Das ändert sich 2024: Was Reisende wissen sollten
Fallende Visabeschränkungen, steigende Gebühren, neue Attraktionen und ein Superlativ: Wir haben die wichtigsten Neuerungen zusammengestellt.
Auch für Reisende ändert sich im Jahr 2024 wieder einiges. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst.
Kenia schafft die Visumpflicht ab. Das afrikanische Land will auf diese Weise mehr Gäste für seine Safaris und Strände begeistern. Reisende brauchen nur noch eine elektronische Reisegenehmigung über ein Onlineportal. Auch China hat gerade erst die Visapflicht beseitigt. Bereits seit Dezember können Deutsche bis zu 15 Tage lang visafrei ins Reich der Mitte einreisen.
Neue Flugreiseziele: Fernreisen sind wieder in Mode, und so erweitern die Fluggesellschaften ihr Streckennetz. Lufthansa hebt (ab Mai) von München nach Hongkong, Seattle und Johannesburg ab und von Frankfurt nach Minneapolis und Raleigh-Durham. Eurowings startet ab Hamburg nach Nador in Marokko und ab Berlin nach Zakynthos. Condor fliegt ab Frankfurt nach San Antonio.
Kinderreisepässe werden ab 2024 nicht mehr ausgegeben. Stattdessen brauchen auch junge Traveller unter zwölf Jahren normale elektronische Pässe mit sechsjähriger Gültigkeitsdauer (Preis: 37,50 Euro). Kinderreisepässe, deren Ablaufdatum noch nicht erreicht ist, behalten erst mal ihre Gültigkeit. Für viele Länder reicht ein Personalausweis. Der kostet 23 Euro.
"Tipflation" bei Kreuzfahrten: Der Branchenzweite Royal Caribbean läutet eine neue Preisrunde ein. Der tägliche "Tip" steigt um zwei auf 18 US-Dollar. Erst im vergangenen Jahr hatte Royal Caribbean die empfohlenen – und automatisch dem Bordkonto belasteten – Servicegebühren von 14,50 auf 16 Dollar erhöht.
Eintrittsgeld für Venedig: Besucher der Lagunenstadt müssen 2024 erstmals Geld bezahlen, wenn sie das historische Zentrum besuchen wollen. Die Gebühr beträgt fünf Euro. Wer will, kann sich jetzt schon Termine sichern.
Größtes Kreuzfahrtschiff der Welt: Die "Icon of the Seas" fasst 7600 Gäste, dazu kommen 2350 Mitarbeiter. Optischer Hingucker ist der Aquadome, eine gigantische Glaskuppel, die sich wie eine gläserne Baseballmütze über das Schiff spannt. Sinn dieses riesigen Wintergartens ist es offenbar, sich unabhängiger von Wind, Regen und Kälte zu machen. Ab Februar sticht der Giganto-Dampfer in See.
Flugstatus ändert sich: Bei Miles & More sammeln Flugpassagiere ab 2024 Punkte ("Points") statt Meilen. Um "Frequent Traveller" oder gar "Senator" zu werden, haben sie nur noch ein Jahr Zeit, und der Status muss nach einem Jahr auch schon wieder erneuert werden. Langjährige Vielfliegende können immerhin zum Frequent Traveller und Senator auf Lebenszeit ernannt werden, wenn sie 30.000 bzw. 40.000 qualifizierende Statuspunkte erreicht haben.
Das größte Museum der Welt. Nach mehr als 20 Jahren Bauzeit soll es "Mitte 2024" so weit sein: Das Grand Egyptian Museum (GEM) in Nähe der Gizeh-Pyramiden feiert offiziell Eröffnung. Auf mehr als 500.000 Quadratmetern zeigt es dann über 100.000 Ausstellungsstücke. Darunter sind alle Objekte aus Tutanchamuns Grabschatz inklusive seiner Totenmaske. Zum Vergleich: Der bisherige Rekordhalter, der Louvre in Paris, hat knapp 80.000 Quadratmeter.
Moderate Preiszuschläge bei Veranstalterreisen: Die Preise für Familienpauschalreisen im Jahr 2024 werden sich im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt nur um drei Prozent erhöhen. Das teilen übereinstimmend das Reiseportal Holidaycheck und Tui-Vorstandschef Sebastian Ebel mit. In Tunesien, Dubai und Ägypten sinken die Preise sogar. Von 2022 auf 2023 waren die Pauschalreisepreise noch durchschnittlich um elf Prozent gestiegen.
Höhere Ticketsteuer: Bereits ab dem neuen Jahr, so sieht es eine Vereinbarung der Koalitionsparteien in der Bundesregierung vor, soll die Ticketsteuer für Flüge erhöht werden. Ursprünglich sollte das Kerosin besteuert werden, um einen Teil des Milliarden großen Haushaltslochs 2024 zu stopfen. Für Flugreisende bedeutet beides: Fliegen wird teurer.
Tages-Pickerl in Österreich: 2024 verändern sich in der Alpenrepublik nicht nur die Vignettenpreise, sondern das Land führt endlich auch eine Maut für einen Tag ein. Das tut Österreich allerdings nicht aus innerer Einsicht, sondern weil die EU dazu verpflichtet. Viel Profit haben Tagesausflügler nicht – die Tagesvignette ist mit 8,60 Euro gerade mal 25 Prozent billiger als das Zehn-Tages-Pickerl für 11,50 Euro.
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