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Ukraine
09.04.2024

Gegner hinterfragen Selenskyjs Legitimität

«Ich bin ohne zu zögern bereit, meine Popularität und selbst mein Amt zu verlieren, nur damit der Frieden kommt», sagte Wolodymyr Selenskyj im Mai 2019.
Foto: Armando Babani/AP, dpa

Präsidentenwahlen in der Ukraine gibt es wegen des Kriegsrechts nicht. Deshalb gibt es Debatten um die Legitimität von Staatschef Selenskyj. Gegner in Kiew und Moskau schauen besonders auf ein Datum.

Den 20. Mai vor fünf Jahren hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als jüngster Staatschef in der Geschichte des Landes noch in bester Erinnerung. Er versprach den Ukrainern damals bei seiner Amtseinführung nach einem Rekordwahlergebnis Frieden.

"Ich bin ohne zu zögern bereit, meine Popularität und selbst mein Amt zu verlieren, nur damit der Frieden kommt", sagte er. Stattdessen kämpft der 46-Jährige seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Das Kriegsrecht hat nicht nur die Pläne für die Präsidentenwahl am 31. März durchkreuzt. Es lässt auch Selenskyjs Vollmachten, die eigentlich am 20. Mai auslaufen, weiter in Kraft.

Trotz dieser im Grunde klaren Lage tobt um das Datum nun eine Debatte. Dass Selenskyj über den Tag hinaus an der Macht bleibe und dann ins sechste Amtsjahr startet, "schafft ein unerwartetes Problem für die ukrainische Demokratie", sagt der Experte Konstantin Skorkin von der Denkfabrik Carnegie. Anders als die Nachbarn Russland und Belarus sei die Ukraine stolz auf ihre Tradition freier Wahlen. Leiseste Zweifel, dass an dieser Errungenschaft gekratzt werden könnte, lösten daher in der ukrainischen Gesellschaft und der Elite "Schockwellen" aus.

Gegner in Kiew und vor allem in Russland, das seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen hatte, stellen derzeit offen Selenskyjs Legitimität in Frage. Zwar haben der Präsident und sein Apparat unter die Berufung auf die Verfassung klargemacht, das Kriegsrecht sei Garant für die Fortsetzung der Amtsgeschäfte und der Vollmachten im vollen Umfang. Aber die Debatte darum will nicht verstummen.

Vielleicht gebe es nach dem 20. Mai gar keinen Grund mehr, sich über Selenskyjs Vollmachten noch Gedanken zu machen, meinte der russische Außenminister Sergej Lawrow Ende März in einem Interview. Deutlicher wurde der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja, der sagte, dass Selenskyj dann nicht mehr legitim im Amt sei, weil er eigenmächtig über die Absage der Präsidentenwahl entschieden habe. Laut Verfassung hätte die Wahl eigentlich am letzten Sonntag im März im fünften Amtsjahr angesetzt werden sollen.

Warnung vor russischer Desinformationskampagne

Schon Ende Februar verbreitete der ukrainische Militärgeheimdienst eine Warnung, dass Russland zwischen März und Mai eine Desinformationskampagne zur Legitimität Selenskyjs nach dem 20. Mai starten werde. "Der Plan des Feindes sieht vor, dass in der ersten Junihälfte die Lage in unserem Land erschüttert wird und dann unter Ausnutzung der Situation die Ukraine im Osten militärisch besiegt wird", teilte die Behörde mit. Für den Plan mit dem Namen "Maidan 3" habe Moskau umgerechnet fast 1,4 Milliarden Euro bereitgestellt, behauptete der Geheimdienst. Das sei somit die teuerste Aktion der russischen Geheimdienste in der Geschichte. Beweise legte der Geheimdienst keine vor.

Doch nicht nur die russische Propaganda will in dem Konflikt, der auch ein Informationskrieg ist, mit solchen Debatten Selenskyjs Autorität auf internationaler Bühne schwächen. Auch im Land selbst sind sie längst Gegenstand innerpolitischer Grabenkämpfe.

Das Lager um Selenskyjs Widersacher Petro Poroschenko, der nach seiner Niederlage 2019 bei der nächsten Wahl wieder antreten will, stellt den Rückhalt für den Präsidenten ebenso in Frage wie frühere Weggefährten des einstigen Schauspielers. Ex-Parlamentschef Dmytro Rasumkow, der Selenskyjs Wahlkampf und auch die Partei Diener des Volkes geführt hatte, meinte in einem Videoblogeintrag, dass der Präsident seine Vollmachten abgeben müsse nach dem 20. Mai. Zwar könne nur das Verfassungsgericht eine endgültige Antwort auf die Frage geben, doch ducke sich Selenskyj da weg.

Bröckelnde Unterstützung im Parlament und drohende Unregierbarkeit

"Das schafft Unsicherheit im Inneren des Landes und nach außen", warnte Rasumkow. Vor allem Kriegsgegner Russland werde das ausnutzen. Ähnlich äußerte sich ein weiterer Abgeordneter, der frühere Selenskyj-Gefolgsmann Olexander Dubinskyj, der wegen des Vorwurfs des Hochverrats in Untersuchungshaft sitzt. Legitim sei nur noch das Parlament, die Oberste Rada, sagte er.

