich hier bei einer Vorwahl für Obama entschieden.
Heißt das, Sie hätten lieber Hillary Clinton als Kandidatin gehabt?
Temple: Ursprünglich ja. Aber als ich Obama besser kennen gelernt habe, habe ich meine Meinung geändert.
Warum?
Temple: Obama hat einen offeneren Blick und ist diplomatischer.
Sie leben in Bayern und sind Parteitagsdelegierte. Wie kam es dazu?
Temple: Im Februar haben die "Democrats Abroad" - so heißt die Auslandsvertretung unserer Partei - ihre Delegierten gewählt. Es gab über 100 Kandidaten für sechs europäische Posten. Ich habe einen davon.
Viele können das ganze Nominierungs-Prozedere in den USA nicht nachvollziehen. Was halten Sie davon?
Temple: Es ist eben so, dass die Parteibasis den Kandidaten bestimmt. Das ist anders als in Deutschland.
Sie leben seit sieben Jahren in Deutschland. Was machen Sie hier?
Temple: Ich arbeite für eine Non-Profit-Organisation. Wir entwickeln mit Software weltweite Hilfsnetzwerke.
Hier in Deutschland gibt es eine riesige Euphorie um Obama. Ist das auch unter den US-Wählern im Ausland so?
Temple: Ja, schon. Obama steht für Veränderung. Und im Ausland erkennen die Leute am ehesten, wie wichtig ein Wechsel wäre. (monik)
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