Der Glaube als Ehestifter
Marianne und Lorenz Schurer können auf 50 gemeinsame Jahre zurückblicken
Der neuapostolische Glaube war für Lorenz Schurer so wichtig, dass er auch bei der Wahl seiner Ehefrau auf Nummer sicher gehen wollte. Deshalb inserierte er in der Zeitung und erhielt Antwort von Marianne. Sie waren sich sympathisch und haben es, wie Lorenz Schurer es formuliert „dann passend gemacht“. Und im Mai 1968 gaben sie sich in der neuapostolischen Kirche in Augsburg das Ja-Wort. So kam es, dass der gebürtige Reinhartshauser und die „Zugereiste“ aus Sonnenbühl in Baden-Württemberg sich 1969 in Bobingen niederließen. Neben dem Glauben haben die beiden wohl auch die Liebe zum Handwerk gemeinsam: Marianne arbeitete 30 Jahre in einer Schreinerei mit Holz und Lorenz ist gelernter Schuhmacher. Später arbeitet er in der „Bobinger Fabrik“ und übernahm daneben die Hausmeisterei in seiner Wohnanlage.
Auf die Frage wie sie es schafften, dass ihre Ehe schon 50 Jahre hält, antwortet Lorenz Schurer. „Wir nehmen jeden Tag wie er kommt. Eine Ehe ist wie das Wetter, mal gut, mal stürmisch. Und wenn es mal nicht passt, dann sprechen wir nicht, so gibt es keine Händel“, erklärt er. Außerdem sei wichtig, dass jeder selbstständig ist. So hat bei den beiden jeder seine Domänen und eigene Hobbys: Die 82-jährige Marianne hat ihren Schrebergarten und geht fast jeden Tag zum Schwimmen. Lorenz, 90, kartelt gerne. Ein gemeinsames Hobby waren früher auch die Reisen, die sie im Urlaub in viele Länder Europas führten. Inzwischen sind es die Busfahrten, die von den Vereinen, in denen Lorenz Mitglied ist, organisiert werden, an denen sie teilnehmen.
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