Doch bröckelt auch die Unterstützung im Parlament für Selenskyj immer weiter. Formell gehören seiner Fraktion noch 235 von einmal 254 Abgeordneten. Doch faktisch nehmen nur noch 170-180 der Abgeordneten an den Abstimmungen teil; Präsident und Regierung sind auf Stimmen anderer Fraktionen oder Gruppen angewiesen. Von den verbliebenen 401 Parlamentariern wollen Selenskyjs Fraktionschef David Arachamija zufolge allein bei der Präsidentenpartei mindestens 17 ihr Mandat abgeben. Experten erwarten, dass die schon jetzt nicht einfache Suche nach Abgeordnetenstimmen sich nach dem 20. Mai weiter erschweren wird. Es könnte zu einer Form von Unregierbarkeit kommen.

Selenskyj baut indes nach Meinung von Experten einem möglichen Machtverlust vor, wie auch die jüngsten Entlassungen von Wegbegleitern und die Einsetzung von handzahmen Gefolgsleuten zeigten. Selenskyj wappne sich durch den Umbau seines Apparats für die schwierigere außen- und innenpolitische Lage, meinte der Carnegie-Experte Skorkin.

Gestärkt wird nach Einschätzung von Beobachtern vor allem der Leiter der Präsidialverwaltung, Andrji Jermak, der seit Langem als eine Art Präsident im Verborgenen gilt. An die Stelle des entlassenen Sekretärs des Sicherheitsrates, Olexij Danilow, und Selenskyjs Berater Serhij Schefir seien Leute Jermaks getreten, heißt es.

Sinkende Unterstützung in der Bevölkerung

Umfragen von Meinungsforschungsinstituten sehen zwar weiter Rückhalt in der Bevölkerung für Selenskyjs Entscheidungen, aber die Unterstützung sinkt zusehends. "Natürlich werden für sich genommen die Vorwürfe einer Illegitimität Selenskyjs einfache Ukrainer nicht beunruhigen", sagt Skorkin, "aber wenn diese von schweren militärischen und sozialen Problemen begleitet werden, dann können sie ernster werden."

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13.04.2024

Legitimation entsteht doch durch Rechtsformen und Gesetz.. Selenskyj ist doch damals sicherlich legitim gewählt worden, wie Putin und viel andere auch auch hahaha... !! Ob einer im Krieg ist oder sein eigenes Volk unterdrückt was ist da noch legitim... ?

13.04.2024

Grotesk ist, daß der Kriegsverantwortliche - die russische Politmafia im Kreml - hier "Illegitimität" feststellen will. Ausgerechnet die Diktatur, die im eigenen Land Wahlen manipuliert, vor den Wahlen schon alle wirklichen Oppositionspolitiker , in Lager bringen, in Flugzeugen vergiften, auf Brücken erschießen, in Straflagern zu Tode schinden und sonstwie verschwinden läßt, sich zu Fragen von Demokratie äußert !

Hätte das verlogene hinterhältige Rußland die Ukraine nicht völlig unprovoziert mit seinem Vernichtugnskrieg überzogen, hätte es schon längst - und im Gegensatz zu Rußland ehrlich, demokratische und faire - Wahlen gegeben, in denen unser Präsident und das Parlament entweder bestätigt oder abgewählt worden wäre .

Hieran aber sieht man erneut, welcher hinterhältigen Art, Gesinnung, Verlogenheit die Russen (ausgenommen sind die Putin-Mafia-Gegner) sind !

Wann endlich stehen NATO-Truppen in der Ukraine, werfen die Russen aus dem Land und beenden den russischen Spuk ? Wie lange will hier noch zugesehen werden ? Bald stehen die Russen sowieso vor Eurer Tür und dann werdet auch ihr kämpfen müssen !

Oder vor Moskau knieen !

13.04.2024

Maria T., Selenski hat den fatalen Fehler begangen, nicht auf seinen Oberbefehlshaber zu hören und alles auf die Gegenoffensive zu setzen, statt hinter dem bestehenden Frontverlauf Befestigungsanlagen und tiefe Minensperrgürtel zu errichten, wie die Russen es auf ihrer Seite getan haben.
Die ukrainische Gegenoffensive ist bekanntlich gescheitert, auch weil sich Selenski wieder eingemischt hat und an zu vielen Stellen gleichzeitig angreifen ließ, statt sich auf einen Durchbruch an einer Stelle zu konzentrieren.
In den letzten Monaten wurde nun hektisch nachgebessert, aber es ist nicht sicher, dass das ausreichen wird, um einen russischen Durchbruch zu verhindern.
Manchmal ist es besser, mit weniger zufrieden zu sein, statt alles zu verlieren. Die Nato braucht keine Angst vor den Russen zu haben, aber sie wird in diesen Krieg nicht direkt eingreifen.

10.04.2024

Die, die Legitimität und Qualifikation von Selenskyj anzweifeln sollten ebenso die Politiker der deutschen "AMPEL-Regierung" hinterfragen.

10.04.2024

Man beachte den Unterschied zwischen Legitimation und Qualifikation. Die Ampel-Regierung ist durch Wahlen legitimiert. Selenskyi ist ebenfalls legitimiert. Durch das Kriegsrecht in der Ukraine sind Änderungen gegenüber dem "Friedensrecht" scheinbar zu Recht legitim. Qualifikation(en) sollen Spezialisten beurteilen.