Rassistische Diskriminierung erhöht das Armutsrisiko
Schwarze Menschen, Asiaten und Muslime sind in Deutschland häufiger von Armut betroffen als andere. Das gilt auch, wenn sie gut ausgebildet und erwerbstätig sind.
Wer rassistischer Diskriminierung ausgesetzt ist, hat in Deutschland laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko. Wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, gilt dies auch dann, wenn die von Rassismus Betroffenen ein hohes Bildungsniveau haben und arbeiten.
Auch bei Erwerbstätigen sind deutliche Unterschiede erkennbar
Bei den Vollzeiterwerbstätigen sei die Wahrscheinlichkeit, unter der Armutsschwelle zu leben, zwar geringer, "es sind jedoch weiterhin deutliche Unterschiede zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Personen erkennbar", stellen die Forscher fest. Während das Armutsrisiko für in Vollzeit erwerbstätige deutsche Männer und Frauen ohne Migrationshintergrund bei jeweils fünf Prozent liege, sei die Wahrscheinlichkeit, von Armut betroffen zu sein, bei muslimischen Männern in Vollzeitbeschäftigung mit 21 Prozent wesentlich höher.
Schwarze Frauen mit Vollzeit-Job hätten mit 22 Prozent ein sehr hohes Armutsrisiko. Für in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Ausbildung im Inland absolviert haben, sei das Armutsrisiko zwar geringer als für Zuwanderer, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Die Chancen auf ein gutes Einkommen seien jedoch auch für diese Gruppe geringer als für Deutsche ohne Migrationsgeschichte mit vergleichbarem Bildungsabschluss.
Das Armutsrisiko ist für Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan besonders hoch
Die Studie basiert nach Angaben des Instituts auf einer Erhebung des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors, für den seit 2022 rund 13.000 Menschen regelmäßig befragt werden. Die repräsentative Online-Befragung soll Einblicke in die Einstellungen und Erfahrungen verschiedener Bevölkerungsgruppen ermöglichen. Für die Analysen waren die Teilnehmer der Befragung gefragt worden, ob sie sich einer dieser Gruppen zugehörig fühlen: Schwarze Menschen, Asiaten, Muslime. Nach Angaben der Autoren der Studie fällt das Armutsrisiko bei Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, besonders hoch aus. (dpa)
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>> Das Armutsrisiko ist für Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan besonders hoch <<
Es gibt in der Breite wenig Rassismus aber viele Alltagserfahrungen...
SRF 20.12.2023, 15:05. "Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, schätzte die Zahl im Jahr 2021 auf 473 Millionen Kinder und Jugendliche, die nicht zur Schule gehen konnten..."
Wenn in vielen afrikanischen und asiatischen Ländern die Kinder nicht zur Schule gehen können, dann werden die Probleme haben im erwachsenen Alter einen Job in Deutschland zu finden und landen in der Armut. Es wäre wohl zum Vorteil Europas, wenn das Bildungswesen in Afrika und Asien gefördert wird, so dass alle eine qualifizierte Ausbildung haben werden, eine funktionierte Wirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte, dann wird es dem Staat und seinen Bürgern gut gehen. Die Menschen wären nicht gezwungen die Heimat zu verlassen, um ein besseres Leben in Europa zu haben.
Gunther Kropp, Basel